STATISTIK-FORUM.de

[meli]

Hallo,
ich sitze über der Analyse der Daten für meine medizinische Dissertation und benötige dringend einen Rat. Ist der Test, den ich anwenden möchte so richtig?

Das Studiendesign ist folgendes:
14 Versuchspersonen (7 männlich und 7 weiblich) erhalten jeweils 6 unterschiedliche Arzneimittel in randomisierter Reihenfolge. Vor und nach der Applikation des Arzneimittels werden diverse Parameter erhoben.

Meine Fragestellung:
Liegen Unterschiede zwischen den Arzneimitteln vor? Bestehen geschlechterspezifische Unterschiede?

Auswertung:
Ich habe mir überlegt, die Auswertung mit einer zweifaktoriellen Anova mit Messwiederholung zu machen (Ich werde die Auswertung mit SPSS durchführen)

Die Faktoren habe ich wie folgt festgelegt
Innersubjektfaktor: Medikamente (mit Messwiederholung)
Zwischensubjektfaktor: Geschlecht
Außerdem werde ich mit den jeweiligen Differenzen der einzelnen erhobenen Parameter arbeiten.

Kann mir jemand sagen, ob das Vorgehen so richtig ist?

Schon mal vielen Dank im voraus.
Meli

[PonderStibbons]

Liegt zumindest nahe.

[meli]

Vielleicht kann mir noch jemand mit einer weiteren Frage helfen, die sich bei der Anwendung dieses Tests ergibt. Ich möchte anschließend einen multiplen Vergleich mit post hoc durchführen. In allen Büchern und Internetseiten les ich jedoch, dass diese Vergleiche nur zwischen den Gruppen eines Faktors möglich sind (also einfaktoriell). Das bringt mir jedoch nichts. Ich möchte einen Vergleich zwischen männlich und weiblich für jedes Arzneimittel (Denkbar wäre auch ein vgl. männlich mit allen Arzneimitteln und vgl. weiblich mit allen Arzneimitteln getrennt) Kennt jemand eine Möglichkeit wie ich diesen Vergleich durchführen kann?

[PonderStibbons]

Am einfachsten wären 6 t-Tests zwischen Männern und Frauen (eigentlich
6 U-Tests, da die Stichprobe doch sehr klein ist), mit Bonferroni-korrigiertem
Signifikanzniveau alpha/6.

Mit freundlichem Grüßen

P.

[JackoD]

Hallo zusammen,
ich bräuchte dringend Hilfe bei der Statistik für meine Masterarbeit. Vielleicht vorweg, ich bin nicht sonderlich bewandert was Statistik angeht, also bitte ich um Geduld mit mir  .
Um mein Problem zu schildern, muss ich ein wenig weiter ausholen:
Es wurden zunächst von 6 Probanden Muskel-Biopsien unter Ruhebedingungen entnommen. Anschließend wurde eine 6 wöchige Intervention durchgeführt. In diesen 6 Wochen wurden weitere Muskelbiopsien entnommen. Es gab also insgesamt 7 Messzeitpunkte.
Das Muskelgewebe wurde in 2 Zelltypen unterteilt (Typ I & Typ II). Differenziert nach diesen beiden Zelltypen, wurde nach einem bestimmten Protein gesucht bzw. die Menge des Proteins bestimmt.
Die Werte der einzelnen Probanden werden zur stat. Auswertung nicht individuell behandelt, sondern in einer Gesamttabelle zusammengefasst, lediglich differenziert nach Zeitpunkt und Zelltyp, so dass sich in etwa folgende Tabelle ergibt:
Die Datenmenge pro Zeitpunkt beträgt 900 Werte (450 Werte Typ I + 450 Werte Typ II)
Zeitpunkt 1 Zeitpunkt 2 …. Zeitpunkt 6
Typ I Typ II Typ I Typ II Typ I Typ II
Xy xy xy xy xy xy
Xy xy xy xy xy xy
Xy xy xy xy xy xy
. . . . . .
. . . . . .
. . . . . .

Die Frage ist nun, Ob sich die Menge des Proteins innerhalb der einzelnen Zeitpunkte ändert/ verschieden ist und ob sich die Menge des Proteins innerhalb der Zelltypen I & II unterscheidet.
Ich hab es mal mit einer ANOVA mit Messwiederholung durchgerechnet (SPSS; Zeitpunkte als Innersubjektvariablen und Fasertypen als Zwischensubjektfaktoren). Allerdings habe ich irgendwie das Gefühl, dass das nicht ganz korrekt ist.
Wäre super, wenn ich von euch eine Meinung/ Tip bekommen könnte.

Ich hoffe, dass meine Ausführungen verständlich genug waren. Freue mich über jede Anregung!

[JackoD]

Ups, die "Tabelle" ist etwas verschoben, aber denke, dass dennoch zu erkennen ist, wies es gemeint war ...

[PonderStibbons]

Die Werte der einzelnen Probanden werden zur stat. Auswertung nicht individuell behandelt, sondern in einer Gesamttabelle zusammengefasst, lediglich differenziert nach Zeitpunkt und Zelltyp

Wieso denn dieses? Ist das gängig in diesem Forschungsfeld?
Normalerweise kann man das nicht auswerten, da die Zuordnung der voneinander abhängigen Messungen verhindert wird.

Mit freundlichen Grüßen

P.

[JackoD]

Danke erstmal für die schnelle Antwort !

Es ist sehr verbreitet. Man liest es immer wieder in Studien. Welche Alternativen gäbe es denn? Welches Verfahren müsste denn Alternativ zur Anova mit Messwiederholung angewendet werden, bei dem die Zusammenlegung zulässig wäre ?

[PonderStibbons]

Oder habe ich die Formulierung "nicht individuell" mißverstanden?
Es sind 6 Datenzeilen, für jeden Probanden eine eigene? In dem Fall
müsste "Fasertyp" ein weiterer Innersubjektfaktor sein.

Mit freundlichen Grüßen

P.

[JackoD]

Werde den Datensatz mal nachstellen und dir schicken. Denke, das wird am verständlichsten sein.

Grüße

D.