repräsentative Stichprobe?!

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

repräsentative Stichprobe?!

Beitragvon Stefan111 » Mi 20. Jun 2018, 14:07

Guten Tag,

ich möchte für meine Abschlussarbeit eine Umfrage zum Thema Wissensmanagement zwischen Einkäufern und Lieferanten auswerten.
Das Unternehmen hat 20 Einkäufer, welche 260 Lieferanten betreuen. Ein Fragebogen bezieht sich auf je einen Lieferanten und je einen Einkäufer.
18/20 Einkäufern haben einen Fragebogen zurückgesendet.

Meine Frage ist nun:

-Ist die Umfrage aus Einkäufer-Sicht repräsentativ? (Rücklaufquote bezogen auf die Mitarbeiteranzahl in Ordnung, jedoch müsste doch eine höhere Anzahl an Fragebögen der Einkäufer zurückkommen, damit das Ergebnis repräsentativ ist, weil nur 18 von 260 Lieferanten betrachtet worden sind?)

Vielleicht habe ich auch einen Denkfehler. Danke für eure Antworten.

Gruß
Stefan111
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 4
Registriert: Mi 20. Jun 2018, 13:48
Danke gegeben: 0
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: repräsentative Stichprobe?!

Beitragvon strukturmarionette » Mi 20. Jun 2018, 19:18

Hi,

gute Stichproben sind Zufallsstichproben aus möglichst homogener Zielpopulation.

Gruß
S.
strukturmarionette
Schlaflos in Seattle
Schlaflos in Seattle
 
Beiträge: 4313
Registriert: Fr 17. Jun 2011, 22:15
Danke gegeben: 32
Danke bekommen: 582 mal in 579 Posts

Re: repräsentative Stichprobe?!

Beitragvon Stefan111 » Mi 20. Jun 2018, 23:59

Danke.
Aber ist n=20 weil es 20 Einkäufer gibt, oder n=280 weil Lieferanten und Einkäufer berücksichtigt werden müssen?
Oder ist dies definitions Sache?
Und wäre eine multiple regressionsanaöyse möglich mit einer Stichprobe von n=20?
Vielen Dank
Stefan111
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 4
Registriert: Mi 20. Jun 2018, 13:48
Danke gegeben: 0
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: repräsentative Stichprobe?!

Beitragvon strukturmarionette » Do 21. Jun 2018, 01:40

Hi,

Zunächst sehr konkret Deine Modellhypothese(n) aufschreiben mit allem was dazugehört.
Dann die Sinnfrage(n) klarkriegen.
Dann sich mit den statistischen Anwendungsvoraussetzungen unterschiedlicher Procederes vertraut machen.

Gruß
S.
strukturmarionette
Schlaflos in Seattle
Schlaflos in Seattle
 
Beiträge: 4313
Registriert: Fr 17. Jun 2011, 22:15
Danke gegeben: 32
Danke bekommen: 582 mal in 579 Posts

Re: repräsentative Stichprobe?!

Beitragvon Otja » Do 21. Jun 2018, 08:35

Hallo Stefan,

ich denke deine Umfrage muss nicht in dem Sinne repräsentativ sein,
da sie sich auf ein einziges Unternehmen bezieht.
Wenn ich mich nicht irre, würde man das in einer Studie schlicht so angeben, dass das dies Daten für über Unternehmen x sind.
In weiterführenden Studien würde mann dann die gleiche Untersuchung in anderen Unternehmen machen und könnte
sich dann anschauen, inwieweit es Unterschiede gibt (innerhalb der gleichen Art von Unternehmen bzw. zwischen unterschiedlich ausgerichteten Unternehmen).

Meiner Meinung nach kann deine Studie nicht allgemein repräsentativ sein,
da deine Ziehung sich ja auf nur ein einziges Unternehmen bezieht.
Wenn die 18 Paare zufällig aus einem größeren Pool (also verschiedenen Unternehmen) stammen würden,
wäre das besser aber mit n=18 ist die Aussagekraft da trotzdem eher gering,
da das Ergebniss (welches auch immer du bekommst) auch zufällig hätte zustande kommen können.

Bei 18 von 20 hast du halt einen Dropout von 2 Personen, was bei deiner Stichprobengröße 10% wären.
Dropouts gehören dazu. Ich glaube die hat man quasie immer.

[Änderung] Ich hatte deine Frage jetzt auf die Einkäufer 18 von 20 bezoge und nicht auf die Lieferanten 18 von 260.
Da du nur 20 Einkäufer hast verstehe ich dein Vorgehen die Lieferanten Gruppiert nach den Einkäufern
auszuwählen.
Wenn du zufällig aus dem Pool der Lieferanten ziehen würdest, würdest du Gefahr laufen einen
Einkäufer mehrfach und andere garnicht dabei zu haben.
Jetzt frage ich mich, ob der Einkäufer seinen "Partner" aus dem Pool seiner Lieferanten zufällig wählen musste,
oder er einfach seinen besten Freund nehmen durfte...[Ende]

Liebe Grüße,
Otja.
Otja
Beobachter
Beobachter
 
Beiträge: 12
Registriert: Do 17. Mai 2018, 11:41
Danke gegeben: 9
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: repräsentative Stichprobe?!

Beitragvon Stefan111 » Do 21. Jun 2018, 11:18

Danke für die Antworten.

@Otja: Die Einkäufer durften ihre Lieferanten frei auswählen, es wurde kein Lieferant fest vorgeschrieben.

@strukturmarionette:
Der eigentliche Plan war eine multiple Regression durchzuführen mit der abhängigen Variable: ERP-Fehlermeldungen (z.B. Fehlteile des Lieferanten) mit den abhängigen Variablen: informeller Wissenstransfer, formaler Wissenstransfer und Vertrauenswürdigkeit.

Um dann z.B. zu sehen, dass ein schlechter Wissenstransfer bei einer hohen Anzahl an ERP-Fehlermeldungen vorherrscht.
Aber bei n = 18 ist die Stichprobe denke ich einfach zu klein für eine solche Analyse. Aus diesem Grund kann ich wahrsch. nur Vermutungen und Tendenzen aufstellen die nicht statistisch abgesichert sind.
Stefan111
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 4
Registriert: Mi 20. Jun 2018, 13:48
Danke gegeben: 0
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: repräsentative Stichprobe?!

Beitragvon Stefan111 » Sa 23. Jun 2018, 13:37

Oder sehe ich das nicht richtig? Wäre für eine Einschätzung dankbar. :)
Stefan111
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 4
Registriert: Mi 20. Jun 2018, 13:48
Danke gegeben: 0
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post


Zurück zu Allgemeine Fragen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste