Verfahren für dichotome AV im Längsschnitt?

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Verfahren für dichotome AV im Längsschnitt?

Beitragvon Verena » Fr 14. Feb 2014, 10:31

Hallo ihr Lieben,

ich suche ein passendes Verfahren für folgendes Problem:
Ich hab eine dichotome Variable (Sind sie seit dem letzten Interview eine neue Partnerschaft eingegangen? ja / nein). Die hab ich insgesamt 4x erhoben (t1-t4).
Dazu hab ich noch die UV: Treatmentgruppe vs. Kontrollgruppe.
Ich möchte jetzt testen, ob sich im Längsschnitt (t1-t2-t3-t4) Unterschiede zwischen TG und KG bezüglich der Anzahl der Partnerschaftswechsel ergeben haben (es können also 0 bis 4 Partnerschaftswechsel vorkommen). Habt ihr eine Idee?
Eventuell müsste ich noch eine Kontrollvariable (psychische Erkrankung t0 ja / nein) einbauen, da es dort zur Baseline einen Unterschied zwischen TG und KG gab. Aber das nur am Rande...
Ich hatte schon einen Summenwert über t1-t4 gebildet und damit eine ANOVA gerechnet. Ist das sauber?

Liebe Grüße und danke für Eure Hilfe!!!

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Re: Verfahren für dichotome AV im Längsschnitt?

Beitragvon PonderStibbons » Fr 14. Feb 2014, 12:38

Ich hatte schon einen Summenwert über t1-t4 gebildet und damit eine ANOVA gerechnet. Ist das sauber?

Was genau meinst Du mit sauber?

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Verfahren für dichotome AV im Längsschnitt?

Beitragvon Verena » Fr 14. Feb 2014, 12:44

Ob das sinnvolle Ergebnisse liefert aus den dichotomen Variablen eine Summe zu bilden? Oder ob es eben eine elegantere / auf das Messniveau passendere Variante gibt?
Verena
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Re: Verfahren für dichotome AV im Längsschnitt?

Beitragvon PonderStibbons » Fr 14. Feb 2014, 12:55

Ob das sinnvolle Ergebnisse liefert aus den dichotomen Variablen eine Summe zu bilden?

Was ist mit sinnvoll gemeint? Zulässig? Zuverlässig? Zum Analyseziel passend?
Ob es z.B. passend ist hängt als erstes davon ab, ob es das repräsentiert, was
Dich theoretisch interessiert. Zulässig ist es allemal. Ob es zuverlässige
Ergebnisse gestettet, ist eine Frage der dann gewählten Auswertungsmethode.
Oder ob es eben eine elegantere / auf das Messniveau passendere Variante gibt?

Auch das hängt davon ab, was interessiert. Und außerdem von den
empirischen Gegebenheiten (Stichprobengröße, Verteilung der
Summenvariable).

Wenn z.B. der zeitliche Verlauf interessiert, ist die Summenbildung nicht
passend. Wenn es z.B. empirisch so ist, dass fast nur 0 oder 1 Partnerwechsel
vorkommen, ist eine ANOVA nicht passend. Wenn z.B. die Stichprobe n=20
groß ist, hält man die Analyse möglichst einfach. Etc. pp.

Mit freundichen Grüßen

P.
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Re: Verfahren für dichotome AV im Längsschnitt?

Beitragvon Verena » Fr 14. Feb 2014, 13:29

Die Stichprobe umfasst 256 Frauen, also schon eher groß.
Die Fragstellung heißt, ob in der Treatmentgruppe am Ende des Treatments weniger Partnerschaftswechsel stattgefunden haben als in der Kontrollgruppe. Also kein zeitlicher Verlauf, sondern das zusammengefasste Ergebnis ist von Interesse.
Die Voraussetzungen für parametrische Verfahren sind mit dem Summenwert gegeben (linksschiefe NV).
Vielen Dank für dein ausführliches Interesse!
Verena
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Re: Verfahren für dichotome AV im Längsschnitt?

Beitragvon PonderStibbons » Fr 14. Feb 2014, 14:13

(linksschiefe NV).

Den Ausdruck würde ich eher vermeiden, das ist ein Widerspruch in sich selbst.
Der ausschlaggebende Punkt ist, wenn die Zählvariable das repräsentiert, was
Dich in der Studie interessiert, dann sollte sie, um für Varianzanalysen verwendet
werden zu können, nach gängiger Vorstellung mindestens 5 (realisierte) Ausprägungen
haben.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Verfahren für dichotome AV im Längsschnitt?

Beitragvon Verena » Fr 14. Feb 2014, 15:01

Ok. Danke.
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