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[Druss]

Hallo,

ich stelle meine Frage hier, da ich unsicher bin in welche Kategorie genau ich diese einordnen soll.

Nun zu meiner Frage:

Ich habe Daten eines Fragebogens vorliegen und weiß nicht genau wie ich eine der interessierenden Fragestellungen beantworten soll:

Diese wäre:
Fans, der Nationalmannschaft interessieren sich mehr für den Event als für den Erfolg der Mannschaft.

Mein Problem:
Ich habe verschiedene Fragen die versuchen zu erfassen ob jemand ein Nationalmanschafts-fan ist und ob man sich mehr für Erfolg bzw. das Event interessiert.
Im Optimalfall hätte ich ja kein Problem bei zwei Variablen das ganze auszuwerten jedoch habe ich derzeit alleine 3 Fragen, welche auf den Fantyp abzielen und 4, welche die Event/Erfolg-Neigung erfassen sollen.

Wie gehe ich hier am besten vor?

PS: Die Daten liegen mir vor - habe den Fragebogen nicht selbst erstellt.

Grüße
Druss

[Druss]

Hallo,

niemand eine Idee? Im Grunde geht es ja darum die Informationen zu verdichten -> vlt via Faktoranalyse?
Dann weiß ich jedoch nur, welche Konstrukte ich mit den Fragen abdecke.

Im schlimmsten Fall wähle ich eine der Variablen aus, welche für Erfolg steht und rechne dann eine logistische Regression?

Grüße

[bele]

Hallo Druss,

Du kannst versuchen, mit Mitteln der Item Response Theorie IRT Deinen Frageantworten ein metrisches Skalenniveau zukommen zu lassen. Das ist kompliziert und gelingt oft nicht (das sollte man bei der Erstellung des Bogens bereits berücksichtigt haben). Oder Du kannst einfach so tun, als hätten Deine Befragten metrisch beantwortet (aus "wenig"-"mittel"-"viel" wird 1-2-3) und den Mittelwert aus den Antworten aus den Bereichen Event/Erfolg berechnen und diese Mittelwerte miteinander vergleichen.

Es ist zwar statistisch falsch, weil Du wahrscheinlich aus ordinalen Antworten metrische machst, ist aber im Bereich der Fragebogen-Leute nicht ganz unüblich, einfach Summenscores zu bilden. Die Faktorenanalyse brauchst Du trotzdem, weil selbst die Fragebogenleute solche Summen/Mittelwerte nur bilden, wenn die Fragen etwa unifaktoriell sind. Auch gehört es sich, Cronbach's Alpha zu berichten.

Hoffe das hilft Dir etwas,
Gruß,
Bernhard

[Druss]

hey,

danke für deine Antwort.

Die Fragen, wie ich mit den kategorialen Variablen umgehe damit hätte ich noch nicht mal das größte Problem.
Notfalls nehme ich diese als kategorial auf.....

Viel mehr weiß ich nicht wie ich die Informationen die hinter mehreren (ähnlichen) dichotomen Variablen stehen so verdichte, dass ich die daraus resultierende Variable benutzen kann um bspw. mit ihr weiter rechnen zu können - > Regression auf Faktor oder so.

Allerdings kann ich bei einer Faktoranalyse mit nur dichotomen variablen ja irgendwie schlecht unterstellen, dass die Variablen normalverteilt ist...

Grüße
Druss

[PonderStibbons]

Fans, der Nationalmannschaft interessieren sich mehr für den Event als für den Erfolg der Mannschaft.

habe ich derzeit alleine 3 Fragen, welche auf den Fantyp abzielen und 4, welche die Event/Erfolg-Neigung erfassen sollen.

Anhand der 3 Fragen kannst Du demnach Deine Stichprobe auswählen (irgendein
Algorithmus, um die Erfüllung des Einschlusskriteriums "Fan der Nationalmannschaft"
festzustellen). Was den zweiten Teil angeht, da müsstest Du diese 4 Fragen und die
Anbtwortskala erst einmal konkret beschreiben.

Mit freundlichen Grüßen

P.

[Druss]

Hallo,

Das ist eine super Idee. Im Grunde brauch ich das ja dann nur noch rechtfertigen.
Beispielsweise könnte ich für die folgenden Variablen dann eine neue "Fan-typ"-Variable generieren:

"Was für ein Fantyp bist du?"
- Vereinsfußball
- Deutsche Nationalmannschaft
- beides gleich

und danach jeweils

"Ich interessiere mich für den Vereinsfußball" sowie "Ich interessiere mich für die Deutsche Nationalmannschaft"als 5er Skala mit
- stimme voll und ganz zu
- stimme eher zu
- stimme eher nicht zu
- stimme überhaupt nicht zu
- keine Angabe

Wenn Frage 1 mit Verein/Deutsche Nationalmannschaft beantwortet wird gebe ich der Fan-Typ-Variable den Wert 1/0. Wenn die Kategorie "beides gleich" ausgewählt wurde schaue ich nach wo eine größere Zustimmung besteht und wähle danach 1/0 als entsprechenden Wert aus.


Zum Erfolg/Event gibt es nun beispielsweise Fragen wie "Der Erfolg ist mir das wichtigste". Abgefragt nach der gleichen 5er Skala wie oben.
Könnte ich die Frage dann nicht mit einem Logitmodell beantworten? Wenn ich die kategoriale mal einfach als metr. eingehen lasse (zwar nicht toll eher selten) ....

Die Interpretation mit Chancen und Odds-ratio find ich eigentlich ganz schick.
Hätte dann ja sowas wie "Die Chance, dass sich ein Fan der Nationalmannschaft mehr für den Erfolg interessiert ist ....." Eigentlich wäre dann ja die Zielvariable die "Erfolg/Event"-Variable...Weil Einstellung ja eigentlich als metr. angenommen werden kann könnte man ja eigentlich auch ein ordered logitmodell nehmen.

Grüße
Druss