Simple Frage zur Normalverteilung

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Simple Frage zur Normalverteilung

Beitragvon Gecko » Fr 27. Mai 2016, 18:27

Hey :)
ich habe eine simple Frage zur Normalverteilung und Varianzhomogenität.
Ausgangspunkt:
7 Datenreihen (7 verschiedene Pflanzen) mit je 20 Messwerten
Ziel:
ANOVA mit anschließendem post-hoc (Tukey) -> Ähnlichkeiten/Unterschiede
Voraussetzung:
1) Normalverteilung
2) Varianzhomogenität

Muss ich für 1) und 2) über alle 7 Datenreihen übergreifend testen oder jede einzeln? z.B. muss ich zur Überprüfung der Normalverteilung ein einziges Histogramm erstellen oder 7 einzelne?

Wäre für eine Antwort super dankbar!!
Bin mir gerade sehr unsicher wie es richtig ist...
Gecko
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Re: Simple Frage zur Normalverteilung

Beitragvon PonderStibbons » Fr 27. Mai 2016, 19:01

7 Datenreihen (7 verschiedene Pflanzen) mit je 20 Messwerten

n=7, die Stichprobe wird 20x gemessen? Was wird denn konkret gemessen?

ANOVA mit anschließendem post-hoc (Tukey) -> Ähnlichkeiten/Unterschiede

Was soll das heißen? Was für eine ANOVA genau, Ähnlichkeiten wozwischen?

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Simple Frage zur Normalverteilung

Beitragvon Gecko » Fr 27. Mai 2016, 20:49

Vielen Dank für die Antwort
n=7, die Stichprobe wird 20x gemessen? Was wird denn konkret gemessen?

Es werden 7 Datenreihen aufgenommen mit je 20 Messwerten -> n=7*20=140
Es werden z.B. die Positionen von Staubblättern in den Blüten gemessen.

Es wird durch eine normale einfaktorielle ANOVA untersucht ob sich die Datenreihen signifikant unterscheiden.
Die Bedingung für die Durchführung der normalen ANOVA (Typ II) ist ja eine vorliegende Normalverteilung.
Meine Frage ist nun anders formuliert, ob die Normalverteilung innerhalb
der 140 Werte
oder
in den einzelnen Datenreihen (also innerhalb der 20 Werte einer Datenreihe) vorliegen muss.
Gecko
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Re: Simple Frage zur Normalverteilung

Beitragvon PonderStibbons » Fr 27. Mai 2016, 22:24

Es werden 7 Datenreihen aufgenommen mit je 20 Messwerten -> n=7*20=140
Es werden z.B. die Positionen von Staubblättern in den Blüten gemessen.

Demnach ist die Stichprobe n=7 groß und die Messwerte sind keine Wiederholungen
immer desselben, sondern 20 verschiedene Sachverhalte?
Es wird durch eine normale einfaktorielle ANOVA untersucht ob sich die Datenreihen signifikant unterscheiden.

Das geht nicht. Du hast keine 7 Gruppen mit je n=20, sondern eine Gruppe
(n=7) und abhängige Messungen, wobei die 20 Messungen unterschiedliche
Sachverhalte zu erfassen scheinen. Aber ich verstehe die Beschreibung der
Studie zugegebenermaßen nach wie vor nicht.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Simple Frage zur Normalverteilung

Beitragvon Gecko » Sa 28. Mai 2016, 09:59

Ich versuch's nochmal. Sorry! :)

Also ich habe sozusagen 7 Pflanzen unterschiedlicher Herkunft, die unter anderem 2 verschiedenen Arten angehöhren. D.h. die Pflanzen unterscheiden sich in in gewisser Weise, andere sind wiederum ähnlich, da sie z.B. zur gleichen Art gehören.
Von jeder Pflanze habe ich 20 Blüten vermessen (insgesamt 140 Blüten).
Ein Parameter war die Position/Höhe der Staubblätter in der Blüte.

Meiner Meinung nach habe ich also 7 verschiedene Datenreihen mit je n=20. Aber das ist falsch?
Die Frage ist also teste ich 7mal auf Normalverteilung (innerhalb je 20 Werte) oder teste ich ein Mal auf Normalverteilung innerhalb der 140 Werte?

Würde mich über weitere Hilfe freuen! Danke schon mal für die Geduld :)
Gecko
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Re: Simple Frage zur Normalverteilung

Beitragvon PonderStibbons » Sa 28. Mai 2016, 11:47

Meines Erachtens ist es unzulässig, die 20 Blüten einer Pflanze als 20 unabhängige Beobachtungen
zu behandeln, aber vielleicht ist das ein gängiges und gerechtfertigtes Auswertungsverfahren in
Deinem Bereich.

Eine Normalverteilung der abhängigen Variable ist für Variananalysen irrelevant. Die einzelnen
Stichproben (Gruppen) sollten normalverteilt sein (korrekt ausgedrückt: aus normalverteilten
Grundgesamtheiten stammen), oder noch einfacher: die Vorhersagefehler (Residuen) der
Varianzanalyse sollten vorzugsweise aus einer normalverteilten Grundgesamtheit sein.
Ab n > 30 wird allerdings angenommen, dass auch bei einem Verstoß gegen diese Voraussetzung
die Ergebnisse zuverlässig sind (zentraler Grenzwertsatz).

Wie weit das alles mit Deiner Auswertung zu tun hat, weiß ich wie gesagt nicht.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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