Skalenniveau & Häufigkeiten

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Skalenniveau & Häufigkeiten

Beitragvon gelini » Mi 8. Aug 2018, 17:54

Hallo,

ich bin ein absoluter Neuling in der Statistik, also hoffe ich, ich kann mich verständlich ausdrücken. :oops:

Ich habe für meine Erhebung einen Test in Version A und Version B. In beiden Versionen sollten die TN Fehler verbessern, die Ausprägung/Labels meiner Variablen sind also 'richtig=1' und 'falsch=2' für richtig oder falsch/gar nicht verbessert.

1)
Ich denke, dass diese Varibalen Nominalskalenniveau haben. D.h., ich kann nur Häufigkeiten angeben, wie oft ein bestimmter Fehler richtig oder falsch verbessert wurde - stimmt das?

2)

Da Version A von mehr TN bearbeitet wurde als Version B - ich aber die Variablen aus beiden Versionen vergleichen will - gebe ich relative Häufigkeiten an oder? Und dann ohne Mittelwert, weil Nominalskalenniveau? Irgendwie finde ich, dass es Sinn ergibt zu sagen, dass der spezifische Fehler im Mittel richtig/nicht bzw. falsch verbessert wurde - aber in den Lehrbüchern steht, dass das bei Nominalskalenniveau nicht zulässig ist.

3)
Wenn ich bestimmte Fehlergruppen zusammenfasse, handelt es sich dann um Intervallskalenniveau, weil ich sagen kann, dass in Fehlergruppe 1 z.B. 30 Fehler gefunden wurden, in Fehlergruppe 2 aber nur 10 (D.h. man kann ja eine Differnz von 20 Fehlern annehmen)?

Wie ihr seht, es geht bei mir schon am Anfang los :/

Tausend Dank!
gelini
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 2
Registriert: Mi 8. Aug 2018, 17:40
Danke gegeben: 1
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Skalenniveau & Häufigkeiten

Beitragvon bele » Do 9. Aug 2018, 13:24

gelini hat geschrieben:Ich denke, dass diese Varibalen Nominalskalenniveau haben. D.h., ich kann nur Häufigkeiten angeben, wie oft ein bestimmter Fehler richtig oder falsch verbessert wurde - stimmt das?

Nach der Schilderung scheint das zu stimmen.

Irgendwie finde ich, dass es Sinn ergibt zu sagen, dass der spezifische Fehler im Mittel richtig/nicht bzw. falsch verbessert wurde

Sag doch einfach, dass dieser Fehler in 30% der Fälle korrekt verbessert wurde, das versteht jeder und jeder kann sich überlegen, ob er das auf ein Mittel beziehen will oder auf irgendwas anderes.

Wenn ich bestimmte Fehlergruppen zusammenfasse, handelt es sich dann um Intervallskalenniveau, weil ich sagen kann, dass in Fehlergruppe 1 z.B. 30 Fehler gefunden wurden, in Fehlergruppe 2 aber nur 10 (D.h. man kann ja eine Differnz von 20 Fehlern annehmen)?

Ja, die Zahl der Fehler hat metrisches Skalenniveau.

Wie ihr seht, es geht bei mir schon am Anfang los :/

Mein Gefühl und meine Glaskugel sagen mir, dass es dann bald entweder mit einem Binomialtest oder mit einem Chi-Quadrat-Abhängigkeitstest weitergehen wird. Die kannst Du Dir jetzt schonmal anschauen. Solltest Du zwischenzeitlich an ein Tortendiagramm denken, dann ist es Zeit für eine kalte Dusche und eine Pause. Tortendiagramm ist falsch.

LG,
Bernhard
----
`Oh, you can't help that,' said the Cat: `we're all mad here. I'm mad. You're mad.'
`How do you know I'm mad?' said Alice.
`You must be,' said the Cat, `or you wouldn't have come here.'
(Lewis Carol, Alice in Wonderland)
bele
Schlaflos in Seattle
Schlaflos in Seattle
 
Beiträge: 5766
Registriert: Do 2. Jun 2011, 23:16
Danke gegeben: 15
Danke bekommen: 1351 mal in 1338 Posts

folgende User möchten sich bei bele bedanken:
gelini, SebastianSe

Re: Skalenniveau & Häufigkeiten

Beitragvon gelini » Fr 10. Aug 2018, 22:55

Lieber Bernhard,

tausend Dank für deine Hilfe und deinen - soweit ich das momentan beurteilen kann - absolut richtigen Blick in die Glaskugel. Vielen Dank :)
gelini
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 2
Registriert: Mi 8. Aug 2018, 17:40
Danke gegeben: 1
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post


Zurück zu Allgemeine Fragen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste

cron