Levene-Test bei ungleichen Stichprobengrößen

Levene-Test bei ungleichen Stichprobengrößen

Beitragvon CeVilla » Di 8. Okt 2013, 14:45

Hallo zusammen,

ich zerbreche mir gerade den Kopf über die Robustheit des Levene-Test bei ungleichen Stichprobengrößen. Ich führe einen Mittelwertvergleich bei unabhängigen Stichproben durch und habe beim Levene-Test ein nicht-signifikantes Ergebnis, d.h. ich könnte von gleichen Varianzen ausgehen.

Nun ist jedoch meine eine Stichprobe um ein vielfaches größer als die andere: N1=13889 vs. N2=108. Inwieweit ist der Test robust gegen diesen Unterschied?

Ich habe schon nach hilfreicher Literatur gesucht, aber habe bisher keine wirkliche Unterstützung gefunden.

Der Grund warum ich mir Gedanken um das Ergebnis des Tests mache, ist der, dass die Berechnung der einzelnen Stichprobenvarianzen einen Unterschied vermuten lässt. Varianz für Stichprobe 1: 19,111 und für Stichprobe 2: 1,750...

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

Vielen Dank,
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Re: Levene-Test bei ungleichen Stichprobengrößen

Beitragvon PonderStibbons » Mi 9. Okt 2013, 10:36

Der Levene-Test ist nicht robust gegenüber ungleichen Stichprobengrößen. Dass allerdings
ein Varianzverhältnis von 19,1 : 1,7 nicht "signifikant" sein sollte (übrigens ist es immer
erforderlich, den p-Wert anzugeben, "nicht signifikant" kann p=0,99 sein oder p=0,05001),
überrascht dann doch.

Falls es nur um die Überprüfung von Voraussetzungen für den Mittelwertvergleich geht, ist
es aber praktisch nicht relevant, nimm den Welch-Test.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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