ANOVA - Welche Post Hoc Tests

Alles zu (M)ANOVA, ALM...

ANOVA - Welche Post Hoc Tests

Beitragvon cadyma_249 » So 15. Nov 2020, 13:11

Hallo Forum,

ich bin gerade dabei eine ANOVA durchzuführen, bin mir jedoch unsicher was die Post-Hoc Testings an geht und habe ein paar Fragen.
Hypothese: Es besteht ein signifikant positiver Zusammenhang zwischen der dunklen Triade, bestehend aus 4 Variablen) (intervallskaliert, psycholog. Konstrukt) und verschiedenen Hierarchieebenen (ordinalskaliert, 7 Ebenen).
N = 313
Die Daten sind nicht normalverteilt, das habe ich bereits getestet - Frage 1: Bei N=313 ist eine Normalverteilung keine Voraussetzung und die ANOVA dennoch durchführbar, richtig?

Frage 2: Ich kann mir bei der ANOVA sowohl den Levene-Test als auch die ANOVA direkt ansehen - vernachlässige ich den Levene-Test hier und schaue nur auf die ANOVA? (Z.B. wirft mir der Levene-Test für 3 Variablen keine Varianzhomogenität und für eine Variable Varianzhomogenität aus // die ANOVA wird allerdings nur für eine Variable signifikant) Wie gehe ich hier vor?

Falls ich auf den Levene-Test schaue und dann im Posthoc weiter interpretiere:
Frage 3: Für 3 der vier Skalen erhalte ich im Levene-Test keine Varianzhomogenität --> Nullhypothese verworfen, Hypothese kann angenommen werden - Über welchen Test gucke ich mir hier den Post-hoc an? Welch-Anova? Games-Howell?
Frage 4: Für 1 Skala erhalte ich Varianzhomogenität --> Weitere Prüfung über Post-Hoc LSD oder Tukey um die Gruppenunterschiede festzustellen? Oder keine weitere Prüfung da die Nullhypothese ohnehin angenommen wird?

Vielen DANK!

Viele Grüße
-C
cadyma_249
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 4
Registriert: Sa 14. Nov 2020, 11:59
Danke gegeben: 2
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: ANOVA - Welche Post Hoc Tests

Beitragvon PonderStibbons » So 15. Nov 2020, 14:28

Ob die abhängige Variable aus einer normalverteilten Grundgesamtheit stammt,
ist für eine Varianzanalyse unerheblich. Allenfalls sollten die Residuen aus einer
normalverteilten Grundgesamtheit stammen, bei ausreichend großer Stichprobe
(wie hier der Fall) ist aber auch das entbehrlich.

Signifikanztests sind da ohnedies wenig relevant, bei kleinen Stichproben
sind sie zu insensitiv, bei großen Stichproben hingegen werden auch unerhebliche
Abweichungen statistisch „signifikant“. Zur Varianzhomogenität vgl.
https://psychologie.uni-graz.at/de/biol ... -list/faq/
FAQ 5.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
PonderStibbons
Foren-Unterstützer
Foren-Unterstützer
 
Beiträge: 11228
Registriert: Sa 4. Jun 2011, 15:04
Wohnort: Ruhrgebiet
Danke gegeben: 49
Danke bekommen: 2467 mal in 2451 Posts

folgende User möchten sich bei PonderStibbons bedanken:
cadyma_249

Re: ANOVA - Welche Post Hoc Tests

Beitragvon cadyma_249 » So 15. Nov 2020, 18:28

Danke für die schnelle Antwort!
Das Thema der Normalverteilung hat sich damit erledigt.
Ich muss allerdings noch einmal nachhaken, verstehe ich dich richtig dass du eine ANOVA nicht als zielführend zur Beantwortung der Forschungsfrage erachtest? Aus dem Link werde ich leider in Bezug auf meine Fragen nicht schlau. Welche Analyse ist deiner Meinung nach richtig um die Frage zu beantworten?

DANKE!
VG - C
cadyma_249
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 4
Registriert: Sa 14. Nov 2020, 11:59
Danke gegeben: 2
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: ANOVA - Welche Post Hoc Tests

Beitragvon PonderStibbons » So 15. Nov 2020, 18:54

Ich meinte die Signifikanztests zur Überprüfung von Voraussetzungen,
nicht die Varianzanalyse.

Aus dem Link sollte hervorgehen, dass es auf die Un/Ähnlichkeit der
Zellbesetzungen und auf das Ausmaß der Varianzunterschiede ankommt.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
PonderStibbons
Foren-Unterstützer
Foren-Unterstützer
 
Beiträge: 11228
Registriert: Sa 4. Jun 2011, 15:04
Wohnort: Ruhrgebiet
Danke gegeben: 49
Danke bekommen: 2467 mal in 2451 Posts


Zurück zu Varianzanalysen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste