Mehrere Mann-Whitney-U-Tests statt MANOVA?

Alles zu (M)ANOVA, ALM...

Mehrere Mann-Whitney-U-Tests statt MANOVA?

Beitragvon jokruege » So 6. Jul 2014, 20:24

Hallo,

ich schreibe derzeit an meiner Diplomarbeit und habe folgendes Problem, für das ich mir Hilfe erhoffe.
Ich habe zwei Gruppen (N = 33 und N = 32), die ein Experiment durchlaufen haben, aus dem sich drei abhängige Variablen ergeben (alle intervallskaliert). Nun wollte ich eigentlich eine MANOVA oder evtl. MANCOVA rechnen. Die Daten sind allerdings nicht normalverteilt. Als Alternative schlug mir meine Betreuerin nun mehrere Mann-Whitney-U-Tests vor. Die Möglichkeit Kovariaten aufzunehmen fällt dann natürlich weg. Ist es abgesehen davon denn eine gute Alternative? In SPSS gibt es ja wohl keine non-parametrischen Alternativen, oder? Und die Stichprobengröße ist ja nun leider nicht so groß, dass man die Normalverteilungsannahme einfach ignorieren kann...

Ich bin für Hilfe sehr dankbar!

Viele Grüße,

Josephine Krüger
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Re: Mehrere Mann-Whitney-U-Tests statt MANOVA?

Beitragvon PonderStibbons » Mo 7. Jul 2014, 09:50

Die Daten sind allerdings nicht normalverteilt.

Und in welcher Hinsicht soll das für die Durchführung einer (M)ANOVA relevant sein?

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Mehrere Mann-Whitney-U-Tests statt MANOVA?

Beitragvon jokruege » Mo 7. Jul 2014, 11:31

Hallo,

soweit ich weiß, ist die Normalverteilung der abhängigen Variablen pro Gruppe eine Voraussetzung zur Durchführung multivariater Verfahren. Oder bin ich mit dieser Annahme auf dem Holzweg? Ich weiß, dass es die Auffassung gibt, dass diese Verfahren robust gegen Verletzung der NV sind, dies doch aber nur bei ausreichend großen Stichproben, was bei mit nicht der Fall sein dürfte...

Viele Grüße

J.
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Re: Mehrere Mann-Whitney-U-Tests statt MANOVA?

Beitragvon PonderStibbons » Mo 7. Jul 2014, 11:47

soweit ich weiß, ist die Normalverteilung der abhängigen Variablen pro Gruppe eine Voraussetzung zur Durchführung multivariater Verfahren.

Ach so. "pro Gruppe" hattest Du nicht geschrieben. Ist nicht
ganz falsch, aber eigentlich geht es um die Residuen, zumal wenn
Kovariaten mitspielen.
Ich weiß, dass es die Auffassung gibt, dass diese Verfahren robust gegen Verletzung der NV sind, dies doch aber nur bei ausreichend großen Stichproben, was bei mit nicht der Fall sein dürfte...

Sowas lässt sich eigentlich leicht recherchieren. Bei n > 60 darf
man schon davon ausgehen, dass der zentrale Grenzwertsatz
greift. Ausreißerwerte sind allerdings auch dann von Belang.

Mit freunbdlichen Grüßen

P.
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Re: Mehrere Mann-Whitney-U-Tests statt MANOVA?

Beitragvon jokruege » Mo 7. Jul 2014, 12:08

Ist vielleicht eine doofe Frage, aber das mit n>60 hatte ich auch gelesen, bin aber davon ausgegangen, dass jede Gruppe dann mehr als 60 Probanden beinhalten sollte und nicht die Gesamtstichprobengröße gemeint ist.
Aber noch einmal zu den U-Tests: vermutlich ist gewollt, dass man in der Diplomarbeit eher konservativ arbeitet. Wären U-Tests dann eine Alternative (für jede AV einen U-Test) oder ist das sehr stümperhaft?

Danke!

J.
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Re: Mehrere Mann-Whitney-U-Tests statt MANOVA?

Beitragvon PonderStibbons » Mo 7. Jul 2014, 12:44

Ich sehe keine sonderliche Veranlassung, da die
ausschlaggebende Verteilung (der Residuen) nicht
überprüft wurde und die Stichprobegröße an sich
als ausreichend gilt, selbst bei Abweichungen.
Aber wenn Deine Betreuerin es eher goutiert, dann
mache es halt.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Mehrere Mann-Whitney-U-Tests statt MANOVA?

Beitragvon jokruege » Mo 7. Jul 2014, 12:57

Danke für die Hilfe!
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