Welches Verfahren? Wieviele AVs? MANCOVA?

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Welches Verfahren? Wieviele AVs? MANCOVA?

Beitragvon Diploma » So 12. Apr 2015, 11:04

Hallo zusammen,

ich bin mir mittlerweile ziemlich unsicher, welches Verfahren ich nutzen kann/darf/soll, um meine empirischen Daten auszuwerten und ich hoffe, es kann mir vielleicht jemand weiterhelfen.
Aber nun erstmal ein paar Sachen zu meiner Studie bzw. zu dem was ich bisher gemacht habe:

Ich untersuche bestimmte Aspekte einer Mutter-Kind-Interaktion, genauer gesagt Unterschiede diesbezüglich zwischen einer KG (normal entwickelt) und einer EG (Autismus). Die Aspekte sind etwas komplex, es handelt sich dabei um 6 Phasen von Engagement zwischen Mutter und Kind sowie um 9 Verhaltensweisen, die in diesen Phasen auftreten können, jeweils für Mutter und Kind. Wobei sich bei den 6 Phasen 4 nur auf das Kind beziehen und die anderen 2 auf Mutter und Kind, nochmal jeweils aufgesplittet, je nachdem ob das Kind oder die Mutter diese Phase begonnen hat. Es gibt also für die Auswertung zum einen die Art der Engagement Phase (8 Phasen) und des Verhaltens (18 Verhaltensweisen), zum anderen jeweils Dauer und Häufigkeit dieser Phasen und der Verhaltensweisen. Außerdem möchte ich Zusammenhänge zwischen diesen Interaktionsaspekten und elterlichem Erziehungsverhalten überprüfen.
Ich habe also:
UV: Autismus vs. normal entwickelt
AV 1: Werte im Erziehungsfragebogen (mit einem Gesamtwert sowie Werte in drei Subskalen)
Bezüglich der anderen AVs bin ich mir nun überhaupt nicht mehr sicher.....ist jede Phase sowie jede Verhaltensweise eine eigene AV?
Wenn ja, dann hätte ich ja unendlich viele AVs :o , wenn man bedenkt, dass sowohl Art als auch Dauer und Häufigkeiten erfasst werden sollen.
Oder habe ich da einen Denkfehler? Und wie kann ich die ganzen AVs evtl zusammenfassen, ohne dass Infos verloren gehen?

Zur Auswertung:
Da ich noch die Kovariaten Entwicklungsalter (EG und KG) und Therapiedauer (nur EG) erfassen möchte, dachte ich, dass eine MANCOVA ja in Frage kommen würde. Müssen da eigentlich alle Variablen die Voraussetzungen erfüllen oder nur die AVs?
Bezüglich der Kovariaten ist es ja so, dass, sowei ich weiss, homogene Regressionskoeffizienten als auch Korrelationen mit der AV vorliegen müssen oder? Und was wenn diese Voraussetzungen nicht erfüllt sind?
Nun ja, ich habe also mal die Voraussetzungen für die MANCOVA überprüft und weder sind alle Variablen normalverteilt, noch sind die Varianzen homogen, noch die Varianz-Kovarianz-Matrizen. Kann ich aufgrund der Robustheit trotzdem eine MANCOVA berechnen? Meine Stichproben sind übrigens gleichgroß.

Ihr seht, ich steh gerade voll auf der Leitung und komme nicht weiter.
:cry:
Bin für jeden Tipp dankbar.

Viele Grüße
Nici
Diploma
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Re: Welches Verfahren? Wieviele AVs? MANCOVA?

Beitragvon strukturmarionette » Mo 13. Apr 2015, 00:37

Hi,

Meine Stichproben sind übrigens gleichgroß.


- damit wäre zu beginnen hinsichtlich der (Teil-)Stichprobenunfänge
- dann alle Variablen incl deren Skalenniveuaus

Gruß
S.
strukturmarionette
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Re: Welches Verfahren? Wieviele AVs? MANCOVA?

Beitragvon Diploma » Mo 13. Apr 2015, 13:37

Also,

ich habe zwei Stichproben, jeweils n=21, also insgesamt 42 Probanden.

Variablen
UV: Gruppenzugehörigkeit (EG, KG) -> Nominal
AV1: Werte im Fragebogen (Gesamtwert, Subskala 1, Subskala 2, Subskala 3) -> Intervall
AV2: Dauer der Interaktionsphasen -> Intervall
AV3: Häufigkeit der Interaktionsphasen -> eigentlich nominal, aber man sagte mir, ich könnte in dem Fall evtl auch von Intervallniveau ausgehen?!
AV4: Dauer der Verhaltensweisen in den Interaktionsphasen -> Intervall
AV5: Häufigkeit der Verhaltensweisen in den Interaktionsphasen -> auch Intervall??
Kovariate 1: Entwicklungsalter (in Monaten) -> Verhältnis
Kovariate 2: Therapiedauer (in Anzahl Sitzungen) -> Absolut

Wie gesagt, Voraussetzungen für MAN(C)OVA sind nicht erfüllt und mittlerweile bin ich mir gar nicht mehr sicher, welche Tests ich rechnen kann:(
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Re: Welches Verfahren? Wieviele AVs? MANCOVA?

Beitragvon strukturmarionette » Mo 13. Apr 2015, 22:35

Hi,
Kovariate 2: Therapiedauer (in Anzahl Sitzungen) -> Absolut


- Inwieweit (bzw warum) wurde bei der Untersuchung sowohl bei der KG als auch bei der EG therapiert?

Gruß
S.
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Re: Welches Verfahren? Wieviele AVs? MANCOVA?

Beitragvon Diploma » Di 21. Apr 2015, 21:29

Hallo,
habe in der Zwischenzeit mal etwas rumrobiert, bin aber leider nicht wirklich schlauer.

Zur Frage von oben: Die EG besteht aus autistischen Kindern, die an ein therapieinstitut angeschlossen sind.
Überlegung War, dass Kinder die schon länger in Therapie sind, mehr und/oder längere interaktionsphasen mit der Mutter zeigen. Deshalb wollte ich dies als kovariate aufnehmen.
die KG sind normal entwickelte Kinder und haben keine Therapie.
Geht das überhaupt, kovariate nur für die EG?
Muss die kovariate mit ALLEN AVs korrelieren? Davon hab ich ja recht viele und bei manchen ist das de Fall und bei manchen nicht. Zudem sind die Regressionskoeffizienten auch nicht bei allen variablen homogen.

Kurzum, weder für die varianzanalyse noch ffür die kovarianzanalyse sind die Voraussetzungen erfüllt....
was bleibt denn da noch?
Nochmal kurz, ich moechte sowohl gruppenunterschiede von EG und KG hinsichtlich der avs als auch Zusammenhänge
zwischen fragebogen Werte und Dauer bzw. Häufigkeit der interaktionsphasen untersuchen.

hoffe es kann mir jemand helfen, komme einfach nicht mehr weiter.
Diploma
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