STATISTIK-FORUM.de

[Lillifee1909]

Hallo liebe Community,

ich schreibe aktuell meine Masterarbeit und ich bin ein wenig am verzweifeln, was ich für ein statistisches Verfahren bei meiner einen Hypothese anwenden soll:

Meine Hypothese lautet: Es besteht ein positiver Zusammenhang zwischen dem Alter und der Selbstwahrnehmung in Bezug auf die Fremdwahrnehmung.
Dabei habe ich insgesamt 3 verschiedene Variablen, für jede Variable gibt es 2 Werte, einmal die Selbstwahrnehmung und die Fremdwahrnehmung. Insgesamt habe ich 5 verschiedene Altersgruppen. Nun möchte ich gerne herausfinden, ob die Werte der Selbst- und Fremdwahrnehmung mit zunehmendem Alter sich immer mehr angleichen. Die Berechnung soll für jede Variable einzeln erfolgen.

Über jede Hilfe und jeden Tipp wäre ich sehr dankbar!

Schönen Abend noch!

[PonderStibbons]

ich schreibe aktuell meine Masterarbeit und ich bin ein wenig am verzweifeln,

Jetzt ist psychologische Beratung hier zwar nicht so im Focus, aber in Sachen Statistik geht manchmal was.

Meine Hypothese lautet: Es besteht ein positiver Zusammenhang zwischen dem Alter und der Selbstwahrnehmung in Bezug auf die Fremdwahrnehmung. Dabei habe ich insgesamt 3 verschiedene Variablen, für jede Variable gibt es 2 Werte, einmal die Selbstwahrnehmung und die Fremdwahrnehmung. Insgesamt habe ich 5 verschiedene Altersgruppen.

Versehe ich leider noch nicht ausreichend. Vielleicht beschreibst Du das einmal vollständig und zusammenhängend, also Thema, Fragestellung,
Stichprobengröße, Variablen und deren genaue Messung.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[Lillifee1909]

Ich glaube es gibt Hoffnungen, dass wenn ich hier weiter komme ich vielleicht doch keine psychologische Beratung brauche

Also meine Arbeit befasst sich mit der Wahrnehmungsverzerrung. Deshalb habe ich einen Fragebogen ausfüllen lassen, bei dem neben den demografischen Daten 3 Selbsteinschätzungen abgegeben werden sollten zu den Variablen Teamfähigkeit, Karriereorientierung und Intelligenz. Dann wurden im Anschluss die drei Variablen mittels verschiedener Items getestet (die Fremdwahrnehmung).

Am Anfang habe ich den Zusammenhang zwischen den drei Variablen und der Selbstwahrnehmung je Variable betrachtet. Jetzt möchte ich in der vierten Hypothese herausfinden, ob mit steigendem Alter die Selbst- und Fremdwahrnehmung immer ähnlicher wird. Da das Alter aber bei mir klassierte Daten sind, bräuchte ich eine Methode mit der ich die Gruppen miteinander vergleichen kann.

Ich hoffe die Erklärung hat geholfen.

Beste Grüße
Lillifee

[PonderStibbons]

Also meine Arbeit befasst sich mit der Wahrnehmungsverzerrung. Deshalb habe ich einen Fragebogen ausfüllen lassen, bei dem neben den demografischen Daten 3 Selbsteinschätzungen abgegeben werden sollten zu den Variablen Teamfähigkeit, Karriereorientierung und Intelligenz.

Wie wurden diese drei Variablen gemessen? Mit jeweils 1 Item? Wie skaliert?
Oder mit mehreren Items, die summiert wurden?

Dann wurden im Anschluss die drei Variablen mittels verschiedener Items getestet (die Fremdwahrnehmung).

Das ist unkonkret. Was für Items, und was ist mit "getestet" gemeint? Und wie
ergibt sich aus der Testung mit Items am Ende je ein Fremdwahrnehmungswert?

Am Anfang habe ich den Zusammenhang zwischen den drei Variablen und der Selbstwahrnehmung je Variable betrachtet.

In welcher Weise? Normalerweise sollte es jeweils ein Differenzwert sein, aber bei
beiden Messungen ist die Skalierung nicht beschrieben. Oder hast Du das korreliert?

Da das Alter aber bei mir klassierte Daten sind, bräuchte ich eine Methode mit der
ich die Gruppen miteinander vergleichen kann.

Warum sind das klassierte Daten, liegen die genauen Altersangaben nicht vor?

Und wie gesagt, wie groß ist die Stichprobe?

Ich hoffe die Erklärung hat geholfen.

Da fehlt viel.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[Lillifee1909]

Ich hoffe das sind jetzt alle relevanten Daten:

n=179
Das Alter wurde nur in klassierten Daten erfasst, sodass ich nur die vorliegend habe

Teamfähigkeit: der Fragebogen besteht aus 12 Situationen mit je vier Antwortoptionen. Wenn die richtige Option als beste ausgewählt wurde gab es +1 Punkt, bei der Identifizierung der falschen als die falsche Option auch einen Punkt. Bei der schlechtesten als die beste Option -1, ebenso bei der besten als die schlechteste. Bei den Distraktoren 0. So gab die Auswertung am Ende Werte von -24 bis +24 Punkte.

Karriereorientierung: Messung fand auf einer sieben-Punkte Kategorialskala statt und das wurde zu ungewichteten Indizes summiert, also ging die Skala von 1-98

Intelligenz: Wurde auf einer visuellen Antwortskala erfragt von 1-90. Die Werte wurden dann mit 55 addiert, sodass am Ende ein Wert zwischen 55-145 für jedes der 11 Items herauskommen konnte.

Fremdwahrnehmung: die drei Variablen (Teamfähigkeit, Karriereorientierung und Intelligenz) wurden auf einzelnen visuellen Antwortskalen von 1-101 gemessen

Die Items wurden alle so gelassen und nicht summiert, sodass am Ende 6 Werte pro Person heraus gekommen sind

Ich habe für jede Variable den Zusammenhang der Selbst- und Fremdwahrnehmung durch Korrelation berechnet, wobei bei allen drei ein schwacher positiver Zusammenhang heraus gekommen ist. Um jetzt noch zu überprüfen ob es signifikante Unterschiede gibt, wurde eine MANOVA je Variable eingesetzt, wobei nur eine signifikante Werte ergeben hat.

Schönen Abend noch!

[PonderStibbons]

Ich habe für jede Variable den Zusammenhang der Selbst- und Fremdwahrnehmung durch Korrelation berechnet,

Das ist aber nicht das Thema, vermute ich. Der Hinweis war "meine Arbeit befasst sich mit
der Wahrnehmungsverzerrung". Beim genannten Thema geht es in aller Regel um die
Unterschiede zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung. Nicht um die Korrelation.
Wenn sich 3 Leute mit der Körpergröße 150 160 170 cm selbst als 210 220 230 cm groß
einschätzen, dann ist die Korrelation perfekt = 1,0, aber die Selbst-Einschätzungen sind
offensichtlich sehr unterschiedlich von den realen Messwerten.

Um jetzt noch zu überprüfen ob es signifikante Unterschiede gibt, wurde eine MANOVA je Variable eingesetzt, wobei nur eine signifikante Werte ergeben hat.

Ich verstehe leider nicht, was Du damit meinst.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[bele]

Hallo,

je mehr ich hier lese, umso verwirrter werde ich. Also lasse ich erstmal weg, was mich verwirrt. Zweimal gelesen habe ich, dass zwei Wahrnehmungen mit zunehmendem Alter immer ähnlicher werden sollen. Da böte es sich an, die Differenz aus Fremd- und Selbstwahrnehmung zu berechnen als Maß für die Unähnlichkeit und mit dem Alter zu korrelieren.
Da das Alter ordinalskaliert ist bietet sich eine Spearman-Korrelation an.

ntelligenz: Wurde auf einer visuellen Antwortskala erfragt von 1-90. Die Werte wurden dann mit 55 addiert, sodass am Ende ein Wert zwischen 55-145 für jedes der 11 Items herauskommen konnte.

Fremdwahrnehmung: die drei Variablen (Teamfähigkeit, Karriereorientierung und Intelligenz) wurden auf einzelnen visuellen Antwortskalen von 1-101 gemessen

Die Intelligenz wurde also bei der Selbstwahrnehmung und der Fremdwahrnehmung auf unterschiedlichen VAS gemessen, die beiden anderen Eigenschaften wurde in der Selbstwahrnehmung als Fragebogen und in der Fremdwahrnehmung auf einer VAS gemessen? Wie will man denn sagen, ob 3cm auf der VAS mehr oder weniger als 20 Punkte im Fragebogen sind?? Mit solchen Daten kann man keine Differenz bilden und mit solchen Daten kann man m. E. auch nicht sagen, ob Messungen ähnlicher oder unähnlicher sind. Was ist mehr, 20 Äpfel oder 10°C?

Das wäre die erste Frage, wie bestimmst Du aus einer Fremd- und einer Selbstwahnehmung, wie ähnlich die einander sind. Vielleicht kommen wir mit solchen Fragen ja weiter.

LG,
Bernhard