In der Literatur die ich gelesen habe (z.B. Brosius) wird angegeben, nach dem Scree Kriterium sollen die Faktroren links, aber auch der Faktore genau an der Knickstelle extrahiert werden. Begründet wurde es u.a. damit, dass die Faktoren rechts vom Knick hinsichtlich der Eigenwerte auf niedrigem Niveau verharren würden. Naja, das muss nicht immer so sein, z.B. wenn es noch weitere Knicke gibt, aber solche Subjektivitäten muss man bei graphischen Verfahren wohl hinnehmen.
Was mich aber viel mehr stört: Wieso sollte der Faktor direkt an der Knickstelle ebenfalls extrahiert werden? Wenn es wirklich einen relativ deutlichen Knick im Scree-Plot gibt, und nach dem Knick verharren die Eigenwerte auf niedrigem Niveau, dann muss auch der Faktor an der Knickstelle schon auf niedrigem Nivbeau sein (sonst gäbe es zwingend weitere Knicke).
Hier also meine Behauptung: Die Faktoren links vom Knick kan man extrahieren, den Faktor an der Knickstelle sollte man aber nicht extrahiren, da der Eigenwert bereits deutlich unter den Eigenwerten der "guten" Faktoren liegt!
Habe ich recht? Bin ich da auf einen Mythos gestoßen? Oder habe ich nur alles falsch verstanden? :P
Fragt sich,
miner
PS: Das es bessere Kriterien gibt als der Scree-Plot ist mir durchaus klar. Allerdings interessiert mich die Frage auch grundsätzlich, und es lohnt sich ja durchaus, immer mehrere Kriterien anzusehen, wobei man dann durchaus auch mal einen Block auf den Scree-Block werfen kann.