MANOVA- richtiges Verfahren?

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MANOVA- richtiges Verfahren?

Beitragvon Colabrink » So 11. Nov 2018, 16:25

Hallo zusammen,
im Rahmen meiner Masterarbeit soll die kognitiven Entwicklung von 2 verschiedenen Gruppen von PatientInnen verglichen werden. Vor einem Jahr fand die erste Testung statt, deren Daten zur Verfügung stehen. Nun teste ich die selbe Stichprobe genau ein Jahr später mit den selben Testverfahren, somit 2 Testzeitpunkte. Dabei werden Tests zu unterschiedlichen kognitiven Bereichen, wie etwa Aufmerksamkeit und Gedächtnis verwendet. Die Ergebnisse werden in Prozenträngen angegeben. Um eine Aussage darüber treffen zu können, inwieweit die beiden Gruppen sich in bestimmten Bereichen innerhalb des vergangenen Jahres entwickelt haben und diese Entwicklung miteinander zu vergleichen, suche ich jetzt das richtige Verfahren.
Mir wurde eine MANOVA empfohlen, da sie für mehrere abhängige Variablen verwendbar ist. Leider kenne ich mich in Statistik nicht sehr gut aus und konnte noch keine weiteren hilfreichen Informationen dazu finden. Falls jemand helfen könnte, wäre ich sehr dankbar!
Lieb Grüße!
Colabrink
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Re: MANOVA- richtiges Verfahren?

Beitragvon PonderStibbons » So 11. Nov 2018, 17:14

im Rahmen meiner Masterarbeit soll die kognitiven Entwicklung von 2 verschiedenen Gruppen von PatientInnen verglichen werden.

Wie groß sind die Stichproben?
Dabei werden Tests zu unterschiedlichen kognitiven Bereichen, wie etwa Aufmerksamkeit und Gedächtnis verwendet.

Wieviele separate Messungen liegen pro Zeitpunkt vor?
Die Ergebnisse werden in Prozenträngen angegeben.

Sind auch die Rohwerte verfügbar?
Um eine Aussage darüber treffen zu können, inwieweit die beiden Gruppen sich in bestimmten Bereichen innerhalb des vergangenen Jahres entwickelt haben und diese Entwicklung miteinander zu vergleichen, suche ich jetzt das richtige Verfahren.

Was ist mit "in bestimmten Bereichen" konkret gemeint (wie viele, welche, wie gemessen)? Sollen
die Bereiche separat betrachtet werden oder gemeinsam (z.B. weil sie gemeinsam ein theoretisches
Konstrukt repräsentieren)?
Mir wurde eine MANOVA empfohlen, da sie für mehrere abhängige Variablen verwendbar ist.

Von wem empfohlen? Und wer sind Deine Ansprechpartner?

Mit freundlichen Grüßen

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Re: MANOVA- richtiges Verfahren?

Beitragvon Colabrink » Mo 12. Nov 2018, 12:51

Hallo PonderStibbons,
vielen Dank erstmal für deine schnelle Antwort!
Die Stichprobe besteht insgesamt aus 30 Personen, davon 19 Personen in Gruppe 1, 11 Personen in Gruppe 2. Die niedrige Stichprobengröße ist durch die strengen Auswahlkriterien bedingt.
Pro Zeitpunkt wird eine Testbatterie mit 9 Test mit teilweise bis zu 3 Untertests vorgelegt. Dabei werden bei t2 die gleichen Verfahren wie bei t1 (mit Parallelversionen,soweit verfügbar) genutzt.
Rohwerte sind auch bei allen Verfahren verfügbar, werden dann in Prozentränge umgerechnet.
Die Bereich sollen getrennt voneinander betrachtet werden, da die verschiedenen Bereiche zum Teil völlig unabhängig voneinander sind. Ich würde gerne danach z.B. sagen können: Gruppen 1 weist im Vergleich zu Gruppe 2 hinsichtlich des Langzeitgedächtnis einen signifikant größeren Leistungsrückgang vor.
Empfohlen wurde mir das von einem Tutoriumsleiter, der allerdings nicht genügend Zeit hatte um alles zu begründen..
Liebe Grüße und noch einmal vielen Dank für die rasche Antwort!
Colabrink
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Re: MANOVA- richtiges Verfahren?

Beitragvon PonderStibbons » Mo 12. Nov 2018, 13:01

Die Bereiche sollen getrennt voneinander betrachtet werden, da die verschiedenen Bereiche zum Teil völlig unabhängig voneinander sind. Ich würde gerne danach z.B. sagen können: Gruppen 1 weist im Vergleich zu Gruppe 2 hinsichtlich des Langzeitgedächtnis einen signifikant größeren Leistungsrückgang vor.

Du könntest für jede interessierende abhängige Variable eine "gemischte" Varianzanalyse mit einem Messwiederholungsfaktor (Messzeitpunkt, t1 und t2) und dem Gruppierungsfaktor rechnen. Interessieren gemäß dargestelter Fragestellung würde jeweils die Wechselwirkung Messzeitpunkt x Gruppe.

Mit freundlichen Grüßen

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