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[SophiaS7623]

Hallo zusammen,

Ich schreibe gerade meine Bachelorarbeit und bin vor ein kleines oder großes Problem gestoßen.
Meine Forschungsfrage konzentriert sich auf Zusammenhänge zwischen Variablen X und Y besteht und ob ein Zusammenhang zwischen Y und Z besteht. Ursprünglich waren meine Hypothesen demnach auch Zusammenhangshypothesen. Da jedoch meine Variable X dichtotom ist und somit nur der Mann Whitney U Test als Verfahren in Frage kam, mussten diese als Unterschiedshypothesen formuliert werden. Jetzt stellt sich für mich die Frage, ob ich meine ursprüngliche Forschungsfrage, ob es Zusammenhänge zwischen X und Y gibt, überhaupt beantworten kann, wenn ja wie? Die Alternative wäre die Anpassung der Forschungsfrage, wobei ich den Titel ebenfalls wieder ändern müsste.

Ich habe zudem mehrere Variablen hinsichtlich eines Unterschiedes in Bezug auf Variable X überprüft, um wiederum einen Zusammenhang zwischen Y und Z zu überprüfen. Alle anderen Variablen sind ordinal (bzw. als Skalenmittelwert theoretisch metrisch), jedoch nur Variable X ist dichotom. Ansonsten liegt keine Normalverteilung vor bei den anderen Merkmalen, jedoch ist meine Stichprobe ziemlich groß. Ich habe gelesen, mithilfe einer Multiplen Regression könnte man auf Zusammenhänge schließen?

Vielleicht kann mir einer von euch weiterhelfen..

[bele]

Hallo Sophia,

Ursprünglich waren meine Hypothesen demnach auch Zusammenhangshypothesen. [...] mussten diese als Unterschiedshypothesen formuliert werden.

Da kämpfst Du gegen Windmühlen. Eine Unterschied ist auch ein Zusammenhang und umgekehrt. Inhaltlich spielt das keine Rolle. Ob es bei Formulierungen eine Rolle spielt ist einfach nur Geschmacksfrage des Lehrers ohne substantiellen Gehalt.

Da jedoch meine Variable X dichtotom ist und somit nur der Mann Whitney U Test als Verfahren in Frage kam, ...

Das geht mir zu schnell. Ein dichotomes X ist noch lange kein Grund eine lineare Regression oder eine Varianzanalyse zu rechnen und insbesondere, wenn da nachher noch ungenannte weitere Variablen ins Spiel kommen, kann es sehr schnell richtig werden, eine lineare Regresison anstelle eines U-Tests zu rechnen. Es sei denn, Du hast erst ein sehr kleines Repertoire an Methoden kennengelernt und wir müssen uns künstlich darauf beschränken.

Jetzt stellt sich für mich die Frage, ob ich meine ursprüngliche Forschungsfrage, ob es Zusammenhänge zwischen X und Y gibt, überhaupt beantworten kann, wenn ja wie?

U-Test oder lineare Regression oder ANOVA oder t-Test oder... . Was davon sich anbietet hängt von den äußeren Umständen und davon ab, welche Methoden Dir erlaubt sind (s.o.).

Ich habe zudem mehrere Variablen hinsichtlich eines Unterschiedes in Bezug auf Variable X überprüft, um wiederum einen Zusammenhang zwischen Y und Z zu überprüfen.

Ohne weitere Erläuterungen verstehe ich diesen Satz nicht.

Alle anderen Variablen sind ordinal (bzw. als Skalenmittelwert theoretisch metrisch), jedoch nur Variable X ist dichotom. Ansonsten liegt keine Normalverteilung vor bei den anderen Merkmalen

Variablen die nicht ehr als ordinales Skalenniveau haben können auch gar nicht normalverteilt sein, weil Normalverteilung nur für metrische Variablen definiert ist.

jedoch ist meine Stichprobe ziemlich groß.

Das ist hilfreich. Wir sind hier ein Forum, in dem wir uns viel mit Zahlen und Rechnen beschäftigen. Möchtest Du dieses "ziemlich" noch genauer quantifizieren? Ich habe gehört, dass verschiedene Menschen ziemlich verschiedene Vorstellungen davon haben, was "ziemlich groß" bedeutet.

Ich habe gelesen, mithilfe einer Multiplen Regression könnte man auf Zusammenhänge schließen?

Und ich habe gelesen, dass man mit Schiffen seinen Ort verändern kann.

Vielleicht kann mir einer von euch weiterhelfen...

Wir sind hier, um das zu versuchen, aber derzeit lieferst Du nur ganz allgemeine Hinweise. Dass man Statistik verwendet um Zusammenhänge zu suchen ist halt sehr allgemein.

Vorschlag: Mach eine Liste, welche Größen/Variablen vorkommen. Log Dich bei dagitty ein ( https://www.dagitty.net/learn/primer/Da ... -Sheet.pdf und https://www.dagitty.net/dags.html ) und zeichne mit Pfeilen ein Diagramm, welche Variablen auf X wirken können, welche Variablen auf Y wirken können und welche auf Z und lade das irgendwo hoch, dass wir es einsehen können. Ja, das Zeichnen eines solchen Diagramms erfordert Denkarbeit, hilft aber sehr bei der Frage, wie man das später auswerten will.

Wenn Du diesen Weg nicht gehen willst habe ich hier mal ein paar allgemeine Dinge zusammengeschrieben die helfen, gute Fragen zu stellen: nutzung-des-forums-f44/das-musste-mal-gepostet-werden-t6682.html

GLG,
Bernhard