Zweifaktorielle ANOVA mit Messwiederholung & Korrelation

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Zweifaktorielle ANOVA mit Messwiederholung & Korrelation

Beitragvon _nadinek » So 8. Nov 2020, 13:47

Hallo!

Ich verfasse zur Zeit meine Masterarbeit zum Thema "Auswirkung einer Nahrungskarenz auf die Stressreaktivität" und habe Fragen zur statistischen Auswertung.
UVs: - Bedingung (nüchtern/satt) (Messwiederholung: die Pbn wurden einmal nüchtern und einmal gesättigt getestet)
- Messzeitpunkt (Ruhephase, mentale Stressaufgabe) (ebenfalls Messwiederholung)
- Reihenfolge (zuerst nüchtern, zuerst satt) (Gruppenfaktor)
AVs: Ausmaß physiologische Variablen (CO, TPR, etc.)

Ich habe hierzu einer Variananalyse mit Messwiederholung (auf zwei Faktoren) und mit einem Gruppenfaktor berechnet.
Da ich nicht mehr als zwei Abstufungen bei den UVs habe, kann ich bei SPSS keine Posttests durchführen. Ich habe jedoch vier Vergleiche, daher meine erste Frage:

1. Frage:
Muss ich für eine korrekte Interpretation zusätzlich t-Tests berechnen? (Mein Gedankengang: Wenn der Haupteffekt "Bedingung" signifikant wird, muss das ja nicht bedeuten, dass es hinsichtlich der Bedingung sowohl einen signifikanten Unterschied bei der Ruhephase als auch bei dem Test geben muss?)

2. Frage - Korrelation:
Es wurde außerdem der Glukosespiegel der Pbn erhoben (nüchtern und satt). Nun möchte ich diesen gerne mit der Stressreaktivität (Differenz einer Variable zwischen Test und Ruhephase) korrelieren um zu prüfen, ob ein höherer Glukosespiegel mit einer erhöhten Stressreaktivität einhergeht. Allerdings habe ich die Daten wie folgt vorliegend: Glukose nüchtern & Glukose satt, Stressreaktivität nüchtern & Stressreaktivität satt; Wie muss ich hier nun vorgehen, um die Hypothese testen zu können?

Vielen Dank schon im Voraus!
Liebe Grüße

Nadine
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Re: Zweifaktorielle ANOVA mit Messwiederholung & Korrelation

Beitragvon PonderStibbons » So 8. Nov 2020, 15:46

Wie groß ist die Stichprobe?

Hast Du schonmal mit Mehrebenenmodellen zu tun gehabt?


Mit freundlichen Grüßen

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Re: Zweifaktorielle ANOVA mit Messwiederholung & Korrelation

Beitragvon _nadinek » So 8. Nov 2020, 16:35

PonderStibbons hat geschrieben:Wie groß ist die Stichprobe?

Hast Du schonmal mit Mehrebenenmodellen zu tun gehabt?


Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons



1. Die Stichprobe variiert, da aufgrund von Artefakten Daten ausgeschlossen werden mussten. Deshalb habe ich verschiedene Stichprobenumfänge herangezogen um die statistische Power nicht bei allen Tests herabzusetzen.
Die Stichprobengröße bewegt sich daher zwischen 26 und 35 Personen je nach Variable.

2. Wenn damit Regressionen gemeint sind, dann nur bedingt.

Liebe Grüße

Nadine
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Re: Zweifaktorielle ANOVA mit Messwiederholung & Korrelation

Beitragvon PonderStibbons » So 8. Nov 2020, 17:12

Wenn der Haupteffekt inferenzstatistisch signifikant ist und die Wechselwirkung nicht,
dann könnte man davon ausgehen, dass der Haupteffekt für die Gesamtstichprobe gilt.
Meiner eigenen Erfahrung nach bringen t-Tests selten Erkenntnisgewinn, aber zusätzliches
Durcheinander (bei einer so kleinen Teilstichprobe wie hier ist fraglich, worauf man
ein etwaiges nicht-signifikantes Testresultat zurückführen soll, ein Fehler 2. Art ist
gut möglich).

Für die Regressionsanalyse brauchst Du ein Mehrebenenmodell, wenn ich die
Schilderung richtig verstanden habe. Allenfalls könntest Du noch überlegen,
die Differenz der Stressreaktivität zwischen den Bedingungen mit der
Differenz des Glukoselevels zu korrelieren.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
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Re: Zweifaktorielle ANOVA mit Messwiederholung & Korrelation

Beitragvon _nadinek » So 8. Nov 2020, 17:47

PonderStibbons hat geschrieben:Wenn der Haupteffekt inferenzstatistisch signifikant ist und die Wechselwirkung nicht,
dann könnte man davon ausgehen, dass der Haupteffekt für die Gesamtstichprobe gilt.
Meiner eigenen Erfahrung nach bringen t-Tests selten Erkenntnisgewinn, aber zusätzliches
Durcheinander (bei einer so kleinen Teilstichprobe wie hier ist fraglich, worauf man
ein etwaiges nicht-signifikantes Testresultat zurückführen soll, ein Fehler 2. Art ist
gut möglich).

Für die Regressionsanalyse brauchst Du ein Mehrebenenmodell, wenn ich die
Schilderung richtig verstanden habe. Allenfalls könntest Du noch überlegen,
die Differenz der Stressreaktivität zwischen den Bedingungen mit der
Differenz des Glukoselevels zu korrelieren.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons


Vielen Dank! Eine Frage hätte ich auch hierzu noch. SPSS gibt als Effektstärke nur das partielle Eta2 aus und bei einer ANOVA mit Messwiederholung wird auch SSgesamt nicht ausgegeben, wodurch die Kalkulation des Eta2 erschwert wird. Ist das partielle Eta2 als Effektstärke denn ausreichend?

Müsste man dazu den Datensatz nicht umstrukturieren? Und wäre letzteres eine akzeptable Lösung?

Liebe Grüße

Nadine
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