ANOVA?

Alles zu (M)ANOVA, ALM...

ANOVA?

Beitragvon rbp4 » Di 28. Okt 2014, 14:30

Hallo,
ich bin mit den Statistik-Tools nicht ganz so versiert, also seht es mir meine Fragen nach :oops:
Meine Studie in Kurzübersicht:
- n=20
- ich habe Blut- und Urinparametern bei jedem Patienten zu 3 Zeitpunkten gemessen (0,1,5)
- da meine Werte nicht normalverteilt waren, habe ich für jeden Parameter einzeln einen Friedman-Test gefolgt von Dunnet´s Multiple Comparison Test gemacht, um zu schauen, ob es eine statistisch signifikante Veränderung über den Zeitraum gibt (Absinken/ Absinken des Parameters)

- jetzt habe ich meine Studienpopulatiuon in Abhängigkeit eines Blutparameters in 2 Gruppen unterteilt; (1) low crea (n=11) und (2) high crea (n=9) und möchte ich schauen, ob es zwischen den Gruppen jeweils zu t 0,1 und 5 Unterschiede für einen Urinparameter gibt
- unbedarft habe ich einfach jeweils einen Mann-Whitney-Test für jeden Zeitpunkt gemacht
--> mein Betreuer meinte, dass das nicht ideal ist; und wenn ich es schon so machen will, dann mit Bonferroni-Korrektur, wobei p<0,016 sein sollte.
--> Ich soll stattdessen einen Kruskal-Wallis-Test gefolgt von einem Dunn´s MC -Test machen; dort bekomme ich aber keine stat. Signifikanz zwischen Gruppe 1 und 2 zu den unterschiedlichen Zeitpunkten. Außerdem wird bei dem Test nicht bedacht, dass es sich um wiederholte Messungen aus einem Tier handelt.

Meine Frage:
Ist es sinnvoller eine 2way ANOVA zu machen, wobei Zeit und Crea meine Variablen sind?

Vielen Dank für eure Hilfe!

LG, Lydia
rbp4
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Re: ANOVA?

Beitragvon PonderStibbons » Di 28. Okt 2014, 14:45

--> Ich soll stattdessen einen Kruskal-Wallis-Test gefolgt von einem Dunn´s MC -Test machen;

Das hört sich nach ziemlichem Unfug an. Die Gründe
dafür nennst Du selbst (es sind Messwiederholungen).
Ist es sinnvoller eine 2way ANOVA zu machen, wobei Zeit und Crea meine Variablen sind?

Du meinst vermutlich eine Messwiederholungs-ANOVA
damit. Aber Du hast doch Sorge wegen der nicht-Normalverteilung?
Ob es sinnvoll ist, hängt von Deiner präzisen Fragestellung
ab. Unter anderem auch, wieso der Kratininwert geteilt
wurde. Ist das anhand eines biologisch sinnvollen Cutoffs
geschehen?
LG

wtf

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: ANOVA?

Beitragvon rbp4 » Di 28. Okt 2014, 20:52

Vielen Dank für deine Antwort!

PonderStibbons hat geschrieben:Du meinst vermutlich eine Messwioederholungs-ANOVA
damit

Naja, eigentlich meinte ich schon eine twoway ANOVA, die repeated measure durchgeführt wird.
PonderStibbons hat geschrieben:Aber Du hast doch Sorge wegen der nicht-Normalverteilung?

Gibt es einen nichtparametrischen Test für die reapeated measure 2way ANOVA? Bei Graphpad Prism finde ich keinen.
Oder man nimmt einfach an, dass die Werte in einer Population normalverteilt sind?!
PonderStibbons hat geschrieben: Ist das anhand eines biologisch sinnvollen Cutoffs
geschehen?

Ja, meines Erachtens macht es Sinn. Zumindest zu schauen, ob bei Patienten mit stark erhöhten Kreatininwerten (Gruppe 2),Urinparameter höher sind, als bei Gruppe 1.

Mit freundlichen Grüßen,
Lydia
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Re: ANOVA?

Beitragvon PonderStibbons » Di 28. Okt 2014, 21:13

Naja, eigentlich meinte ich schon eine twoway ANOVA, die repeated measure durchgeführt wird.

Mehrfaktorielle Varianzanalysen sind ohne Messwiederholungen.
Was Du anstrebst, ist eine gemischte (mixed) Varianzanalyse mit Zwischen-
und Innersubjektfaktor. Da es um 2 Faktoren geht, gibt es naturgemäß
auch keine "nonparametrische" Version.
Oder man nimmt einfach an, dass die Werte in einer Population normalverteilt sind?!

Sind sie ja nicht.
Zumindest zu schauen, ob bei Patienten mit stark erhöhten Kreatininwerten (Gruppe 2),Urinparameter höher sind, als bei Gruppe 1.

Und das kam zufällig so schön aus, fast 50/50-Verteilung?

Normalerweise wäre die nicht-dichotomisierte Messung zu bevorzugen,
also Kreatininwert als "Kovariate", nicht als Faktor.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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