MANOVA oder t-Test

Alles zu (M)ANOVA, ALM...

MANOVA oder t-Test

Beitragvon Psytec » Sa 7. Sep 2013, 13:16

Hallo,
ich studiere Psychologie an der Fernuni und wir diskutieren bei der Klausurvorbereitung folgende Frage.

Es soll geprüft werden ob es Unterschiede zwischen Männern und Frauen bei der Empathiefähigkeit gibt. Dazu werden sie in 3 Gruppen aufgeteilt in eine Gruppe ohne Treatment, eine Gruppe mit irgndeiner Behandlung und eine weitere Gruppe mit einer anderen Behandlung unterzogen. Danach wird die Empathie mit irgendeinem Test (mit kompliziertem Namen) geprüft

A mehrere t-Test für unabhängige Messungen
B ein multivarianter t-test
C eine dreifaktorielle Varianzanalyse
D eine einfaktorielle Varianzanalyse
E eine multivariate Varianzanalyse

Da ich den Eindruck habe, dass hier sehr komptetente Statistik-Kenner unterwegs sind, bitte ich um eure Meinung.

Vielen Dank!
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Re: MANOVA oder t-Test

Beitragvon PonderStibbons » Sa 7. Sep 2013, 13:51

Wie lautet denn Dein eigener Vorschlag?

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: MANOVA oder t-Test

Beitragvon Psytec » Sa 7. Sep 2013, 13:58

Eigentlich bin ich mit keiner Option richtig zufrieden.

b ist Unsinn.
Für c fehlt der 3. Faktor
bei d ist es ein Faktor zu viel
(UV1 Geschlecht, 2-fach; UV2 Treatment, 3-fach)

E würde passen, wenn es multifaktoriell heissen würde.
A würde passen, wenn es nur 2 Gruppen gäbe. Ein Vorschlag lautet A als richtig anzunehmen und 3 t-Tests zu rechnen.

Danke für deine Meinung :-)
Psytec
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Re: MANOVA oder t-Test

Beitragvon PonderStibbons » Sa 7. Sep 2013, 14:17

Für die Frage "ob es bei Männern und Frauen Unterschiede gibt"
müsste man eigentlich nur die Gruppen poolen und einen einzigen
t-Test rechnen. Das wird aber nicht angeboten. Alerdings wäre
eine einfaktorielle Varianzanalyse mit dem zweistufigen Faktor
Geschlecht dem 100% äquivalent.

Wenn gemeint ist "im Rahmen der Analyse des Experiments" soll das
untersucht werden, dann 2faktorielle Varianzanalyse, wie Du selbst
auch meintest.

Da die nicht angeboten wird, bleiben eventuell die 3 Vergleiche mit t-
Tests, für jede Gruppe einer. Was dabei "A mehrere t-Test für
unabhängige Messungen" bezeichnen soll, ist mir aber nicht vollends klar,
gemeint sind vermutlich unabhängige Stichproben.

Aber wie gesagt, die einfaktorielle ANOVA wäre meines Erachtens o.k.,
nur was dem Fragesteller vorschwebte, das kann ich allenfalls raten.

Just my 2pence

P.
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Re: MANOVA oder t-Test

Beitragvon Psytec » Sa 7. Sep 2013, 14:30

Danke für deine Rückmeldung :)

Ich muss dazu sagen, dass wir uns zur Prüfungsvorbereitung gegenseitig Fragen stellen und so auch bei der Konstruktion der Fragen und Antworten Ungenauigkeiten entstehen können, die die Aufgabe nur näherungsweise lösbar machen.

Die Meisten haben sich auch für t-Tests mit unabhängigen Stichproben ausgesprochen, wobei die Frage bleibt, ob das in der Praxis auch so angewendet wird. Meiner Meinung nach ist in der Option e ein Fehler in der Schreibweise und es sollte multifaktorielle VA heissen. Das ist nach meinem Verständnis theoretisch und praktisch am sinnvollsten.

@PonderStibbons: Wo bringst du in der einfaktoriellen VA das 3-fach gestufte treatment unter?

Viele Grüße
psytec
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Re: MANOVA oder t-Test

Beitragvon PonderStibbons » Sa 7. Sep 2013, 14:53

Wo bringst du in der einfaktoriellen VA das 3-fach gestufte treatment unter?

Gar nicht. Die Frage lautete, ob sich Männer und Frauen unterscheiden. Dazu
kann man wie gesagt die 3 Gruppen poolen und alle Männer mit allen Frauen
in einem Rutsch vergleichen. Einfache Frage, einfache Analyse. Probleme können
sich dabei ergeben, wenn die Zuteilung zu den Gruppen nicht randomisiert erfolgte
und daher eventuell Geschlecht und Treatment korreliert sind. Aber das wäre
meinerseits Spekulation. Und eine 2faktorielle ANOVA wäre natürlich schick(er)
und würde den Test der Wechselswirkung Geschlecht x Treatment gestatten.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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