Regression: Standardabweichung

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Regression: Standardabweichung

Beitragvon BruceWayne » Fr 11. Aug 2017, 19:18

Hallo alle miteinander!


Mein Betreuer möchte, dass ich mir die Standardabweichung und die Mittelwerte meiner Variablen anschaue, um dazu dann irgendwas sagen zu können bezüglich meiner Regression... (daran seht ihr schon, dass ich davon im Grunde keine Ahnung habe)

Er hat mir aufgezeigt, dass eine kleine Standardabweichung dafür verantwortlich sein kann, dass signifikante Effekte mihilfe der Regression nicht "entdeckt werden". Das war soweit einleuchtend. WIe sieht es denn bei einer großen Standardabweichung aus? Und ab wann ist sie groß?

Meine Variablen habe alle eine Standardabweichung zwischen 1,1 und 1,9 (alle mit einer 7 Punkte Skala gemessen). Je nach untersuchter Gruppe tritt Maximal ein Mittelwert (in dem beispiel jetzt eine unabhängige variable: ich weiß ja nicht ob das einen unterschied macht) von 5,71 (mit einer Standardweichung von 1,116) oder eben Minimal ein Mittelwert (in dem Fall eine abhängige Variable) von 2,73 (mit standardabweichung von 1,513) Muss ich da jetzt was beachten oder kann ich einfach in meine Arbeit reinschreiben, dass ich es betrachtet habe, aber alles soweit in Ordnung ist? Von meinem Gefühl her

AUf meine Frage, welche Größe die STandardabweichung haben sollte, meinte er dass man das so nicht sagen kann aber 0,8-1,2 okay wäre. Da liege ich ja deutlich drüber. Ich bin absolut kein Profi in Statistik aber aus meiner Sicht bedeuten meine größeren Standardabweichungen ja ein relativ breites Spektrum um den Mittelwert herum. Das ist doch eigentlich gut für eine Regression im Gegensatz zu kleinen ABweichungen, bei denen um den Mittelwert herum nicht so viel passiert...oder täusche ich mich?

Muss ich Effekte revidieren?
Was wäre theoretisch am Besten für eine Regression? Bei einer 7 Punkte Skala Mittelwert von 3,5 mit einer Standaradabweichung von 1?


Viele Grüße!
BruceWayne
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Re: Regression: Standardabweichung

Beitragvon mango » Sa 12. Aug 2017, 12:30

BruceWayne hat geschrieben:Er hat mir aufgezeigt, dass eine kleine Standardabweichung dafür verantwortlich sein kann, dass signifikante Effekte mihilfe der Regression nicht "entdeckt werden". Das war soweit einleuchtend.

Das stimmt streng genommen nicht. Existierende Effekte werden unter Umständen nicht signifikant. So rum wird ein Schuh draus.

WIe sieht es denn bei einer großen Standardabweichung aus? Und ab wann ist sie groß?

Das kann man so nicht sagen. Die Standardabweichung ist ja in der Einheit der jeweiligen Variable gemessen. Man könnte sich den Variationskoeffizienten anschauen aber auch da würde ich spontan sagen, dass ohne Kontext keine Aussage über große und kleine Werte möglich ist.

Muss ich da jetzt was beachten oder kann ich einfach in meine Arbeit reinschreiben, dass ich es betrachtet habe, aber alles soweit in Ordnung ist? Von meinem Gefühl her

Hängt davon ab, worauf du diese Werte überprüfen möchtest.

AUf meine Frage, welche Größe die STandardabweichung haben sollte, meinte er dass man das so nicht sagen kann aber 0,8-1,2 okay wäre. Da liege ich ja deutlich drüber. Ich bin absolut kein Profi in Statistik aber aus meiner Sicht bedeuten meine größeren Standardabweichungen ja ein relativ breites Spektrum um den Mittelwert herum. Das ist doch eigentlich gut für eine Regression im Gegensatz zu kleinen ABweichungen, bei denen um den Mittelwert herum nicht so viel passiert...oder täusche ich mich?

Der Punkt, den du anfangs angesprochen hast, ist der: Je geringer der Anteil der durch deine unabhängige Variable aufgeklären Varianz an der Gesamtvarianz der abhängigen Variablen ist, desto unwahrscheinlicher ist es, dass der t-Test ein signifikantes Ergebnis liefert. Bei spontanem Nachdenken ist mir aber erstmal nicht klar, wie da der unmittelbare Zusammenhang mit der Standardabweichung sein sollte. Wie gesagt, die absoluten Werte spielen da keine Rolle. Nur die Effektstärke ist relevant.
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Re: Regression: Standardabweichung

Beitragvon PonderStibbons » Sa 12. Aug 2017, 12:36

Es gibt den Effekt von range restriction, der zu verringerten Korrelationskoeffizienten führt. Vielleicht soll die SD ein Indikator dafür sein.

Mit freundlichen Grüßen

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