Effekstärken der gleichen Stichprobe auf Signfikanz prüfen?

Distanzmaße, Diskriminanzanalyse, graphische Analysen etc.

Effekstärken der gleichen Stichprobe auf Signfikanz prüfen?

Beitragvon manon » Sa 16. Jan 2016, 12:13

Hallo,

Ich habe folgende Hypothese:

Intervention A wirkt sich stärker auf Variable A aus als auf Variable B im Vergleich zu einer Kontrollgruppe.

Ich rechne dafür zuerst eine MANOVA mit Messwiederholung (erhebung vor und nach den Interventionen; die Variablen korrelieren mittel hoch mit einander .40-.60). So jetzt war meine Idee einfach die Effekstärken (ES) aus dieser Analyse zu vergleichen, um zu prüfen ob der Effekt für Variable A größer ist als für Variable B. Dafür hätte ich die ES in Korrelationskoeffizienten umgewandelt und auf Signifikanz geprüft. Allerdings weiß ich nicht welche Formel ich zum Vergleich nehmen soll. Man verwendet die Fisher-Z Transformation für Korrelationen aus verschiedenen Stichproben: zDiff=z1-z2/sqrt((1/N1-3)+(1/N2-3)) und folgende Formel zum Vergleich von 2 Korrelationskoeffizienten aus derselben Stichprobe (hierzu bezieht man noch einen dritten Korrelationskoeffizients mit ein, wenn ich die Korrelation zwischen A und B & A und C betrachten will, wird zur Vergleich der Koeffizienten auch der Vergleich von B und C mit berücksichtigt): t Diff=(rxy-rzy)sqrt(((n-3)(1+rxz)/(2(1-r²xy-r²xz-r²zy+2rxy rxz rzy))). Beide Vergleich scheinen mit unpassend für meine Vergleich, da die Daten aus einer Stichprobe stammen aber ich nur 2 ES zum Vergleich habe.

Hat vielleicht jemand einen Tipp, wie ich die Effektstärken mit einander vergleichen kann oder ob es eine andere Möglichkeit gibt die Hypothese zu prüfen? Ich wäre dafür sehr (!) dankbar!

Liebe Grüße
Manon
Zuletzt geändert von manon am Sa 16. Jan 2016, 12:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Effekstärken der gleichen Stichprobe auf Signfikanz prüf

Beitragvon PonderStibbons » Sa 16. Jan 2016, 12:27

Ich rechne dafür zuerst eine MANOVA mit Messwiederholung (erhebung vor und nach den Interventionen; die Variablen korrelieren mittel hoch mit einander .40-.60).

Was meinst Du damit? 1 MANOVA mit 4 abhängigen Messungen (2 Variaben, jeweils 2x gemessen)?
Worum geht es hier denn konkret, worin bestehen die Messungen, wie groß sind die Stichproben?

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Effekstärken der gleichen Stichprobe auf Signfikanz prüf

Beitragvon manon » Sa 16. Jan 2016, 12:35

MANOVA mit 2 abhängigen Messungen (T1 und T2) zu denen ich 2 verschiedene AVs habe. Insgesamt habe ich N=102 VPs (EG=49 und KG=53).

Es wurde ein Training durchgeführt und die kognitiven Fähigkeiten (UV:Inhibition; UV2:Shifting) vor und nach dem Training erhoben.

Und es soll die Größe des Effekts für die Inhibition und das Shifting mit einander verglichen werden.
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Re: Effekstärken der gleichen Stichprobe auf Signfikanz prüf

Beitragvon PonderStibbons » Sa 16. Jan 2016, 12:40

Beide abhängigen Variablen haben dieselbe Skala?

Was Dich interessiert, ist anscheinend die Wechselwirkung Variable * Zeitpunkt * Gruppe.


Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Effekstärken der gleichen Stichprobe auf Signfikanz prüf

Beitragvon manon » Sa 16. Jan 2016, 12:48

Erstmal Danke für die blitzschnelle Antwort!

Nein die Variablen haben nicht dieselbe Skala.

Genau, die Wechselwirkung zwischen Variable*Zeitpkt*Gruppe interessiert mich. Ich werte meine Daten mit SPSS aus und habe bisher wie gesagt eine Multivariate Varianzanalyse mit Messwdh. berechnet, die mir ja keine Interaktionen mit den UV und den verschieden Variablen ausgibt. (also für jede Variable einzeln schon, aber nicht im Vergleich)
Wie köntte ich denn die interssierende Wechselwirkung prüfen?
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Re: Effekstärken der gleichen Stichprobe auf Signfikanz prüf

Beitragvon PonderStibbons » Sa 16. Jan 2016, 13:29

Da musst Du halt in SPSS ein Modell bauen, das die Wechselwirkungen enthält.
SPSS hat doch immer diese "Model" buttons.

Ob man ganz verschiedene Variablen als Messwiederholung in eine Messwiederholungs-
ANOVA einbauen kann und die Ergebnisse ohne weiteres interpretierbar sind,
weiß ich allerdings nicht auf Anhieb, das kenne ich so nicht.

Mit freundlichen Grüßen

p.
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Re: Effekstärken der gleichen Stichprobe auf Signfikanz prüf

Beitragvon manon » Sa 16. Jan 2016, 13:38

Ich dachte zuerst das würde gut funktionieren. Allerdings ist die AV kein Faktor mit mehreren Stufen (wie die Messwiederholung), sondern es sind separate AVs (die bei SPSS unter Messwertbezeichnung und nicht über NAme des Innersubjektfaktors eingetragen werden), so dass die Variable "Art der AV" nicht zur Bildung des Interaktionsterms verwendet werden kann (also auch nirgends auftaucht). Ich kann so also kein Interaktionsterm Variable (Art der AV) x Gruppe x Messzeitpunkt bilden.
Ich hoffe es ist verständlich was ich meine.
manon
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Re: Effekstärken der gleichen Stichprobe auf Signfikanz prüf

Beitragvon PonderStibbons » Sa 16. Jan 2016, 16:14

Wenn es eine Messwiederholungs-Varianzanalyse mit 2 zweistufigen Messwiederholungsfaktoren "Messzeitpunkt" (1 & 2) und "Art der Variable" (A & B) ist, liegen die Messungen der abhängigen Variablen in 4 Spalten vor und die Faktoren sind ohne weiteres definierbar. Ob das Sinn ergibt oder vielleicht auch nicht, kann ich wie gesagt nicht auf Anhieb sagen.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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