Eignung der Regressionsanalyse

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Eignung der Regressionsanalyse

Beitragvon julia222 » Do 18. Dez 2014, 14:19

Hallo ihr Lieben :)
Ich habe folgendes Problem:

ich schreibe derzeit meine Bachelorarbeit über die Auswirkung von Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung auf finanzielle Erfolgsgrößen im filialisierten Lebensmitteldiscount.
Ich habe dazu die Mitarbeiterzufriedenheit und die Affektivbindung für insgesamt 10 Filialen eines Discounters per Fragebogen gemessen und anschließend deren Finanzkennzahlen (Umsatz, Leistung, Verluste (in % vom Umsatz), Kassenleistung, Inventurdifferenz (in % vom Umsatz), Kosten (in % vom Umsatz) und Durchschnittskauf der Kunden) erfasst. Ich möchte nun herausfinden wie stark sich die Mitarbeiterzufriedenheit und Affektivbindung jeweils auf diese Kennzahlen auswirken.

Hierzu habe ich mit SPSS 22 eine Korrelationsanalyse durchgeführt und bin dabei auf folgende signifikante (Niveau 0,01) Korrelationen gestoßen:
Mitarbeiterzufriedenheit<->Leistung; Affektivbindung<->Leistung, Mitarbeiterzufriedenheit<->Kosten, Affektivbingung<->Kosten.
Da nun aber Korrelationsanalysen keine Aussage über die Richtung zulassen, möchte ich darüber hinaus noch angeben, dass auch wirklich Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung auf die finanziellen Kennzahlen wirken, nicht (oder zumindest stärker) als anders herum. Im Theorieteil der Arbeit wurde bereits hergeleitet, dass diese Wirkrichtung stärker anzunehmen ist als anders herum.

Hierzu nun meine Frage: Lässt sich diese Richtung durch Regressionsanalysen herleiten? und wenn ja, wie? Aufgrund der hohen Multikollinearität zwischen Zufriedenheit und Bindung lässt sich, denke ich, keine multiple Regressionsanalyse durchführen. Ich habe Einfache Lineare Regressionsanalysen für alle möglichen Betrachtungspaare durchgeführt. Kann man durch den Vergleich der Regressionsgleichung der Regression von Zufriedenheit auf Leistung und Leistung auf Zufriedenheit eine Aussage treffen? Ich habe mich in diversen Büchern bin aber leider auf keinen grünen Zweig gekommen, wie ich weiter vorgehen soll.

Vielen Dnak schonmal für eure Antworten :)
julia222
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Re: Eignung der Regressionsanalyse

Beitragvon PonderStibbons » Do 18. Dez 2014, 21:54

Ich habe dazu die Mitarbeiterzufriedenheit und die Affektivbindung für insgesamt 10 Filialen eines Discounters per Fragebogen gemessen

Wie ist das denn vonstatten gegangen? Jeweils den Chef oder
den Personalrat gefragt, wie Mitarbeiterzufriedenheit und
Affektbindung für die Filiale aussehen?

Oder hast Du die Mitarbeitert von 10 Filien einzeln befragt
und das dann filialweise aggregiert?

Hierzu habe ich mit SPSS 22 eine Korrelationsanalyse durchgeführt und bin dabei auf folgende signifikante (Niveau 0,01) Korrelationen gestoßen:

Du hast bei einem n=10 , was sehr niedrig ist, tatsächlich
auf dem 0,01 Niveau (!) gleich 4 signifikante Korrelationen?
Das ist eigentlich kaum zu glauben.

Dass Du Messungen auf Mitarbeiterebene mit Messungen
auf Filialebene korreliert hast, will ich mal nicht unterstellen.

Hierzu nun meine Frage: Lässt sich diese Richtung durch Regressionsanalysen herleiten?

Eine korrelative Studie bleibt eine korrelative Studie,
das ändert sich nicht dadurch, dass man eine Regression
statt Korrrelation benutzt.
Aufgrund der hohen Multikollinearität zwischen Zufriedenheit und Bindung lässt sich, denke ich, keine multiple Regressionsanalyse durchführen.

Bei n=10 ist schon die einfache Regression
eigentlich kaum darstellbar.

Mit freundlichen Grüßen

P.
PonderStibbons
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