Regressionen mit Chow-Test verglichen-Probleme Interpretatio

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Regressionen mit Chow-Test verglichen-Probleme Interpretatio

Beitragvon mthule » Sa 22. Okt 2011, 17:39

Hallo liebe Statistiker,

folgendes Problem:

Ich habe zwei Gruppen (1. Cannabis / 2. Alkohol) mit den gleichen UVs (Impulsivität, Einsamkeit, Drogenkonsum (Häufigkeit)) und der gleichen AV (Abhängigkeit).
Habe für beide eine (hierarchische) Regression gerechnet und es kommt folgendes raus:

1. Impulsivität, Einsamkeit und Drogenkonsum signifkante Prädiktoren, Modell wird signifkant, jeder Prädiktor trägt zu weiterer Varianzaufklärung bei (Drogenkonsum Häufigkeit z.B. 20%)
2. Impulsivität, EInsamkeit keine signifikanten Prädiktoren (keine zusätzliche Varianzaufklärung) Drogenkonsum signifikant (5% Varianzaufklärung)

Beide Regressionen als Gesamtmodell mit dem Chow-Test verglichen, sind signifikant voneinander verschieden.
Im Anschluss habe ich noch die Gruppenvariable Dummy-Codiert (für Gruppengröße korrigiert) und drei moderierte Regression mit jeweils Impulsivität, Einsamkeit und Drogenkonsum sowie Gruppenzugehörigkeit als UVs und Abhängigkeit als AV gerechnet um die Richtung der Effekte zu bestimmen.
Es gab signifikante Interaktionen für jede der moderierten Regressionsanalysen: Impulsivität und EInsamkeit, nicht aber für Drogenkonsum
Der t-Test zwischen den Gruppen zeigt einen signifikanten Unterschied in der Häufigkeit des Drogenkonsums

So jetzt endlich meine Fragen :-)
1. Kann man behaupten, dass (obwohl die moderierte Regression nicht signifikant wird) dass Drogenkonsum in der einen Gruppe mehr Vorhersagekraft hat, als in der anderen?
2. Weitere Chow-Tests für jeden Prädiktor einzeln zeigen das gleiche Bild wie die moderierte Regressions. Impulsivität und Einsamkeit unterscheiden sich signifikant, Drogenkonsum jedoch nicht
2a. macht das überhaupt Sinn noch mal drei Chow-Tests zu rechnen
2b. Warum wird der Chow-Test für Drogenkonsum nicht signifikant, obwohl die aufgklärte Varainz so deutlich unterschiedlich ist?
3. Kann man aus den Daten schließen, dass sich zwar die Häufigkeit des Drogenkonsums zwischen den Gruppen Alkohol und Cannabis unterscheiden, die Vorhersagekraft des Prädiktors Häufigkeit Drogenkonsum sich in den Gruppen jedoch nicht unterscheidet? Obwohl die Varianzaufklärung so deutlich unterschiedlich ist?

Vielen Dank fürs Lesen und natürlich die Antworten! :-)

LG
mthule
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Re: Regressionen mit Chow-Test verglichen-Probleme Interpret

Beitragvon PonderStibbons » Sa 22. Okt 2011, 20:41

Zusätzliche Varianzaufklärung beschreibt, wie das Gesamtmodell sich verbessert, wenn der Prädiktor hinzu
genommen wird. Das ist nicht die Varianzaufklärung des Prädiktors selber. Der Einfluss eines Prädiktors bei
simultaner Berücksichtigung der übrigen wird durch die Regressionsgewichte beschrieben.

Mit freundlichen Grüßen

P.
PonderStibbons
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