Sinnvoll?

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Sinnvoll?

Beitragvon Ekekek » So 31. Mär 2019, 18:06

ich habe eine statistische Frage an euch, vielleicht könnt ihr mir ja mit euer kurzen Meinung dazu helfen...

Ich überlege in meiner Thesis die Auswirkungen von Reputation (Zertifikate) auf das subjektiv wahrgenommenes Vertrauen zu messen. Dazu habe ich mir folgendes ausgedacht:

Ich würde einer Test- und einer Kontrollgruppe einen Screenshot von einem Produkt zeigen. Die Kontrollgruppe kriegt das unveränderte Bild von dem Produkt und die Testgruppe bekommt das selbe Produkt mit einer Manipulation - Es wird in das Bild ein eTrusted-Zertifikat eingefügt. Anschließend werden die Probanden nach ihrem Vertrauen befragt. Hierbei würde ich das Vertrauen mit einem Fragebogen aus 10 Items befragen (Likert Skala 1-7).

Am Ende der Untersuchung habe ich die Antwortet 2er Gruppen die (beispielhaft) folgende Antworten haben (siehe Link: https://www.bilder-upload.eu/bild-dc9a3 ... 1.jpg.html)

Dort habe ich Probanden Gruppe A Kontrollgruppe a-e und Testgruppe t und so weiter. Und In den Spalten B-G sind die Antworten auf einzelne Items.

Was könnte man Statistisch damit anfangen? Ich suche schon das ganze We nach einem Passendem Test finde aber nix...

Ne Hypothese wäre sowas wie: Einsatz von Zertifikaten führt zu höherem Vertrauen...
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Re: Sinnvoll?

Beitragvon bele » So 31. Mär 2019, 19:18

Wenn die 10 Items wirklich eine Likert-Skala bilden (hier steht, was ich damit meine: nutzung-des-forums-f44/likertskalen-und-anderes-t9192.html ), dann könnte man deren Werte aufaddieren und die Werte in der Mit-Zertikfikatgruppe in einem t-Test für unabhängige Stichproben und ungleiche Varianzen mit denen der Ohne-Zertifikatgruppe vergleichen.

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Re: Sinnvoll?

Beitragvon Ekekek » Mo 1. Apr 2019, 10:28

@bele

Was meinst du mit "10 Items bilden eine Likert-skala?". Der Fragebogen hat 10 Items, jedes Davon ist Intervallskaliert/Likert 1-7.

Das habe ich bereits probiert (ungepaarter T-test)

Als Ergebnis habe ich beispielhaft sowas in der Art herausbekommen:
Kontrollgruppe Testgruppe
Mittelwert 4,698 4,034
Varianz 0,213484444 0,349093333
Beobachtungen 10 10
Gepoolte Varianz 0,281288889
Freiheitsgrade (df) 18
t-Statistik 2,799476284
P(T<=t) einseitig 0,005925007
Kritischer t-Wert bei einseitigem t-Test 1,734063607

Laut den Werten gibt es hier einen Signifikaten Unterschied, erscheint mich aber etwas Mager zu sein wenn ich in der 60seitigen Thesis diese Kurze Rechnung bringe :O
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Re: Sinnvoll?

Beitragvon bele » Mo 1. Apr 2019, 12:38

Ekekek hat geschrieben:Was meinst du mit "10 Items bilden eine Likert-skala?". Der Fragebogen hat 10 Items, jedes Davon ist Intervallskaliert/Likert 1-7.


Das zeigt erstens, dass wir beide den Begriff Skala nicht einheitlich benutzen und weckt zweitens den Verdacht, dass Du meinen Link nicht gelesen hast. Sonst lies einfach den zweiten Satz in https://de.wikipedia.org/wiki/Likert-Skala , der erklärt auch, was ich damit meine.

Laut den Werten gibt es hier einen Signifikaten Unterschied, erscheint mich aber etwas Mager zu sein wenn ich in der 60seitigen Thesis diese Kurze Rechnung bringe :O


Also ist da Problem nicht die Auswahl des Tests, sondern die Magerheit, gemessen an Seiten im Manuskript? Vielleicht kannst Du es ja abmagern mit einer Diskussion, ob Du bei N = 2x 10 lieber einen Rangsummentest rechnen würdest oder warum Du Dich nicht für einen Test für ungleiche Varianzen entschieden hast, wie beispielsweise ich den vorgeschlagen habe. Einseitiges Testen ist immer komisch - wenn Du sowas komisches machst, wäre eine Begründung gut. Wenn Du mehr rechnen willst, könnte man ein Konfidenzintervall für den Mittelwertunterschied angeben und man könnte eine Effektstärkeschätzung vornehmen (Cohen d oder so). Nicht zuletzt ist es immer gut, so einen Test durch eine aussagekräftige Grafik zu unterfüttern.

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Re: Sinnvoll?

Beitragvon PonderStibbons » Mo 1. Apr 2019, 14:26

Zudem war es nur eine (begründete) Mutmaßung, dass es sich um eine einzige Likert-Skala handelt. Vielleicht messen die 10 Items nicht dasselbe Konstrukt und es liegen 2 bis 10 abhängige Variablen vor, nicht nur eine globale. Allerdings ist das Instrument und das Konzept so gut wie nicht beschrieben, man weiß es daher nicht.

Mit freundlichen Grüßen

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