Stichprobenumfang Gruppenvergleich mit zwei Messzeitpunkten

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Stichprobenumfang Gruppenvergleich mit zwei Messzeitpunkten

Beitragvon Faymee » Fr 10. Jun 2016, 11:30

Hallo,

ich schreibe gerade meine Masterarbeit und werde eine Interventionsstudie durchführen.
Hierbei habe ich drei Gruppen, die jeweils einen Baselinetest durchführen dann eine Interventionsmaßnahme (jeweils verschiedene je Gruppe) erhalten und dann nochmal getestet werden (also zwei Messzeitpunkte).
Wichtig für mich zu wissen ist, welches Testverfahren ich hierbei anwenden muss und ich möchte gerne vorher errechnen wie hoch mein Stichprobenumfang sein müsste.

Ich habe mich bereits daran gewagt mit dem Programm G*Power. Allerdings bin ich mir absolut nicht sicher, ob ich mit meinen Berechnungen richtig liege.
Ich wäre wirklich sehr erfreut, wenn ich Hilfe bekäme.

Wenn ich richtig liege (sonst korrigiert mich bitte) muss ich einen "F tests - ANOVA: Repeated measures, within-between interaction" durchführen oder?

Den habe ich im "G*Power" angegeben, darauf hin habe ich die "Effekgröße bzw. effect size f auf 0.25" auf Empfehlung der Literatur v. Rasch angegeben (siehe Rasch).
Die Teststärke bzw. Power mit 80 %.

[1] -- Friday, June 10, 2016 -- 00:33:47
F tests - ANOVA: Repeated measures, within-between interaction
Analysis: A priori: Compute required sample size
Input: Effect size f = 0.25
α err prob = 0.05
Power (1-β err prob) = 0.80
Number of groups = 3
Number of measurements = 2
Corr among rep measures = 0.8
Nonsphericity correction ε = 1
Output: Noncentrality parameter λ = 13.1250000
Critical F = 3.5545571
Numerator df = 2.0000000
Denominator df = 18.0000000
Total sample size = 21
Actual power = 0.8542763


Den erwarteten Korrelationswert der beiden Messzeitpunkten habe ich mit "0.8" angegeben. Diesen Wert habe ich auf Basis meiner Erhebungen in der Bachelorarbeit ermittelt. Da es dort auch zwei Messzeitpunkte gab ähnlich wie bei mir nur ohne Intervention.

Korrelationen
Anzahl_SitUps_leicht Anzahl_SitUps_schwer
Spearman-Rho Anzahl_SitUps_leicht Korrelationskoeffizient 1,000 ,862**
Sig. (2-seitig) . ,000
N 24 24
Anzahl_SitUps_schwer Korrelationskoeffizient ,862** 1,000
Sig. (2-seitig) ,000 .
N 24 24
**. Die Korrelation ist auf dem 0,01 Niveau signifikant (zweiseitig).



Wenn diese erforderlichen Werte eingegeben werden komme ich auf eine Stichprobe von 21 Probanden.

Würde man den Korrelationswert niedriger setzen bspw. auf "0.5" dann käme ich auf 42.

Habe ich nun tatsächlich richtig kalkuliert?

Ich wäre über jede Hilfe wirklich sehr dankbar!!
LG,

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Re: Stichprobenumfang Gruppenvergleich mit zwei Messzeitpunk

Beitragvon strukturmarionette » Fr 10. Jun 2016, 13:09

Hi,

Wichtig für mich zu wissen ist, welches Testverfahren ich hierbei anwenden muss

- das kommet auf die konkret(n) Fragestellung(en) an, die Du nicht benennst.

und ich möchte gerne vorher errechnen wie hoch mein Stichprobenumfang sein müsste.

- das kommt darauf an, welchem Sinn /Zweck die Vorab-Stichprobenumfangsbestimmung konkret dient; diese benennst du nicht.

Gruß
S.
strukturmarionette
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Re: Stichprobenumfang Gruppenvergleich mit zwei Messzeitpunk

Beitragvon Faymee » Fr 10. Jun 2016, 13:19

Zu deiner ersten Frage:
Konkret geht es um die Theorie das Selbstkontrollermüdung dazu führt, dass man in sportlicher Hinsicht auch weniger leisten kann.
Die drei Gruppen machen quasi eine Runde Sit-Ups (Baselinetest), werden dann eine kognitiv ermüdende Aufgabe durchführen und sehen dann jeweils innerhalb der Gruppe ein Video, dieses Video unterscheidet sich bei den drei Gruppen.
Danach müssen sie noch eine Runde Sit-Ups vollziehen.

Ich möchte wissen bei welcher Gruppe der Abstieg am höchsten ist. Bzw. welches Treatment am besten gewirkt hat.


Zu der zweiten Frage:
Der Sinn dahinter ist, dass ich nicht unnötig Probanden testen möchte, d.h. nur so viele wie tatsächlich benötigt werden.
Es ist ja so, dass wenn ich zu wenig teste und wenn ein Unterschied eigentlich vorliegen würde, dieser gar nicht signifikant werden kann (aufgrund der geringen Stichprobe).
Umgekehrt möchte ich auch nicht unnötig zu viele testen.
Da ich für jeden Probanden ca. 45-60 min brauche und es schon ärgerlich wäre, wenn ich 20 Probanden zu viel teste, obwohl ich diese gar nicht benötigt hätte.

Ist das verständlich?
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Re: Stichprobenumfang Gruppenvergleich mit zwei Messzeitpunk

Beitragvon strukturmarionette » Fr 10. Jun 2016, 14:58

Hi,

Der Sinn dahinter ist, dass ich nicht unnötig Probanden testen möchte, d.h. nur so viele wie tatsächlich benötigt werden.

- Was willst Du denn erreichen? Für was benötigt?
--> Einen bestimmten Signifikanzwert?
--> Ein bestimmtes Effektstärkemaß?
(...?)

--> Oder willst Du tatsächlich Probanden oder dich 'schonen'?

Gruß
S.
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Re: Stichprobenumfang Gruppenvergleich mit zwei Messzeitpunk

Beitragvon Faymee » Fr 10. Jun 2016, 22:34

Es sollen so viele wie nötig, aber auch so wenig wie möglich werden, damit wenn es einen signifikanten Unterschied gibt - der auch entdeckt werden soll.

Meine Dozentin hat mir vorgeschlagen 60 insgesamt zu testen pro Gruppe also 20 - da ich für jeden Probanden um die 45 Min. benötige, ist das natürlich ein enormer Zeitaufwand.

Und meine Masterarbeit muss bis Mitte August geschrieben sein, deshalb diese Schätzung.
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