Multigruppenanlyse

Multigruppenanlyse

Beitragvon Daisy89 » Mo 2. Nov 2015, 17:46

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage bzgl. einer Multigruppenanalyse und hoffe, dass mir hier jemand weiterhelfen kann... Ich habe meine Stichprobe aufgeteilt und mit der einen Hälfte eine exploratorische Faktorenanalyse gerechnet, um erst mal herauszufinden, welche Faktorenstruktur sich hinter meinen Daten verbirgt (eingesetzt wurde ein Fragebogen mit 30 Items). Mit der anderen Hälfte der Stichprobe möchte ich nun gerne konfirmatorisch überprüfen, wie gut das Modell, für das ich mich mit Blick auf die Ergebnisse der EFA entschieden habe, auf meine Daten passt. Da in vorherigen Studien zu dem Thema Hinweise auf Geschlechtsunterschiede vorliegen, wäre es ja nun auch sinnvoll, zu überprüfen, ob sich Unterschiede in der Modellpassung bei Jungen und Mädchen ergeben. Ich weiß, dass es hierfür auch Faktorkongruenzkoeffizienten gibt (z. B. von Tucker und Gebhardt) und ich habe diese auch schon berechnet, aber für eine KFA reichen diese ja wohl eher nicht aus, oder? Ist also eine Multigruppenanalyse (z. B. mit AMOS) das richtige Vorgehen, um zu überprüfen, ob das Modell (drei korrelierende Faktoren, wobei auf dem ersten Faktor 13 Items, auf dem zweiten Faktor 10 Items und auf dem dritten Faktor 7 Items laden) in der Jungenstichprobe gleichermaßen gut passt wie in der Mädchenstichprobe? Falls ja: Welches Programm ist das geeignetste (z. B. AMOS oder eher Mplus)? Und: Da ich basierend auf diesen Ergebnissen (Itemzugehörigkeiten und Modell-Fit) Summenindizes berechnen will, mit denen ich dann weitere Analysen, wie z. B. eine hierarchische Regressionsanalyse (als AV wurden auch Schulnoten erhoben), durchführen will, sollte bestenfalls Skalare Messinvarianz vorliegen, oder? Ich habe inzwischen so viel gelesen, dass ich irgendwie ganz durcheinander bin, welches Verfahren und welches Programm adäquat erscheinen... :-(
Ich hoffe, dass ich hier einen Rat finde und bedanke mich schon mal im Voraus für die Hilfe und Anregungen!
Daisy89
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Re: Multigruppenanlyse

Beitragvon strukturmarionette » Di 3. Nov 2015, 11:48

Hi,

Für welches N und welche n?

Gruß
S.
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Re: Multigruppenanlyse

Beitragvon Daisy89 » Di 3. Nov 2015, 12:23

Hallo,

die Gesamtstichprobe umfasst N = 700 Personen, mit nA = 280 habe ich eine expl. FA gerechnet und mit nB = 420 würde ich gerne die konfirmat. FA rechnen (also 40 % der Gesamtstichprobe für die EFA, 60 % für die CFA). Wenn ich dann nB = 420 noch mal in Jungen und Mädchen aufteile, bin ich bei nB1 = 190 (Jungen) und nB2 = 230 (Mädchen) - leider ein bisschen wenig, oder? :|

Liebe Grüße und schon mal danke!
Daisy89
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Re: Multigruppenanlyse

Beitragvon strukturmarionette » Di 3. Nov 2015, 13:08

Hi,

- es spricht m.E. nichts dagegen, EFA ubnd CFA mit der Gesamtstichprobe durchzuführen.
- welchen Sinn soll die Aufteilung für die statistische faktorielle Konstruktvalidierung machen?
- Auch sind Gruppenvergleiche mit AMOS machbar.

Gruß
S.
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Re: Multigruppenanlyse

Beitragvon Daisy89 » Di 3. Nov 2015, 16:50

Hi,

schon mal danke für deine Hinweise!!
Ich dachte, dass die Aufteilung der Stichprobe quasi im Sinne einer Kreuzvalidierung steht. Wäre es nicht "geschummelt" einfach mit der gleichen Stichprobe noch mal eine CFA zu rechnen, da die Modellpassung dann ja logischerweise besser sein muss als bei einer neuen Stichprobe?

Liebe Grüße
Daisy89
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Re: Multigruppenanlyse

Beitragvon Daisy89 » Mo 9. Nov 2015, 21:15

Hallo zusammen,

leider muss ich doch noch mal nachfragen, da ich mir immer noch unsicher bin... Welches "Niveau" an Messinvarianz sollte erfüllt sein, um weitere Analysen mit meinen Daten vornehmen zu können? Zur Beantwortung meiner Hauptfragestellung muss ich eine hierarchische multiple Regression durchführen und um dies machen zu können, muss ich zunächst Summenscores bilden. Die Grundlage für diese Bildung der Summenscores stellte zunächst eine explorative und anschließend eine konfirmatorische Faktorenanalyse dar. Ich habe also zunächst geschaut, welche Faktorenstruktur hinter meinen Daten steckt, habe ein entsprechendes Modell entworfen und dieses konfirmatorisch überprüft. Mit diesem Ergebnis will ich nun gerne Summenscores bilden, um damit die hierarchische Regression vorzunehmen. Vorher wollte ich mich aber gerne versichern, dass die Faktorenstruktur bei Jungen und Mädchen ähnlich ist, also dass beispielsweise sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen die Items 1-15 auf dem Faktor 1 und die Items 16-30 auf dem Faktor 2 laden, sodass ich in beiden Gruppen berechtigterweise die Summenscores gleichermaßen bilde. Reicht hierfür schon konfigurale Messinvarianz aus oder sollte metrische bzw. sogar skalare Messinvarianz vorliegen?
Sorry, dass ich noch mal nachfrage, aber ich stehe da gerade echt auf dem Schlauch und hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt!

Schon mal vielen, vielen Dank und liebe Grüße!
Daisy89
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