Interpretationshilfe bei 2x2 Varianzanalyse zum Mani-Check

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Interpretationshilfe bei 2x2 Varianzanalyse zum Mani-Check

Beitragvon statcem » Di 5. Sep 2017, 18:06

Hallo liebe Forumgemeinschaft,

ich habe ein 2x2 Experiment durchgeführt und muss nun zunächst in einem Manipulationscheck zeigen, dass die Manipulationen erfolgreich waren.

Meine 4 Gruppen wurden dabei bzgl. 2er Variablen manipuliert.

Gruppe 1: beide Variablen niedrig ausgeprägt
Gruppe 2: beide Variablen hoch ausgeprägt
Gruppe 3: Variable 1 hoch ausgeprägt Variable 2 niedrig
Gruppe 4: Variable 1 niedrig ausgeprägt Variable 2 hoch ausgeprägt

Ich dachte hierbei an zwei einfaktorielle Varianzanalysen, jeweils mit der Variable 1 oder 2 als AV und der GruppenID als Faktoren.

Würde ich nach diesem Verfahren vorgehen, würde ich einen erfolgreichen Manipulationscheck haben, mit einer Ausnahme. Der Mittelwert bzgl. Variable 1 unterscheidet sich nicht signifikant wenn ich Gruppe 3 und 4 vergleiche (das kann ich aber inhaltlich argumentieren.

JETZT zu meinem Problem.

Meine Dozentin hätte gerne eine Univariate Varianzanalyse. Leider verstehe ich es üerhaupt nicht diese zu interpretieren.

Die UV´s wurden vorher erzeugt und je nach Gruppenzugehörigkeit mit 1/ -1 codiert.

Die erste Varianzanalyse ist bzgl. der Variable StimAll (ist ein MW) und die zweite bzgl. der Variable RelaAll (auch ein MW).

Varianzanalyse 1 ergibt eine Signifikanz bzgl. UV Stim und UV Rela, jedoch keine bzgl. UVStim*UV Rela.
Varianzanalyse 2 ergibt ein identisches Ergebnis.

Wie intepretiere ich diese jetzt und woher weißt ich ob meine Maipulationen erfolgreich waren?

Liebe Grüße Philip
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Re: Interpretationshilfe bei 2x2 Varianzanalyse zum Mani-Che

Beitragvon PonderStibbons » Mi 6. Sep 2017, 10:27

Vielleicht schilderst Du das Ganze einmal vollständig, konkret und im Zusammenhang. Unter anderem wäre interessant: Worum geht es inhaltlich überhaupt? Was sind es für Variablen? Was für Stichproben? Welche Stichprobengrößen? Wie groß sind die Effekte konkret? Wie lauten die genauen p-Werte, "nicht signifikant" ist eine inhaltsleere Angabe? Was hat die Gruppen-id da zu suchen?

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Interpretationshilfe bei 2x2 Varianzanalyse zum Mani-Che

Beitragvon statcem » Mi 6. Sep 2017, 11:31

Okay ich versuche das Ganze nochmal zu entwirren.

Ich wollte gucken inwiefern sich ein bestimmter psychischer Zustand positive auf die Wahrnehmung von Produkte auswirkt.

Dafür habe ich 4 Gruppen erzeugt: Eine Kontrollgruppe (I), eine Gruppe die das Gefühl hat etwas neues zu entdecken (II), eine Gruppe die das Gefühl hat durch das Produkt verbundener mit Familienmitgliedern zu sein (III) und eine Gruppe die sowohl das Gefühl hat neues zu entdecken als auch das hat Gefühl mit Familienmitgliedern verbunden zu sein (IV).

Jetzt frage ich mich ob meine Manipulation die durch schriftliche Beschreibungen erfolgte wirksam war, also z.B. In Gruppe 3 und 4 deutlich höhere Werte im Verundenheitsgefühl sind als in Gruppe 1 und 2. Dabei sollen sich Gruppe 3 und 4 jedoch nicht unterscheiden, beide hohes Verbundenheitsgefühl, genauso wie Gruppe 1 und 2 niedriges Verbundenheitsgefühl.

Die Stichproben sind ungleichmäßig Gruppe 1 & 4 jeweils ~200 Personen Gruppe 2 & 3 ~ jeweils 100 Personen.

Als UV habe ich jetzt einerseits das Verbundenheitsgefühl codiert mit 1 für die Gruppen 3 & 4/ -1 für die Gruppen 1 & 2, sowie als zweite UV das Neuheitsgefühl codiert mit 1 für Gruppen 2 & 4 / - 1 für Gruppen 1& 3.

In einer Univariaten Varianzanalyse erhalte ich dann mit AV Verbundehitsgefühl (ein Score auf einer Likerskala) einen signifikanten Effekt p >0.01 für die UV Verbundeheitsgefühl, einen signifikanten Effekt für die UV Neuheitsgefühl p < 0.01 und einen nicht signifikanten Effekt p > .3 für den Interaktionseffekt.


Meine Frage ist jetzt wie ich daraus ablesen kann, dass in Gruppe 3 & 4 das Verbundeheitsgefühl höher ist als in Gruppe 1 & 2 (ich nehme an das wäre der Haupteffekt der UV Verbundeheitsgefühl), aber zeitgleich kein Unterschied zwischen den Gruppen 3 & 4 (beide hoch) sowie den Gruppen 1 &2 (beide niedrig) besteht.

LG

Philip
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Re: Interpretationshilfe bei 2x2 Varianzanalyse zum Mani-Che

Beitragvon PonderStibbons » Mi 6. Sep 2017, 12:14

Meine Dozentin hätte gerne eine Univariate Varianzanalyse.

Zweifaktorielle univariate Varianzanalyse(n)? Oder einfaktorielle Varianzanalyse(n)? Letzteres würde mit mehr einleuchten. Man könnte erstmal schauen, ob die Varianzanalyse einen statistisch signifikanten Effekt anzeigt, und dann gegebenenfalls, ob sich die Gruppen unterscheiden wie angenommen (unkorrigierte t-Tests).

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Interpretationshilfe bei 2x2 Varianzanalyse zum Mani-Che

Beitragvon statcem » Mi 6. Sep 2017, 14:42

Meine Dozentin meint eine zweifaktorielle Varianzanalyse.

Ich habe es intuitiv als einfaktorielle gemacht und einfach die GroupID (1-4) benutzt und dann jeweils Verbundenheit und Neuheit als AV - also 2mal eine einfaktorielle Varianzanalyse mit Post-hoc Tests gerechnet.

Deswegen verstehe ich das ganze mit der zweifaktoriellen nicht und suche hier Rat.

LG
statcem
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