statist. & inhaltl. Hypothesen bei multiplen Regressionen

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statist. & inhaltl. Hypothesen bei multiplen Regressionen

Beitragvon Marko » Mi 23. Okt 2013, 10:45

Hallo,
es wäre nett, wenn mir jemand helfen könnte. Die Aufgabenstellung ist folgende:

ich habe die Variablen A, B und C (und viele weitere, zur Vereinfachung führe ich die hier nicht auf), mit denen ich in einer ersten multiplen Regression Variable D vorhersagen möchte. In einer zweiten multiplen Regression möchte ich mit A, B und C Variable E vorhersagen.

A = Schlafdefizit (je höher der Wert, desto größer das Schlafdefizit)
B = Alkoholkonsum (je höher der Wert, desto höher der Konsum)
C = Sport (je höher der Wert, desto mehr Sport)
D = störendes Verhalten im Unterricht (je höher der Wert, desto störender)
E = konstruktive Beteiligung im Unterricht (je höher der Wert, desto konstruktiver)

Die Variablen hängen inhaltlich miteinander zusammen, wurden aber unabhängig voneinander gemessen. Da die Variablen A bis C im selben Kontext auftreten, denke ich, dass zwei multiple Regressionen sinnvoller sind als jeweils drei einzelne Regressionen. Alle Variablen sollen gleichzeitig in die Regressionen eingehen.


…und meine Fragen:
1. Wie sind die inhaltlichen Hypothesen zu formulieren?
2. Wie sind die statistischen Hypothesen zu formulieren?


Ich wäre dankbar für jede Hilfe.
Marko
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Re: statist. & inhaltl. Hypothesen bei multiplen Regressione

Beitragvon DHA3000 » Mi 23. Okt 2013, 12:04

Ich verstehe ehrlich gesagt deine Frage nicht. Warum regressierst du nicht einfach einmal D und einmal E auf A B und C?
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Re: statist. & inhaltl. Hypothesen bei multiplen Regressione

Beitragvon Marko » Mi 23. Okt 2013, 12:44

Hallo,
Danke für den Einwurf ;)

Du meinst also, ich sollte 6 einfache lineare Regressionen rechnen?
Der Plan ist, A, B, C (und weitere) Variablen als Prädiktoren einzusetzen, D und E aber jeweils als Kriterium. Es soll also einmal die Ausprägung des Merkmals D durch mehrere andere Merkmale (A, B, C etc.) vorhergesagt werden und in einer zweiten Regression das Merkmal E durch die Prädiktoren A, B, C etc.

Ich denke, da machen zwei multiple Regressionen Sinn, oder?
Marko
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Re: statist. & inhaltl. Hypothesen bei multiplen Regressione

Beitragvon PonderStibbons » Mi 23. Okt 2013, 13:34

Anscheinend meinen beide dasselbe.

1. Wie sind die inhaltlichen Hypothesen zu formulieren?

Eine etwas schwer einzuordnende Frage. Da Du Dir ein Analyseinstrument ausgesucht
hast, wäre doch anzunehmen, dass dahinter - wie hinter der ganzen Studie - inhaltliche
Überlegungen standen.

2. Wie sind die statistischen Hypothesen zu formulieren?

Ist das eigens erforderlich?

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: statist. & inhaltl. Hypothesen bei multiplen Regressione

Beitragvon Marko » Mi 23. Okt 2013, 14:11

Da Du Dir ein Analyseinstrument ausgesucht
hast, wäre doch anzunehmen, dass dahinter - wie hinter der ganzen Studie - inhaltliche
Überlegungen standen.


das ist richtig, ich habe es auch ausführlich begründet, warum ich einen Einfluss der genannten Prädiktoren vermute. Mir geht es eigentlich mehr um die korrekte Formulierung. Erste Versuche haben z. B. ergeben:
H1: Schlafmangel ist ein Prädiktor für störendes Verhalten im Unterricht (= Alternativhypothese)
H2: Alkoholkonsum ist ein Prädiktor für störendes Verhalten im Unterricht (= Alternativhypothese)
H3: Sport ist ein Prädiktor für störendes Verhalten im Unterricht (= Alternativhypothese)
etc...

und für die zweite Regressionsanalyse:
H4: Schlafmangel ist ein Prädiktor für konstruktive Beteiligung im Unterricht (= Alternativhypothese)
H5: Alkoholkonsum ist ein Prädiktor für konstruktive Beteiligung im Unterricht (= Alternativhypothese)
H6: Sport ist ein Prädiktor für konstruktive Beteiligung im Unterricht (= Alternativhypothese)
etc...

hier weiß ich nicht, inwiefern z. B. H4 und H5 Sinn machen, ich wollte die überprüfen, auch wenn hier wohl ein negativer Zusammenhang besteht

Wie sind die statistischen Hypothesen zu formulieren?
Ist das eigens erforderlich?

ja, das wird erwartet. Ich denke, dass ich die H0 und die H1 mit den Beta-Gewichten formulieren kann, ich schwimme da ansonsten aber noch ziemlich, sorry
Marko
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Re: statist. & inhaltl. Hypothesen bei multiplen Regressione

Beitragvon DHA3000 » Mi 23. Okt 2013, 14:52

Du machst dir viel zu viele Gedanken um die "Hypothesen". Das ergibt doch alles erst einmal total Sinn.
Wenn ich wenig Schlafe, bin ich nicht konstruktiv, wenn ich Alkohol trinke, auch nicht. Ob ich mir jetzt regelmäßig in der
Schule einen hinter die Binde gieße, sei einmal dahingestellt.
AUch zur Erhebung der Variablen schreibst du eher weniger!

Du solltest weg von dem kommen, was du vermutest, und einfach anfangen zu analysieren. ;)
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Re: statist. & inhaltl. Hypothesen bei multiplen Regressione

Beitragvon mschefers » Do 24. Okt 2013, 12:39

Ich denke schon, dass du die Vermutung hinter den Hypothesen auch so formulieren kannst. Spätestens wenn es heißt: ja, es ist ein Prädiktor, wirst du ja auch die Art des Zusammenhangs angeben müssen... Gerade bei den negativen Zusammenhängen macht das Sinn:

H4: Je größer der Schlafmangel, desto weniger konstruktive Beteiligung im Unterricht.

Marko hat geschrieben:H4: Schlafmangel ist ein Prädiktor für konstruktive Beteiligung im Unterricht (= Alternativhypothese)
H5: Alkoholkonsum ist ein Prädiktor für konstruktive Beteiligung im Unterricht (= Alternativhypothese)
H6: Sport ist ein Prädiktor für konstruktive Beteiligung im Unterricht (= Alternativhypothese)
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