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[Monika88]

Guten Morgen,

im Rahmen meiner Analyse versuche ich die Wirksamkeit einer Therapie (unabhängige Variable) auf die Beschwerdestärke (abhängige Variable) zu untersuchen. Das Ergebnis möchte ich noch unterteilen in Alter, Geschlecht und Erkrankungsdauer, um zu schauen, ob diese Faktoren einen Einfluss auf das Ergebnis haben. Könnte mir jemand sagen, wie ich vorgehen muss und welche Analyse dafür richtig ist? Habe es erstmal mit der zweifaktoriellen Varianzanalyse versucht (jeweils immer Therapie*Alter, Therapie*Geschlecht, Therapie*Erkankungsdauer). Ist es richtig oder muss dafür die Kovarianzanalyse oder was ganz anderes durchgeführt werden?


Vielen Dank für eure Antworten und liebe Grüße
Monika

[bele]

Moin!

Wenn Du die Erkrankungsdauer nicht in Gruppen zusammenfasst, sondern als metrischen Wert einfließen lässt, dann ist das schon eine Kovarianzanalyse anstelle einer Varianzanalyse. Stellt sich aber die Frage, warum Du soviele zweifaktorielle anstelle einer mehrfaktoriellen Analyse rechnest.

LG,
Bernhard

[Monika88]

Hallo Bernhard,

vielen Dank für deine schnelle Antwort. Ich habe die Variablen Alter und Erkrankungsdauer in Gruppen kategorisiert, sodass die unabhängigen Variablen alle nominal- und ordinalskaliert sind. Ich möchte schauen, wie gut Patienten unter bestimmten Dosierungen therapiert werden. Dafür sind Beschwerdescores (abhängige Variable) erhoben worden. Als zweites wollte ich schauen, ob es einen Unterschied macht, ob die Patienten m/w sind, wie alt sie sind und wie lange sie diese Erkrankung schon haben. Zuerst möchte ich die zusätzlichen drei Faktoren getrennt anschauen und danach eventuell gemeinsam. Oder ist die mehrfaktorielle Analyse geeigneter? Bisher habe ich im Internet nur eine Anleitung zur zweifaktoriellen Varianzanalyse gefunden, aber nichts mehr mehrfaktoriellen (wo kann man z.B. zusätzliche Faktoren bei SPSS eingeben?).

[bele]

Oder ist die mehrfaktorielle Analyse geeigneter? Bisher habe ich im Internet nur eine Anleitung zur zweifaktoriellen Varianzanalyse gefunden, aber nichts mehr mehrfaktoriellen (wo kann man z.B. zusätzliche Faktoren bei SPSS eingeben?).

Das kommt im Einzelfall natürlich auf Deine Fragestellung an. Wenn die sich tatsächlich strikt auf die zweifaktorelle Untersuchung bezieht, kann das ausnahmsweise mal die richtige Vorgehensweise sein. In 98% der Fälle wird aber die mehrfaktorielle Untersuchung überlegen sein, weil sie oft Vorteile bei Scheinkorrelationen hat und weil man die Möglichkeit hat, Interaktionseffekte zu untersuchen (Ist der Einfluss der Therapiedauer bei beiden Geschlechtern unterschiedlich hoch?).

Zu SPSS kann ich keine Fragen beantworten, das habe ich vor zehn Jahren das letzte Mal benutzt.

Das Alter in Gruppen zu kategorisieren macht seltener wirklich Sinn als das es Quatsch ist. Die Unkenntnis der Kovarianzanalyse ist jedenfalls keine Rechtfertigung für so ein Vorgehen. Mal sehen, ob PonderStibbons sich zu dieser Frage nochmal meldet.

LG,
Bernhard

[PonderStibbons]

Ich habe die Variablen Alter und Erkrankungsdauer in Gruppen kategorisiert,

Um Himmels willen, wozu das denn? Sowas macht man einfach nicht!
Es zerstört statistische Informationen und kann zu falschen Ergebnissen
führen. Du kannst Alter und Krankheitsdauer ohne weiteres in einer
Regressions- oder einer Kovarianzanalyse so verwenden wie sie sind.

Was die Bedienung der SPSS-Software angeht, um RTFM kommst Du
meines Erachtens nicht herum, oder lies Andy Fields Buch, das wird
von Anfängern oft gelobt http://www.soc.univ.kiev.ua/sites/defau ... -20091.pdf

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons