Interpretation von Mediatorhypothesen

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Interpretation von Mediatorhypothesen

Beitragvon Mi Ka » Di 15. Okt 2013, 14:05

Hallo zusammen!

Ich habe ein dringendes Problem. Im Rahmen meiner Masterarbeit habe ich die Hypothese aufgestellt, dass Vertrauen die Beziehung zwischen Diversität der Routinen und dem Neuprodukterfolg mediiert.
Mein SPSS-Output liefert mir hierzu nun folgende Werte:

UV auf AV: stand. Beta-Koeffizient =.151 gering signifikant; R²= .023 ebenfalls gering signifikant
UV auf Mediator: stand. Beta= -.274 sehr signifikant; R²= .075 sehr signifikant
multiples Modell:
UV auf AV: .209 signifikant; R²= .065 signifikant
Mediator auf AV: .213*; R²= .065 signifikant

Basis meiner Überlegung war, dass die Diversität der Routinen die Entstehung von Vertrauen erschwert, dieses aber unerlässlich für den Erfolg ist.
Meine Pfade in der Überlegung waren urpsprünglich folgendermaßen postuliert:
UV auf AV negativ
UV auf Mediator negativ (weil das Zustandekommen von Vertrauen durch die Diversität behindert wird)
Mediator auf AV (negativ, weil ja kein Vertrauen da ist, dieses aber wichtig für den Neuprodukterfolg ist)

Muss ich die Hypothese nun auf Basis der oben geschriebenen Werte nun also verwerfen oder annehmen? Sorry, aber ich sehe vermutlich gerade vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr ;-)

Ich freue mich auf jegliche Hilfe!
Tausend Dank schon jetzt!
Viele Grüße

Mi Ka
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Re: Interpretation von Mediatorhypothesen

Beitragvon Holgonaut » Mi 16. Okt 2013, 23:02

Hi Mika,

Hypothesen basieren auf theoretischen Erwägungen; sie müssen plausibel und begründet sein. Wenn es dann empirisch anders herauskommt, ist das ein Lerneffekt.

Du scheinst Baron/Kenny anzuwenden, was nicht mehr Stand der Dinge ist google mal nach Preacher/Hayes, Sobel-Test und bootstrapping...

Des weiteren weiß ich nicht, was "UV auf AV" heißt. Meinst du den indirekten Effekt über Vertrauen? Und: Mediator auf AV heißt Vertrauen-->Erfolg. Der muss positiv sein, nicht negativ. Der indirekte Effekt (UV auf AV über Mediator) kann nur negativ sein, wenn einer der beiden direkten Effekte (UV->M oder M->AV) negativ und der andere positiv ist, weil er sich als Produkt der direkten Effekte ergibt.

Grüße
Holger
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