Interpretation von Balkendiagrammen

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Interpretation von Balkendiagrammen

Beitragvon Jakobsen040 » Sa 25. Jan 2020, 14:24

Moin,

da ich im Bachelor nur Erziehungswissenschaft studiert habe, fällt es mir im Master zur Zeit etwas schwer bei den Grundlagen mitzukommen. Eine dieser Grundlage ist das interpretieren von Balkendiagrammen und den dazugehörigen Effekten (Haupteffekt, Interaktionseffekt, simple main effect). Im Anhang habe ich ein Beispieldiagramm angehangen. Meine Interpretation dazu sieht bisher wie folgt aus:
UV1: Art des Tests
UV2: SES
AV1: Note
Haupteffekt 1: Im Final exam schneiden die Studenten insgesamt signifikant schlechter ab, als im continuous assessment
Haupteffekt 2: Die High-SES Students schneiden signifikant besser ab als die low-SES Students
Interaktionseffekt: Im Final Exam schneiden die High-SES Students signifikant besser ab als die low-SES students, im continous assessment lassen sich keine sig. Unterschiede erkennen
Simple main effect 1: High-SES Students schneiden in dem Final Exam vermutlich signifikant schlechter ab als im continuous assessment
Simple main effect 2: Die Low-SES Students schneiden im Final exam signifikant schlechter ab als im continuous assessment
Warum ich manchmal vermutlich schreibe? Die Aggregierung der KIs (Ich gehe in dem Diagram von SE-Bars aus, also 68% KIs) lässt nicht immer eine eindeutige Interpretation zu. Auf jeden Fall wäre es cool, wenn mir jemand sagen kann, ob die Interpretation soweit korrekt ist. Vielleicht kann mir jemand auch nochmal kurz erklären, wie man die Effekte in solch einem Balkendiagramm gut erkennen kann? Ich komme da immer durcheinander. Danke im Voraus!

Liebe Grüße
Jakob
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Re: Interpretation von Balkendiagrammen

Beitragvon Jakobsen040 » Sa 25. Jan 2020, 17:08

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Re: Interpretation von Balkendiagrammen

Beitragvon PonderStibbons » Sa 25. Jan 2020, 22:13

Generell sind die Leistungen in Continuous assessement besser als in Final exam.
Es gibt eine Wechselwirkung SES/Bewertungstyp dahingehend, dass der Unterschied
im Final Exam größer ist als im Contiuous assessment. Mutmaßlich zeigt sich ein
statistisch signifikanter Unterschied der SES-Gruppen nur im Exam.

Das Abschneiden der Y-Achse und die Verwendeng von Standardfehlern statt
Standardabeichungen bzw. wenigstens von 95% Konfidenzintervallen erschwert
die Interpretation, ob die Stichprobendaten tatsächlich den Schluss auf Grundgesamtheiten
zulassen. Variabilität in den Daten wir fast maximal verschleiert. Das ist entweder nur
gedankenlos, oder ebentuell absichtlich irreführend, um gewüschchte Interpretationen
hervorzurufen. Dies vor dem Hintergrund, dass eine krude Einteilung in "high" SES
versus "Low" SES normalerweise ein Kardinalsfehler ist (sofern es nicht wengstens
eine "medium SES" Guppe gibt, die man herausgelassen hat), wenn differenziertere
Betrachtungen des SES möglich gewesen wären.

Mit freundlichen Grüßen

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