Hallo Bernhard,
vielen Dank für die schnelle Antwort!
vielleicht ist der Koeffizient gar nicht wirklich Null, sondern nur sehr klein, weil Telearbeit² sehr große Werte annimmt? Nachkommastellen?
Der exakte Wert bei Telearbeit² für B beträgt 0,000171025747135.
Ich habe als erstes ein Streudiagramm erstellt und es war kein konkreter Zusammenhang zwischen Anteil Telearbeit und der Bleibeabsicht erkennbar eher eine Gerade. Bei der Loess Kurve ist eine wirklich sehr minimale S-Form erkennbar. Ich habe in einem ersten Schritt einen Kruskal-Wallis-Test mit drei Ausprägungen für Telearbeit gering, mittel und hoch durchgeführt mit dem Ergebnis, dass es keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen hinsichtlich der Bleibeabsicht gibt. Anschließend nun die Regression mit zusätzlichen Kontrollvariablen.
Modell 1
Anteil Telearbeit B=0,001, ß=0,027, p=0,725
mit R=0,027, R²=0,001, Adj. R²=-0,005
Modell 2
Anteil Telearbeit B=0,003, ß=0,059, p=0,840
Anteil Telearbeit B=0,001, ß=-0,000015328346613, p=0,910
mit R²=0,001, Adj. R²=-0,011
-> somit eigentlich keine Veränderung zwischen den beiden Modellen und insgesamt schlechtes Modell zur Vorhersage der abhängigen Variable
Modell 3
Anteil Telearbeit B=-0,014, ß=0,010, p=0,177
Anteil Telearbeit B=0,000171025747135, ß=0,371, p=0,0,099684216899238
mit R²=0,487, Adj. R²=-0,447
N=167
-> Insgesamt deutliche Verbesserung des Modells bei Hinzunahme von Kontrollvariablen
Zum Signifikanzniveau habe ich ebenfalls 5% als gängiges Maximum gelesen, allerdings wird bei an meinem Lehrstuhl ebenfalls das 10% Niveau betrachtet, dieses ist auch in der Formatvorlage unter den Tabellen aufgeführt.
Wie wäre dies nun insgesamt zu interpretieren? Bedeutet dies, dass der Anteil Telearbeit insgesamt kein guter Prädikator für die Absicht im Unternehmen zu verbleiben ist und andere Variablen betrachtet werden sollten? Könnte man evtl. trotzdem daraus schlussfolgern, welche der beiden Variablen besser ist? Im dritten Modell hat ja Telearbeit² einen besseren p-Wert (falls tatsächlich wie beim Lehrstuhl gängig noch auf dem 10% Niveau signifikant), allerdings weiß ich nicht, wie der sehr geringe Koeffizient B zu interpretieren ist. Wäre es bei der Verschriftlichung hier vielleicht sinnvoller ß zu interpretieren?
Vielleicht könntest Du mir, falls möglich zusätzlich kurz erklären, wie allgemein der Koeffizient einer UV² zu interpretieren ist, da ich mich bei dieser Variable sehr schwer tue. Wenn es ja tatsächlich eine U-Form gibt, müsste es ja einen Punkt geben, bei dem der Regressionskoeffizient vom positiven ins negative geht oder andersherum, es gibt aber ja immer nur entweder einen positiven oder negativen Wert.
Ganz lieben Dank für die Hilfe und viele Grüße