Mittelwert gewichten möglich?

Univariate Statistik.

Mittelwert gewichten möglich?

Beitragvon blue-lilac » Fr 29. Aug 2014, 10:39

Ich möchte untersuchen, wie gut ein Kurs fachabhängig insg. über mehrere Semester bei den Teilnehmern angekommen ist und mit M, SD (+Range?) beschreiben und das dann auch grafisch darstellen.

Der Kurs fand in 4 verschiedenen Fächern (Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch) statt und wurde von den Teilnehmern am Ende des jeweiligen Semesters fachabhängig bewertet (Likert Skala, 1-6). Das heißt, ich habe pro Fach eine Bewertung vorliegen, und zwar für mehrere Semester, wobei aber nicht jedes Fach jedes Semester unterrichtet wurde. Das Stundenausmaß war auch unterschiedlich zwischen den Kursen.
Beispiel: Deutsch wurde in den vier Semester 3mal angeboten (n=100, n=115, n=98), mit 2x60min, 3x60min und 4x60min-Einheiten. Englisch wurde vier mal angeboten (auch unterschiedliche Stichprobengrößen), mit 2x60min, 3x60min, 3x60min, 1x60min.

Deswegen möchte ich den Mittelwert gewichten. Darf ich das und falls ja, wie gehe ich vor?
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Re: Mittelwert gewichten möglich?

Beitragvon blue-lilac » So 31. Aug 2014, 21:12

Hm bisher konnte mir niemand helfen, habe ich mich vielleicht schlecht ausgedrückt oder woran liegt es? Oder ist mein Problem einfach zu kompliziert?
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Re: Mittelwert gewichten möglich?

Beitragvon PonderStibbons » So 31. Aug 2014, 21:38

Was mich betrifft, ich habe zugegebenermaßen leider weder das Studiendesign verstanden
(neben anderem, ob dieselben Leute mehrere Kurse belegt haben), noch wozu eine Gewichtung
dienen soll, noch anhand wessen diese Gewichtung erfolgen soll.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Mittelwert gewichten möglich?

Beitragvon blue-lilac » Mo 1. Sep 2014, 13:54

Danke für die Antwort, da habe ich mich wohl wirklich nicht so klar ausgedrückt. ;) Ich versuche es verständlicher zu erklären.

Ich habe Bewertungen von Deutsch-, Englisch-, Spanisch- und Französischkursen, die als Nachhilfekurse über mehrere Semester lang angeboten worden sind. Die Kurse waren freiwillig. Die Schüler konnten selbst entscheiden, ob sie gar nicht teilnehmen, ein Fach oder mehrere Fächer besuchten, und sie konnten außerdem entscheiden, wieviele von den angebotenen Terminen eines jeweiligen Fachs sie wahrnehmen wollten.

Um es so einfach wie möglich zu halten, bleibe ich mal bei den Bewertungen des ersten Semesters und vergleiche zwei der vier Fächer:
Deutsch-Nachhilfe wurde im ersten Semester an zwei Terminen (2x60min) angeboten. Die Schüler konnten also gar nicht, einmal oder auch zweimal hingehen. Am Ende des Semesters mussten die Teilnehmer (n=100) den Deutsch-Nachhilfekurs als Block bewerten, sie gaben dafür also nur eine Bewertung (auf einer 6-stufigen Skala) für zwei Termine ab. Im Vergleich dazu wurde Spanisch im ersten Semester an nur einem Termin angeboten (n=150; 1x60min), danach mussten die Teilnehmer den Spanisch-Nachhilfekurs insgesamt bewerten, sie gaben ebenfalls eine Bewertung ab.

Grund der Gewichtung:
Da im Beispiel ja Deutsch zwei mal angeboten wurde, aber nur eine Bewertung vorliegt, wäre es doch nur fair, diesen Kurs auch mit dem Faktor 2 zu bewerten, oder? Die Teilnehmer beziehen sich bei ihrer Bewertung doch auf beide Deutsch-Termine, also auf 120min Unterricht.
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Re: Mittelwert gewichten möglich?

Beitragvon PonderStibbons » Mo 1. Sep 2014, 14:03

Da im Beispiel ja Deutsch zwei mal angeboten wurde, aber nur eine Bewertung vorliegt, wäre es doch nur fair, diesen Kurs auch mit dem Faktor 2 zu bewerten, oder?

Was meinst Du mit fair, welchen Bezug hat das zu Deinen
konkreten Fragestellungen?

Du schriebst, Du wolltest die Kursbewertungen darstellen und
vergleichen. Dann war der eine halt (potenziell) länger, der
andere kürzer, wenn ich es recht verstehe.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Mittelwert gewichten möglich?

Beitragvon blue-lilac » Mo 1. Sep 2014, 14:27

Ist ein mixed methods design und der quantitative Anteil soll so gering wie möglich gehalten werden. Ich will nur kurz in ein paar wenigen Sätzen beschreiben, wie die vier Fächer bei den Schülern angekommen sind über die vier Semester, mit Balkendiagramm die vier Mittelwerte der vier Fächer darstellen. Rein deskriptive Beschreibung, mehr nicht.

Nein die Kurse waren nicht nur einfach länger im gesamten Stundenausmaß, so kann man das nicht sehen. Die Termine hatten generell, egal über welches Fach wir hier reden, immer ganz andere Themen, die behandelt wurden, sie haben nicht aufeinander aufgebaut.
Am Ende des Semesters wurden die Schüler dann aber dann nur gefragt, wie zufrieden sie mit dem Deutsch-Kurs insgesamt waren. Von daher haben sie mit der angekreuzten Zahl zwei Termine, also zwei unterschiedliche Themen, bewertet. Mit einer anderen Zahl haben sie aber nur einen Termin, also nur ein behandeltes Thema, im Fach Spanisch bewertet.
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Re: Mittelwert gewichten möglich?

Beitragvon PonderStibbons » Mo 1. Sep 2014, 15:04

Am Ende des Semesters wurden die Schüler dann aber dann nur gefragt, wie zufrieden sie mit dem Deutsch-Kurs insgesamt waren. Von daher haben sie mit der angekreuzten Zahl zwei Termine, also zwei unterschiedliche Themen, bewertet. Mit einer anderen Zahl haben sie aber nur einen Termin, also nur ein behandeltes Thema, im Fach Spanisch bewertet.

Stand es ihnen nicht frei, nur einen oder auch zwei Deutsch-Kurse zu besuchen?
Dann gibt auch innerhalb von "Deutschkurs" schon wieder Variationen.

Aber davon ab, vermutlich gibt es einen (scheinbar oder tatsächlich)
einleuchtenden Grund für die Gewichtungs-Überlegung, aber so aus der
Ferne sehe ich keinen.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Mittelwert gewichten möglich?

Beitragvon blue-lilac » Mo 1. Sep 2014, 15:27

Ja genau, die Teilnahme war freiwillig. Die Schüler konnten im Fall des Deutschkurses angeben, gar nicht, einmal oder beide male teilgenommen zu haben. Da habe ich mich auch schon gefragt, ob man dann nur die Teilstichprobe derjeniger zur Gewichtung heranziehen sollte, die auch an beiden Terminen teilgenommen haben. Die Teilstichprobe wäre dann natürlich erheblich kleiner..
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Re: Mittelwert gewichten möglich?

Beitragvon blue-lilac » Mo 1. Sep 2014, 17:58

Aber davon ab, vermutlich gibt es einen (scheinbar oder tatsächlich)
einleuchtenden Grund für die Gewichtungs-Überlegung, aber so aus der
Ferne sehe ich keinen.


Dass es keinen Grund gibt, heißt gleichzeitig auch, dass es nicht vertretbar ist?
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