Regressionsdiagnostik mit dichotomen Prädiktoren

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Regressionsdiagnostik mit dichotomen Prädiktoren

Beitragvon diplomgwg » Mo 24. Jun 2013, 19:11

Hallo ihr,

ich habe eine multiple lineare Regression von Distanzierung (AV, intervallskaliert) auf den Glauben an eine gerechte Welt (UV1, intervallskaliert) und Persönliche Verantwortlichkeit (UV2, dichotom) gerechnet. Meine Kovariaten sind ebenfalls intervallskaliert.

Bei der Überprüfung der Voraussetzungen entstehen einige Probleme aufgrund des dichotomen Prädiktors:
1. Extremwerte und Ausreißer erkennen: bei meinen intervallskalierten Prädiktoren habe ich das mit Boxplots gemacht, aber wie mache ich das mit meinem dichotomen Prädiktor?
2. Normalverteiltheit der Residuen: Wenn mein dichotomer Prädiktor schon nicht normalverteilt ist, können denn die Residuen normalverteilt sein?
3. Homoskedastizität: Überprüfung einer multivariaten Normalverteilung --> Betrachtung der Histogramme der univariaten Verteilungen aller verwendeten Variablen. Kann ich auch nicht machen, also lieber Streudiagramm?

Ich wäre euch soooo dankbar für irgendwelche Anmerkungen und Ratschläge wie ich die Regressionsdiagnostik mit einem dichotomen Prädiktor durchführe!
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Re: Regressionsdiagnostik mit dichotomen Prädiktoren

Beitragvon daniel » Mo 24. Jun 2013, 21:37

1. Extremwerte und Ausreißer erkennen: bei meinen intervallskalierten Prädiktoren habe ich das mit Boxplots gemacht, aber wie mache ich das mit meinem dichotomen Prädiktor?


Wie gehst Du mit welcher Begründung bei "Ausreißern" vor? Besser als univariate Verteilungen (i.e. Boxplot) sind i.d.R. multivariate Maße, z.B. Cook's d.

2. Normalverteiltheit der Residuen: Wenn mein dichotomer Prädiktor schon nicht normalverteilt ist, können denn die Residuen normalverteilt sein?


Selbstverständlich. Der unterstellte Zusammenhang zwischen der Verteilung von (einzlnen) Prädikatoren und Residuen ist mir ehrlich gesagt völlig schleierhaft. Ein ähnliches Missverständniss gab es hier: regressionanalyse-f11/mehrfache-transformationen-moglich-t2936.html

Wurde allerdings nicht ausführlich diskutiert.

3. Homoskedastizität: Überprüfung einer multivariaten Normalverteilung --> Betrachtung der Histogramme der univariaten Verteilungen aller verwendeten Variablen. Kann ich auch nicht machen, also lieber Streudiagramm?


Plotte die Residuen gegen die vorhergesagten Werte, oder ähnliches. Homoskedastie kann aber auch formal getestet werden (Breusch-Pagan oder White Test). Wer konservativ ist und nicht an der Effizienz hängt, kann mit Huber-White Standradfehlern dem Problem direkt aus dem Weg gehen. (Unter der Annahme, die Heteroskedastie ist nicht auf eine Fehlspezifikation zurückzuführen)
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Re: Regressionsdiagnostik mit dichotomen Prädiktoren

Beitragvon diplomgwg » Mi 26. Jun 2013, 07:58

Vielen Dank, ich gucke mir das alles nochmal genauer an!
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