Interpretation Chi² und Posthoc

Interpretation Chi² und Posthoc

Beitragvon Kassandra » Fr 15. Feb 2019, 13:15

Hallo,

ich arbeite zur Zeit an einem Projekt und nutze dafür SPSS.

Ich habe 3 Diagnosegruppen und zu Personen dieser Diagnosegruppen die Information eingeholt, ob es sich um Raucher oder um Nichtraucher handelt.

Ich wollte herausfinden, inwiefern die Eigenschaft "Rauchen" mit den Diagnosegruppen zusammenhängt und dachte, dass sich dazu ein Chi Quadrat Test eignet.

Ich habe eine 2*3 er Tabelle erhalten und die zweiseitige exakte Signifikanz beträgt 0,001.
Nun stellt sich die Frage nach einem post-hoc Test.
Ich habe mithilfe des Chi-Quadrat Tests nun alle Gruppen gegeneinander verglichen und erhielt folgende Ergebnisse:

Der Vergleich zwischen Diagnosegruppe 1 und 3 zeigt ein signifikantes Ergebnis mit einem p-Wert bei exakter Singifikanz (zweiseitig) von 0,004. Während Raucher eher zu Diagnosegruppe 1 gehören, gehören Nichtraucher eher zu Diagnosegruppe 3.

Bei dem Vergleich zwischen Diagnosegruppe 1 und 2 beträgt die exakte Signifikanz (2-zeitig) 0,083 (dies würde gegen eine Signifikanz auf dem 0,05 Niveau sprechen).
Das würde heissen, es gibt keinen Signifikanten Unterschied bei der Verteilung der Raucher zwischen Diagnosegruppe 1 und 2.

Der Vergleich zwischen Diagnosegruppe 2 und 3 hat ebenfalls kein signifikantes Ergebnis mit einem exakten p-Wert (zweiseitig) von 0,475.

Kann ich daraus schlussfolgern, dass das Rauchen lediglich eine Rolle beim Vergleich zwischen Diagnosegruppe 1 und 3 spielt?
Ich verstehe das nicht so recht, weil kein signifikanter Unterschied bezüglich der Verteilung von Rauchern bzw. Nichtrauchern in den Gruppen 1 und 2 besteht und es besteht kein signifikanter Unterschied bezüglich der Raucherverteilung zwischen den Gruppen 2 und 3, sondern nur zwischen 1 und 3. Aber wenn sich die Raucherverteilung in den Diagnosegruppen 1 und 2 nicht signifkant voneinander unterscheiden und sich die Verteilung der Raucher in den Diagnosegruppen 2 und 3 nicht signifkant voneinaner unterscheiden , kann es dann wirklich sein, dass sich die Diagnosegruppen 1 und 3 bezüglich der Raucherverteilung signifikant voneinander unterscheiden?

Oder kann man das aufgrund meiner Gruppengröße vielleicht sowieso nicht mit einem Chi-Quadrat-Test feststellen, wiel meine Gruppengrößen eventuell zu klein sind?

Und ist es auch möglich den post hoc Test durchzuführen, indem man die einzelnen Gruppen mithilfe eines weiteren Chi² Test gegeneinander vergleicht?

Für eine Antwort und Hilfe wäre ich sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüßen
Kassandra
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Re: Interpretation Chi² und Posthoc

Beitragvon PonderStibbons » Fr 15. Feb 2019, 21:45

Ob ein p-Wert von < 0,05 (oder was immer) resultiert, hängt zum einen davon ab, wie stark Gruppenunterschiede in der Stichprobe sind, zum anderen davon, auf wie vielen Beobachtungen dieser Unterschied beruht, also der (Teil-)Stichprobengröße.

Mit freundlichen Grüßen

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