Interpretation eines Koeffizienten

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Interpretation eines Koeffizienten

Beitragvon julina » So 27. Nov 2011, 17:25

Hallo,
ich lese gerade ein Paper und habe Probleme bei der Interpretation eines Koeffizienten. Das Paper stammt von James R. Hines (2006): "Will social welfare expenditures survive tax competition?"

Auf S. 345 ist die Tabelle seiner Schätzergebnisse zu sehen. Die abhängige Variable sind Staatsausgaben für soziale Sicherung als Anteil am GDP. In der Spezifikation (2) fügt er als Kontrolle das Verhältnis Körperschaftssteuer/Gesamtsteuer ein. Dieser Koeffizient hat in der Regression den Wert -0,2824.

In dem Text heißt es nun folgendermaßen: "The estimated -0,2824 coefficient in column (2) implies that doubling the ratio of corporate to total taxes from its mean value of 14,4 to 28,8 per cent would be associated with 4,1 per cent lower welfare spending as a fraction of GDP."

Meine Frage: Wie kommt der Autor denn von -0,2824 auf die 4,1 Prozent?? Ich schätze, es hat etwas damit zu tun, dass sowohl die abhängige als auch die unabhängige Variable in Form eines Verhältnisses vorliegt, aber ich kann die Erklärung nicht finden.
Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen. Vielleicht ist es auch gar nicht zu beantworten, ohne das Paper gelesen zu haben, dann entschuldigt mich.

Einen schönen ersten Advent allerseits,
Julina
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Re: Interpretation eines Koeffizienten

Beitragvon PonderStibbons » So 27. Nov 2011, 18:16

14,4 * -0,282 = -4,06

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Interpretation eines Koeffizienten

Beitragvon julina » So 27. Nov 2011, 19:23

Vielen Dank, mathematisch ist das ja schon mal nachvollziehbar :)
Ich versteh nur die Interpretation dahinter noch nicht so ganz. Normalerweise geht man doch immer von einem "one-unit-increase" oder ggf. "one-percent-increase" der unabhängigen Variable aus und liest dann am Koeffizienten den impact auf die abhängige Variable ab.

Warum geht der Autor von "doubling the ratio" aus?? Man könnte hier doch auch einen "one-unit-increase" nehmen.. (Zumal die Verdopplung der Ratio realitätsbezogen total unwahrscheinlich ist)
julina
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