Korrelativer Effekt bei endogenen Variablen

Korrelativer Effekt bei endogenen Variablen

Beitragvon auxilium » So 20. Nov 2011, 15:51

Hallo zusammen,

Zur Zeit möchte ich mich mit der Pfadanalyse auseinander setzen. Dabei ist mir in einem Buch etwas aufgefallen, dass ich nicht direkt nachvollziehen kann:
Es geht um die Rückrechnung von einer Pfadanalyse.
Dabei sind ja prinzipiell aus der Pfadanalyse die direkten, die indirekten und die korrelativen Effekte zu berücksichtigen.

Meine Frage ist nun: Wie berechnet sich der korrelativen Effekt einer endogenen Variable zu einer weiteren endogenen Variable, wenn es nur einen möglichen Pfad "nach vorne " gibt.
Ich hätte gedacht, dann gäbe es keinen ( es gibt ja nur einen direkten Pfad). Allerdings scheint es da noch einen zu geben.

Folgendes Beispiel soll die Problematik verdeutlichen:

Bild

Ich hätte gerne die Korrelation zwischen Y1 und Y2.
Laut Buch ist diese berechnet als 0,482 + korrelativer Effekt von 0,358.
Woher kommen diese 0,352 ?

Gruß

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Re: Korrelativer Effekt bei endogenen Variablen

Beitragvon Holgonaut » Di 22. Nov 2011, 17:23

Hi,

es gibt keine "korrelativen Effekte", sondern nur Kovarianzen/Korrelationen. Die Pfadanalyse zerlegt die Kovarianzen in direkte und indirekte Effekte.

Die Korrelation zwischen Y1 und Y2 in Deinem Modell ist etwas komplexer als nur der Effekt von Y1 auf Y2. Z.B. ist X1 ja eine gemeinsame Ursache von
Y1 und Y2. Daher fließen die direkten und indirekten Effekte von X1 (und auch X2) ebenfalls in Korrelation mit ein.

Gruß
Holger
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