Hilfe bei Forschungsarbeit

Alles rund um Clusteranalysen.

Hilfe bei Forschungsarbeit

Beitragvon th113 » Di 19. Nov 2019, 17:04

Hallo liebe Experten,
ich habe ein Problem mit der folgenden Aufgabenstellung:
Ich soll für meine Bachelorarbeit die Mediennutzung von Leuten analysieren, bzw welche Medien sie miteinander kombinieren und sich somit ihr individuelles "Repertoire" zusammenstellen. Die individuellen Antworten soll ich dann mit Hilfe einer Clusteranalyse zu verschiedenen Repertoiretypen zuordnen.
Ich möchte jetzt den Fragebogen herausschicken und ich habe jetzt geplant die Nutzung der Verschiedenen Medien folgendermaßen abzufragen (bsp)
Niemals Einmal im Monat Mehrmals im Monat Einmal in der Woche Mehrmals in der Woche Einmal am Tag Mehrmals am Tag
Tageszeitung
Fernsehen
Radio

Der Datensatz der aus dem Umfrageprogramm rauskommt (in Excel) setzt mir das Medienangebot oben in die horizontale Variable und die Fälle vertikal jeweils zugeordnet mit 1 für niemals und 7 für mehrmals am Tag. Jetzt wollte ich das allerdings schon einmal im vorneherein ausprobieren, ob das mit der Clusteranalyse funktioniert und habe es nicht hinbekommen. Auch weil ich nicht weiß, welche Clusteranalyse sinnvoll ist. Der Fragebogen wird so in etwa 100 Personen erreichen. Ich dachte an eine hierarschische Clusteranalyse. Aber dafür scheinen die Daten falsch erhoben zu sein, zumindest kommt kein richtiges Ergebnis heraus.

Kann mir jemand helfen?
Wenn noch Infos fehlen, bitte sagen.
Vielen Dank im Voraus und LG,
Tara
th113
Einmal-Poster
Einmal-Poster
 
Beiträge: 1
Registriert: Di 19. Nov 2019, 16:53
Danke gegeben: 0
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Hilfe bei Forschungsarbeit

Beitragvon PonderStibbons » Di 19. Nov 2019, 19:53

Mehrmals im Monat Einmal in der Woche Mehrmals in der Woche Einmal am Tag Mehrmals am Tag

Wer hat die Antwortskala entworfen? Das ist nicht trennscharf. Einmal in der Woche = mehrmals im Monat
Einmal am Tag = mehrmals in der Woche = mehrmals am Tag.

Zudem hast Du eine ordinale Antwortskala im Sinn, und die dann in einer Clusteranalyse weiterzuverarbeiten
ist weitaus problematischer als eine Intervallskala.

Fernsehen
Radio

Jemand schaut abends regelmäßig von 19 bis 23:14 Uhr fern (= "1x täglich") und hört 2x am Tag Radio
(je 10 Minuten im Auto auf dem Weg zur und von der Arbeit). Deiner Skala nach ist es ein intensiverer
Radio- als Fernsehnutzer. Ist es das, was Du eigentlich, letztendlich so messen willst?

Wie lautet denn das die ganz genaue Fragestellung der Studie und wozu dient das?

Jetzt wollte ich das allerdings schon einmal im vorneherein ausprobieren, ob das mit der Clusteranalyse funktioniert und habe es nicht hinbekommen.

Vielleicht ist Excel nicht die beste Wahl dafür.
Auch weil ich nicht weiß, welche Clusteranalyse sinnvoll ist.

Mit Ordinaldaten wird das wie gesagt schwierig. Falls Du Deine 7erskala aber einfach als intervallskaliert
behandelst, begehst Du einen derben Fehler.

Bei einer Bachelorarbeit würde ich nicht unbedingt erwarten, dass jemand ein komplexes multivariates
Verfahren wie die Clusteranalyse beherrscht und korrekt anwendet, das viele Varianten und
Entscheidungsmöglichkeiten bereithält. Wer verlangt denn sowas eigentlich, wenn ih mal neugierig
sein darf? Erstmal ein gutes, klar auf die Fragestellung und auf das zu messende Phänomen bezogenes
Messverfahren zu finden, ist bereits eine anspruchsvolle und lohnende Aufgabe, auf der alles andere basiert.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
PonderStibbons
Foren-Unterstützer
Foren-Unterstützer
 
Beiträge: 11250
Registriert: Sa 4. Jun 2011, 15:04
Wohnort: Ruhrgebiet
Danke gegeben: 50
Danke bekommen: 2469 mal in 2453 Posts


Zurück zu Clusteranalyse

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste