Moderatoranalyse sinnvoll, falls ja: wie?

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Moderatoranalyse sinnvoll, falls ja: wie?

Beitragvon fabian511 » Mi 13. Jul 2022, 17:23

Liebes Forum,

ich verzweifle gerade etwas an meiner Auswertung für die Psychologie-Bachelorarbeit und hoffe hier auf etwas Hilfe... :cry:

Eine Hypothese von mir ist, dass sich bei jungen Erwachsenen eine Scheidung der Eltern negativ auf die Selbstwirksamkeit auswirkt. Dafür habe ich erstmal eine Korrelation gerechnet. Diese beträgt nur r = .018, p > .1. Danach habe ich einen t-Test gerechnet. Auch dieser fiel weit nicht signifikant aus. Die Mittelwerte der Selbstwirksamkeit zwischen Scheidungskindern und nichtScheidungskindern unterscheiden sich auch bloß um 0,14... so weit so gut. Hypothese verworfen.

Jetzt beginnt das Problem: :|

Für die nächste Hypothese habe ich formuliert, dass ein bestimmter Erziehungsstil den Einfluss von Scheidung auf die Selbstwirksamkeit moderiert. Jetzt ist der Effekt an sich aber unglaublich klein, bzw. nicht einmal signifikant. Macht eine Moderatoranalyse dann überhaupt Sinn?
Falls ja: wir hatten im Bachelor keine Regression, daher weiß ich nicht ganz genau wie das funktioniert. Wie würde man folgende Moderatoranalyse angehen?:
UV: 4 verschiedene Erziehungsstile (nominal beziehungsweise mit Dummy-Variablen metrisch)
AV: Selbstwirksamkeit (metrisch)
UV: ScheidungskindJaNein (dichotom)

Ich bin für jede Antwort wirklich unendlich dankbar!

Liebe Grüße Fabian
fabian511
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Re: Moderatoranalyse sinnvoll, falls ja: wie?

Beitragvon PonderStibbons » Mi 13. Jul 2022, 18:43

ich verzweifle gerade etwas

Je nun, mit psychologischer Beratung können wir hier weniger dienen, das ist halt ein Statistikforum.
Eine Hypothese von mir ist, dass sich bei jungen Erwachsenen eine Scheidung der Eltern negativ auf die Selbstwirksamkeit auswirkt. Dafür habe ich erstmal eine Korrelation gerechnet. Diese beträgt nur r = .018, p > .1. Danach habe ich einen t-Test gerechnet. Auch dieser fiel weit nicht signifikant aus. Die Mittelwerte der Selbstwirksamkeit zwischen Scheidungskindern und nichtScheidungskindern unterscheiden sich auch bloß um 0,14... so weit so gut. Hypothese verworfen.

Oder Deine Stichprobe ist so klein, dass eine Null-Hypothese zu einem niedrigen erwartbaren Effekt ohnehin
wenig Aussichten hatte, verworfen zu werden.
Für die nächste Hypothese habe ich formuliert, dass ein bestimmter Erziehungsstil den Einfluss von Scheidung auf die Selbstwirksamkeit moderiert. Jetzt ist der Effekt an sich aber unglaublich klein, bzw. nicht einmal signifikant. Macht eine Moderatoranalyse dann überhaupt Sinn?

Ja sicher. Es gibt ja Wechselwirkungen, die erst erklären, warum die Haupteffekte gegen Null sind
https://www.researchgate.net/figure/Mod ... _276892080

Wie würde man folgende Moderatoranalyse angehen?:
UV: 4 verschiedene Erziehungsstile (nominal beziehungsweise mit Dummy-Variablen metrisch)
AV: Selbstwirksamkeit (metrisch)
UV: ScheidungskindJaNein (dichotom)

Zweifaktorielle Varianzanalyse. Die Wechselwirkung repräsentiert den Moderatoreffekt.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Moderatoranalyse sinnvoll, falls ja: wie?

Beitragvon PonderStibbons » Sa 16. Jul 2022, 11:08

fabian511 hat geschrieben:Ich bin für jede Antwort wirklich unendlich dankbar!

So unendlich, dass es nicht mehr für ein kurzes feedback für die erhaltene Antwort reicht.
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