Mal ist Test signifikant, mal nicht

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Mal ist Test signifikant, mal nicht

Beitragvon Marie1 » Di 16. Jul 2019, 12:12

Hallo liebe Forenmitgleider,

ich habe einen Mann-Whitney U Test gemacht. In beiden Gruppen, deren Werte ich vergleiche, gibt es ursprünglich 21 Werte. Diese jeweil 21 Werte sind wiederum Mittelwerte. Ich habe verschiedene Varianten bisher gerechnet:
1. ich habe den Test mit den Mittelwerten gerechnet und bei einer Gruppe die Ausreißer entfernt-->da erhalte ich ein signifikantes Ergebnis, da die U Statistik kleiner ist als der kritische Wert.
2. ich habe den Test mit den Mittelwerten gerechnet und die Ausreißer beibehalten-->dort erhalte ich kein signifikantes Ergebnis
3. ich habe statt der Mittelwerte mit den Medianen gerechnet-->dort erhalte ich kein signifikantes Ergebnis

Wie gehe ich mit solch einem ambivalenten Ergebnis um?

Gruß
Marie
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Re: Mal ist Test signifikant, mal nicht

Beitragvon strukturmarionette » Di 16. Jul 2019, 12:17

Hi,

- N? n1? n2?

Wie gehe ich mit solch einem ambivalenten Ergebnis um?

- Warum ist das ambivalent?

Gruß
S.
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Re: Mal ist Test signifikant, mal nicht

Beitragvon PonderStibbons » Di 16. Jul 2019, 12:37

Diese jeweil 21 Werte sind wiederum Mittelwerte.

Wie hat man sich das konkret vorzustellen, woher stammt das?
1. ich habe den Test mit den Mittelwerten gerechnet und bei einer Gruppe die Ausreißer entfernt

Brauchst Du nicht. Bei U-Tests gibt es keine Ausreißer. Das ist ein Test für Rangdaten bzw. die Ausgangsdaten
werden dabei in Rangdaten umgewandelt. Der niedrigste Wert bekommt immer Rang 1, egal ob es sich nur
knapp vom zweitniedrigsten unterscheidet oder um Lichtjahre. Der höchste Wert bekommt immer einfach
den höchsten Rang, egal ob er sich ganz knapp vom zweithöchsten unterscheidet oder um Lichtjahre. Du
manipulierst demnach ohne Not Deine Daten.

da erhalte ich ein signifikantes Ergebnis,

p=0,049? p=0,00000001?
ich habe den Test mit den Mittelwerten gerechnet und die Ausreißer beibehalten-->dort erhalte ich kein signifikantes Ergebnis

p=0,0500? p=0,999?

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Mal ist Test signifikant, mal nicht

Beitragvon Marie1 » Di 16. Jul 2019, 13:53

Es wurden 20 Personen die selben 22 Fragen gestellt, 10 Personen mit Intervention als Kontextgruppe, 10 Personen ohne Intervention als Referenzgruppe. Dabei wurden die Antwortzeiten bei jeder Person und Frage gemessen. Es ergeben sich also für jede Gruppe 22 Mittelwerte über die Antwortzeiten für jede Frage.
Bei 1. war N1 11 und N2 22 (bei N1 wurden Ausreißer und Werte mit eine r besonderen Intervention nicht mit einbezogen)
bei 2. und 3. war N1 14 und N2 22

der kritisch eWert 8aus Tabelle abgelesen) war bei 1. 62 und 2. und 3. 93

Ich habe das per Excel gemacht und folgende Formel zur Berechnun gder U Statisitk genutzt: U Statistik 1= Rangsumme-n*(n+1)/2
Ich hatte dann zwei Werte für die U Statistik und wenn das Minimum der U Statistik kleiner ist als der kritische Wert, dann wird die Nullhypothese verworfen, womit es einen Unterschied zwischen den Gruppen geben sollte.
Aber ja, der Hinweis mit den Rängen hilft mir sehr. Also gibt es keinen Unterschied zwischen den Gruppen.
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Re: Mal ist Test signifikant, mal nicht

Beitragvon strukturmarionette » Di 16. Jul 2019, 22:40

Hi,

- also n1 =10 und n2 =20
Bei 1. war N1 11 und N2 22 (bei N1 wurden Ausreißer und Werte mit eine r besonderen Intervention nicht mit einbezogen)
bei 2. und 3. war N1 14 und N2 22

- Wie zauberst Du sowas?

Gruß
S.
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Re: Mal ist Test signifikant, mal nicht

Beitragvon Marie1 » Mi 17. Jul 2019, 11:47

Hi,

F sind die Frage und P die Probanden; M=ist der Mittelwert der Fragen.
Bei der Referenzgruppe bleibt N=22
Bei der Kontextgruppe ist N=14 da 6 Fragen mit einem gegensätzlichen Kontext versehen wurden, der hier nicht mit beachtet werden soll.
So kommen meine Ns zu stande.
Ist das verständlich?

F1 F2 F3 F4... F22
P1 Wert Wert Wert Wert Wert
P2 Wert Wert Wert Wert Wert
P3 Wert Wert Wert Wert Wert
P20 Wert Wert Wert Wert Wert
M M M M M

Gruß
Marie
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