Experimentelle Manipulation als quasi-metrische Variable

Experimentelle Manipulation als quasi-metrische Variable

Beitragvon Lingling89 » Do 6. Mär 2014, 12:35

Hallo zusammen,

im Rahmen meiner Masterarbeit untersuche ich, wie sich vier verschiedene Tarife auf die Adoptionsbereitschaft der Befragten auswirken. Hierfür wurden die Experimentteilnehmer zufällig einem Tarif zugeordnet und mussten auf Basis dessen ihre Beurteilung des Tarifs, des Produkts und schließlich ihrer Adoptionsbereitschaft abgeben.

Ich habe ein Strukturgleichungsmodell aufgestellt, bei dem die Produktfaktoren als Mediatoren auf die Beziehung zwischen den Tariffaktoren und der Adoption wirken. Über ANOVAs habe ich herausgefunden, dass der Tarif sich auf fast alle Tariffaktoren auswirkt. Nun möchte ich aber gerne die Manipulation, d.h. die Tarifart, nicht nur als kategoriale Variable einbeziehen, sondern gerne als quasi-metrische Variable. Zur Erklärung: Die vier Tarife sind nach ihrer Komplexität aufsteigend nummeriert (1-4), d.h. der Tarif 1 ist der mit der niedrigsten Komplexität und Tarif 4 der mit der höchsten Komplexität. Die Variable würde dann natürlich nicht mehr Tarif heißen, sondern Tarifkomplexität. Ich finde diesen Ansatz interessanter, weil ich dann Aussagen treffen kann wie "je komplexer der Tarif ist, desto niedriger fällt der Tarifvorteil aus", was ich mit einer kategorialen Variable ja nicht tun kann, oder?

Es gibt eine Dissertation zu dem Thema, in der die Autorin einen sogenannten Komplexitätsindex als metrische UV verwendet, jedoch möchte mein Betreuer gerne, dass ich hierzu ein weiteres Paper finde, wo die Manipulation als quasi-metrische UV verwendet wurde. Meine Google-Recherche hat bisher eher dürftige Ergebnisse hervor gebracht.

Meine Frage ist nun, ob es euch schon mal untergekommen ist, dass eine experimentelle Manipulation als quasi-metrische Variable verwendet wurde und ob ihr ggf. eine Quelle dafür habt. Oder falls dies nicht der Fall ist, ob ihr eine Idee habt, wie ich trotzdem Aussagen über die Vorteilhaftigkeit eines Tarifs für die letztendliche Adoption treffen kann, wenn ich den Tarif als kategoriale Variable miteinbeziehe.

Vielen Dank schon mal, ihr würdet mir wirklich sehr helfen, wenn ihr Input dazu habt!
Lingling89
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Re: Experimentelle Manipulation als quasi-metrische Variable

Beitragvon strukturmarionette » Fr 7. Mär 2014, 22:53

Hi,

Es gibt eine Dissertation zu dem Thema, in der die Autorin einen sogenannten Komplexitätsindex als metrische UV verwendet, jedoch möchte mein Betreuer gerne, dass ich hierzu ein weiteres Paper finde, wo die Manipulation als quasi-metrische UV verwendet wurde. Meine Google-Recherche hat bisher eher dürftige Ergebnisse hervor gebracht.


Wenn deratiges bereits vorliegt, dann finden sich gewiss im Literaturverzeichnis der Doktorarbeit gute Quellen, anders als bei Googlo.

Gruß
S.
strukturmarionette
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Re: Experimentelle Manipulation als quasi-metrische Variable

Beitragvon Holgonaut » So 9. Mär 2014, 20:57

Hi,

das ist weniger ein SEM-Problem sondern eher ein messtheoretisches bzgl. des plausiblen Skalenniveaus der Variable.
Du musst gute Gründe haben, dass die 4 Stufen zumind. intervall-Niveau approximieren.

Grüße
Holger
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