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[juliam094]

Hallo

ich wollte sehr gerne fragen, was man mit „quasi-metrischen“ abhängigen Variablen parametrische Test berechnen darf oder ob man nicht-parametrische Test nehmen sollte? Also Variablen die im Fragebogen zum Beispiel mit einer Likert Skala (1=nie bis 5=immer) abgefragt und dann durch eine Mittelwertbildung in eine quasi-metrische Variable umgewandelt wurden.
Darf man mit diesen Variablen parametrische Tests machen oder muss man dann nicht-parametrische Tests durchführen?

Vielen herzlichen Dank

[PonderStibbons]

nutzung-des-forums-f44/likertskalen-und-anderes-t9192.html

HTH

PonderStibbons

[bele]

"Quasi" ist lateinisch und heißt "so als ob". Quasi-metrisch nennst Du Daten mit denen Du so umgehst, als ob sie metrisch wären. Dazu können auch parametrische Tests gehören.

[juliam094]

Danke für die Antworten.

Wenn ich es richtig verstanden habe, kann ich Likert Skalen (Beispiel 1) als quasi-metrisch behandeln und dann parametrische Tests berechnen.

Bei einzelnen Variablen bzw. Items, die ordinal skaliert sind, aber nicht? Diese muss ich dann weiterhin als ordinal behandeln, auch wenn ich den Mittelwert gebildet habe und kann nur nicht-parametrische Tests anwenden (Beispiel 2)?

In wissenschaftlichen Veröffentlichungen sieht man häufig, dass z.B. das Geschlecht in Korrelationsmatrizen aufgenommen wurde und Korrelationen zwischen Geschlecht und metrischen Variablen berechnet wird. Geschlecht wird hier dann ebenfalls als metrisch behandelt?

Vielen lieben Dank

[juliam094]

Leider kann ich keinen Anhang hochladen, da das Kontingent an Anhängen ausgeschöpft ist.

Gibt es eventuell eine andere Alternative um den Anhang hochzuladen?

[bele]

Hi,

Wenn ich es richtig verstanden habe, kann ich Likert Skalen (Beispiel 1) als quasi-metrisch behandeln und dann parametrische Tests berechnen.

Bei einzelnen Variablen bzw. Items, die ordinal skaliert sind, aber nicht?

Da gibt es sicherlich Interpretationsfreiheiten und keine allgemeine Gesetzgebung, aber so würden wir Dir das vorschlagen.

Diese muss ich dann weiterhin als ordinal behandeln, auch wenn ich den Mittelwert gebildet habe

Wenn Du etwas als ordinal behandelt, dann kannst Du keinen Mittelwert bilden. "Weder/noch und einhalb" gibt es nicht.

Binäre Variablen spielen eine Sonderfälle. Vielleicht schreibe ich da später noch was zu. Bis dahin stell Dir einfach Geschlecht als Kontinuum vor und in Deiner Beobachtung sind die Männer 0% weiblich und die Frauen 100% weiblich. In diesem Modell kannst Du dann Intervallskalenniveau annehmen.

LG, Bernhard