Ordinale vs lineare Regression

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Ordinale vs lineare Regression

Beitragvon Senfmensch » Do 29. Nov 2018, 10:12

Hallo liebe Community,

aktuell bearbeite ich in meinem Betrieb folgende Fragestellung: Welche Faktoren beeinflussen die Bereitschaft von Kunden, ein Unternehmen weiterzuempfehlen?

Diese Fragestellung möchte ich mittels multipler Regressionsanalyse untersuchen. Die abhängige Variable ist dabei die Weiterempfehlungsbereitschaft.
Die Weiterempfehlungsbereitschaft wurde auf einer Skala mit elf Ausprägungen abgefragt, die an den Endpunkten beschriftet ist. Die Fragestellungen lautete "Bitte geben Sie auf einer Skala von 0 bis 10 an, wie wahrscheinlich es ist, dass sie Unternehmen xy einem Freund/einer Freundin weiterempfehlen würden. (0)=absolut unwahrscheinlich (1) (2) (3) (4) (5) (6) (7) (8) (9) (10)=höchst wahrscheinlich."

Nun zu meiner ersten Frage: Um welches Skalenniveau handelt es sich hier? Ich bin der Ansicht, dass es sich um ein ordinales Skalenniveau handelt. Könnt ihr das bestätigen?

Daran schließt meine zweite Frage an: Wenn es sich tatsächlich um ein ordinales Skalenniveau handelt, so wäre die Fragestellung nicht mit einer linearen Regressionsanalyse zu bearbeiten (die ein metrisches Skalenniveau voraussetzt), sondern müsste mittels ordinaler Regressionsanalyse untersucht werden. Könnt ihr das bestätigen?

Welche Folgen hätte es für die Ergebnisse, wenn man diese Fragestellung dennoch mittels linearer Regressionsanalyse bearbeiten würde? (mein Chef besteht darauf) Wären die Ergebnisse überhaupt belastbar? Bei einem ersten Versuch mittels linearer Regression zeigen sich zumindest signifikante Effekte gemäß meinen theoretischen Vorannahmen.

Vielen Dank für eure Rückmeldung!
Senfmensch
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Re: Ordinale vs lineare Regression

Beitragvon PonderStibbons » Do 29. Nov 2018, 11:05

Ich bin der Ansicht, dass es sich um ein ordinales Skalenniveau handelt.

Kann man so annehmen.
Wenn es sich tatsächlich um ein ordinales Skalenniveau handelt, so wäre die Fragestellung nicht mit einer linearen Regressionsanalyse zu bearbeiten (die ein metrisches Skalenniveau voraussetzt), sondern müsste mittels ordinaler Regressionsanalyse untersucht werden.

Streng genommen ja, aber Du wirst in aller Regel finden, dass man solche
Antwortskalen mit vielen Abstufungen wie intervallskaliert behandelt.
Welche Folgen hätte es für die Ergebnisse, wenn man diese Fragestellung dennoch mittels linearer Regressionsanalyse bearbeiten würde? (mein Chef besteht darauf) Wären die Ergebnisse überhaupt belastbar?

S.o., zumindest hat die Mehrheit keine Bedenken.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
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