Mediation: ind. Effekt signifikant, totaler Effekt nicht

Alle Verfahren der Regressionanalyse.

Mediation: ind. Effekt signifikant, totaler Effekt nicht

Beitragvon Masterandin93 » Mi 9. Aug 2017, 14:56

Hallo zusammen,

vllt kann mir jemand bei der Interpretation helfen.

Ich habe verschiedene Regressionen gerechnet:

x ---> y (n.s.)
x ---> z (signifikant)
z ---> y (signifikant)

Dann habe ich die Mediation getestet. Hier wird nun der indirekte Effekt signifikant, der direkte Effekt nicht und der totale Effekt auch nicht.

Da alle drei Regressionen positive (unstandardisierte) Koeffizienten haben, gehe ich von keinem Suppressor-effekt aus.

Kann mir jemand sagen, was es bedeutet, dass der indirekte Effekt signfikant wird, der totale Effekt aber nicht? Ist hier die Power einfach nicht groß genug?

Wäre super!! Vielen lieben Dank im Voraus!!
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Re: Mediation: ind. Effekt signifikant, totaler Effekt nicht

Beitragvon PonderStibbons » Mi 9. Aug 2017, 15:35

Ich habe verschiedene Regressionen gerechnet

Von was worauf? Worum geht es inhaltlich? Was wurde gemessen und bei wem?

Und was heißt signifikant-nichtsignifikant? 0,0499 vs. 0,050? 0,00000000000001 vs. 0,99?

Da alle drei Regressionen positive (unstandardisierte) Koeffizienten haben

Deren Höhe könnte man angeben.

Ist hier die Power einfach nicht groß genug?

Wie groß mag die Stichprobe sein... man weiß es nicht.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Mediation: ind. Effekt signifikant, totaler Effekt nicht

Beitragvon Masterandin93 » Mi 9. Aug 2017, 16:22

Es ist eine Mehrebenenanalyse mit Längsschnittdaten und sechs Erhebungszeitpunkten. In dieser Substichprobe befinden sich ca. 2700 Beobachtungen.

Es gibt mehrere Mediatoren, die alle einzeln betrachtet werden. Ich nehme mal einen Mediator raus, dafür siehts so aus:

x (dichotom, dummy-kodiert) --> y (intervallskaliert) (b = 0.06, p = .28, SE = 0.05)
x --> z (intervallskaliert) (b = 0.32, p < .001, SE = 0.08)
z --> y (b = 0.13, p < .001, SE = 0.01)

Der indirekte Effekt in der Mediation ist auch höchstsignifikant (b = 0.04, 95% CI [0.02; 0.06], p < .001), der totale Effekt (b = 0.03, 95% CI [-0.06; 0.13], p = .14), der direkte Effekt (b = 0.07, 95% CI [-0.02; 0.18], p = .52).
Die Kontrollvariablen sind in allen Regressionen und der Mediation die Gleichen. Es unterscheiden sich immer nur die UV und die AV. Es sind keine Interaktionen mit der Zeit in den Modellen und jeweils ein linearer Verlauf.
Die Regressionskoeffizienten sind unstandardisiert, da meiner Info nach eine Standardisierung in der Mehrebenenanalyse zu Verzerrungen führt.

Habe leider in der Literatur auch nur die Suppressor-Effekte als Erklärung gefunden. Da das aber nicht zutrifft, suche ich eben nach einer anderen (mathematischen) Erklärung... Wäre super, wenn du mir was dazu sagen könntest. Dankeschön!
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Re: Mediation: ind. Effekt signifikant, totaler Effekt nicht

Beitragvon PonderStibbons » Do 10. Aug 2017, 08:36

Die Ausführungen in http://davidakenny.net/cm/mediate.htm#IE , insbesondere Low Power for Steps 1 and 4 kennst Du eventuell bereits? Wenn man sich die (auch sehr kleinen) Koeffizienten ansieht, sieht es passend aus, ausschlaggebend sind anscheinend die unterschiedlich großen Standardfehler der Koeffizienten.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Mediation: ind. Effekt signifikant, totaler Effekt nicht

Beitragvon Masterandin93 » Do 10. Aug 2017, 17:05

Vielen lieben Dank!! Ich schau mir das nochmal genauer an. VG
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