Auswertung RM-MANOVA

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Auswertung RM-MANOVA

Beitragvon AwkwardZone » Di 28. Jun 2016, 17:14

Hallo Zusammen,

Ich stecke gerade mitten in einer wichtigen Auswertung und komme damit als totaler SPSS (und Statistik-Noob) nicht klar. Hier erstmal Infos. Ich arbeite hier mit einem fiktiven Beispiel als Äquivalent zu meiner tatsächlichen Studie:

Es geht um die Frage, welche Eigenschaften Leute Menschen mit unterschiedlicher Hautfarbe zuschreiben und wie ihr Einstellungen zu Menschen dieser Hautfarbe und Zufriedenheit mit ihrer eigene Hautfarbe dies beeinflusst. D.h. ich habe Menschen drei unterschiedliche Bilder gezeigt (Caucasian, Afro-American und East-Asian) und sie dazu bestimmte Angaben (Fremdeinschätzungen) machen lassen. Meine AVs in diesem Fall waren dann z.B. Big-5, Intelligenz und Attraktivität. Die habe ich alle raten lassen und anschließend mit einem Rassismusfragebogen und Zufriedenheitsfragebogen noch Werte dafür erhoben.

Zur Auswertung blieb mir erstmal nur eine repeated measures MANOVA, da ich die Probanden ja jedes Bild einzeln mit den jeweiligen Items habe raten lassen, d.h. ich habe für jeden Probanden Werte für z.B. Neurotizismus_Item1_Caucasian, Neurotizismus_Item1_AfroAmer, Neurotizismus_Item1_EastAsian usw...
Durchgeführt habe ich das also, indem ich meinen Innersubjekfaktor als "Hautfarbe" mit 3 Stufen festgelegt habe. Als Maßbezeichnungen habe ich dann die Konstrukte genommen, also z.B. Neurotizismus, Intelligenz, offenheit usw...Definiert habe ich dann die Innersubjektvariablen eben indem ich den drei Stufen von Neurotizismus eben die (vorher zu einem Mittelwert der drei Items der Skala zusammengefassten) Neurotizismus_Item1_Caucasian, Neurotizismus_Item1_AfroAmer, Neurotizismus_Item1_EastAsian zugewiesen habe. Meine Zwischensubjektfaktoren waren dichotomisiert die Ergebnisse des Rassismus- und Zufriedenheitstest (Mediansplit -> Rassistisch Ja[1]/Nein[0] und Zufrieden Ja[1]/Nein[0]).

Ist das soweit erstmal überhaupt das richtige Vorgehen? Ich habe irgendwie den Verdacht etwas falsch gemacht zu haben.

Denn bei der Interpretation der Ergebnisse stehe ich nun völlig auf dem Schlauch, ich musste sowas im Studium nie machen und kenne auch niemanden den ich da um Hilfe bitten kann. SPSS gibt mir soviele Tabellen aus, deren Inhalte und Interpretation ich nicht verstehe.

Die erste Tabelle ist Multivariate Tests (Mit Pillai-Spur usw...). Kann ich da sowas wie "generelle" Haupteffekte und Interaktionen von Hautfarbe, Rasissmus und Zufriedenheit ablesen? Welchen Wert nehme ich? (Achtung, ganz dumme Frage!): Woher bekomme ich den zweiten Wert der Freiheitsgerade? Ist das der "fehler df"?

Beim Mauchly-Test habe ich soweit verstanden, dass ich bei allen AVs bei denen er signifikant wird, die Greenhouse-Geisser korrigierten Werte nutzen muss. Das ist bei allen außer einem der AVs der Fall.

Jetzt kommen die 2 Tabellen zu den Innersubjekteffekten: Multivariat und Univariat. Was sagen die mir? Was ist der Unterschied zwischen der generellen multivariaten Tabelle und der Innersubjekt-mulitvariaten? Wenn in der univariaten Tabelle von Hautfarbe und z.B. Vertraeglichkeit gesprochen wird, ist das dann die Untersuchung ob Hautfarbe einen Haupteffekt auf Vertraeglichkeit hat? Und wenn ich das berichten möchte, wo bekomme ich hier den zweiten df-Wert her?

Was sind die folgenden Tabellen: Test der Innersubjektkontraste, Test der Zwischensubjekteffekte, die benutzerdefinierten Hypothesentests (ich hab gar keine definiert Oo)

Ich fühl mich ein wenig verloren und würde mich freuen wenn mir jemanden weiterhelfen könnte. Danke!
<3
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Re: Auswertung RM-MANOVA

Beitragvon PonderStibbons » Di 28. Jun 2016, 17:59

Meine Zwischensubjektfaktoren waren dichotomisiert die Ergebnisse des Rassismus- und Zufriedenheitstest (Mediansplit -> Rassistisch Ja[1]/Nein[0] und Zufrieden Ja[1]/Nein[0]).

Um Himmels Willen, lass das bleiben. Es gibt keinen Grund für Dichotomisierung, noch dazu am Stichprobenmedian, und es kann den größten Blödsinn verursachen.

Die erste Tabelle ist Multivariate Tests (Mit Pillai-Spur usw...).

Was für ein Modell hast Du überhaupt gerechnet?.

Kann ich da sowas wie "generelle" Haupteffekte und Interaktionen von Hautfarbe, Rasissmus und Zufriedenheit ablesen? Welchen Wert nehme ich? (Achtung, ganz dumme Frage!): Woher bekomme ich den zweiten Wert der Freiheitsgerade? Ist das der "fehler df"?

Ist das eine SPSS-Auswertung? Im Netz gibt es unter Repeated Measures ANOVA SPSS eine Vielzahl an Tutorials, Webseiten, pdf-Files, die das Vorgehen und die Interpretation der Ergebnisse erklären. Meist sogar Schritt für Schritt. Das Buch von Andy Field (Discorvering Statistics Using SPSS) wird von Anfängern oft gelobt.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Auswertung RM-MANOVA

Beitragvon AwkwardZone » Di 28. Jun 2016, 19:17

PonderStibbons hat geschrieben:Um Himmels Willen, lass das bleiben. Es gibt keinen Grund für Dichotomisierung, noch dazu am Stichprobenmedian, und es kann den größten Blödsinn verursachen.


Das hat mein Prof so vorgegeben, da muss ich mich vermutlich dran halten...

Was für ein Modell hast Du überhaupt gerechnet?.


Allgemeines lineares Modell mit Messiwederholung

Ist das eine SPSS-Auswertung? Im Netz gibt es unter Repeated Measures ANOVA SPSS eine Vielzahl an Tutorials, Webseiten, pdf-Files, die das Vorgehen und die Interpretation der Ergebnisse erklären. Meist sogar Schritt für Schritt. Das Buch von Andy Field (Discorvering Statistics Using SPSS) wird von Anfängern oft gelobt.


Ja, das ist aus SPSS. Mein Problem derzeit besteht hauptsächlich darin, dass mein Output völlig anders aussieht als der in den Beispielen die ich Online finde. Ich glaube das liegt hauptsächlich daran, wie meine Daten strukturiert sind. Daher dachte ich hier an meinem konkreten Beispiel sei es vielleicht am einfachsten nach Hilfe zu suchen.
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Re: Auswertung RM-MANOVA

Beitragvon PonderStibbons » Di 28. Jun 2016, 19:23

Das hat mein Prof so vorgegeben, da muss ich mich vermutlich dran halten...

Das ist inkompetenter Stuss, mach was dagegen. Man kann die intervallskalierte Variabe in
das Modell nehmen, nebst ihrer Wechselwirkungen mit anderen Faktoren.
https://www.uvm.edu/~dhowell/gradstat/p ... split.html
http://www.psychology.sunysb.edu/attach ... mizing.pdf
Was für ein Modell hast Du überhaupt gerechnet?.


Allgemeines lineares Modell mit Messiwederholung

Nein, nicht welche Verfahren. Wie sah konkret das Modell aus, was ging in die Analyse(n)
jeweils ein?
Daher dachte ich hier an meinem konkreten Beispiel sei es vielleicht am einfachsten nach Hilfe zu suchen.

Ein konkretes Beispiel war das meines Erachtens noch nicht.

Mit freundlichen Grüßen

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