post-hoc-Tests bei messwiederholer ANOVA in SPSS

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post-hoc-Tests bei messwiederholer ANOVA in SPSS

Beitragvon Rufus » Mi 19. Okt 2011, 21:50

Moin,

ich habe eine Gruppe von VP vier Aufgaben bearbeiten lassen. Hypothese ist, dass es Unterschiede zw. den vier Aufgaben gibt. Wollte eine messwiederholte ANOVA mit post-hoc-Tests machen. Da alle VP die vier Aufgaben bearbeitet haben, muss dass eine Innersubjektvariable sein. post-hoc-Tests (ich denke insbesondere an Tukey) kann man aber offenbar nur mit Zwischensubjektfaktoren machen. Was mache ich falsch?

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Re: post-hoc-Tests bei messwiederholer ANOVA in SPSS

Beitragvon PonderStibbons » Mi 19. Okt 2011, 22:47

Post-hoc Tests für Innersubjektfaktoren in SPSS sind unter Optionen anzufordern.
Ob Tukey dabei ist, weiß ich auswendig nicht.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: post-hoc-Tests bei messwiederholer ANOVA in SPSS

Beitragvon Rufus » Do 20. Okt 2011, 08:00

Für Innersubjektfaktoren stehen unter Optionen LSD, Bonferroni und Sidak zur Verfügung. Für Zwischensubjektfaktoren stehen diese auch zur Verfügung, danaben sehr viele weitere post-hoc-Tests, u.a. Tukey. Ursprünglich hatte ich Scheffe und Tukey in der engeren Wahl. Ich hatte mich eigentlich für Tukey entschieden weil dieser eine höhere Teststärke als Scheffe. Leider stehen unter Optionen beide Tests nichts zur Verfügung.

LSD hatte ich eigentlich ausgeschlossen, da zu liberal. Bonferroni ist mir eigentlich zu konservativ. Sidak scheint etwas weniger konservativ zu sein als Bonferroni, ist aber offenbar noch experimentell:

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=p ... Nw&cad=rja

Jetzt bin ich mir unsicher, welchen post-hoc-Test ich verwenden soll. Ich tendiere zu Sidak.
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Re: post-hoc-Tests bei messwiederholer ANOVA in SPSS

Beitragvon PonderStibbons » Do 20. Okt 2011, 10:10

Sidak ist nicht experimentell, bloß ist der Unterschied zu Bonferroni nur marginal.

Post hoc Test sind im vorliegenden Fall ein Haufen t-Tests für abhängige Messungen.
Wie man an den kritischen t-Wert nach Tukey kommt, wird beschrieben in
http://www.uvm.edu/~dhowell/StatPages/M ... tComp.html
Abschnitt "Tukey—Finally".

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: post-hoc-Tests bei messwiederholer ANOVA in SPSS

Beitragvon Rufus » Do 20. Okt 2011, 10:29

Habe es mal durchgegerechnet. Sidav vs. Bonferroni maacht wirklich nur einen Unterschied vonm einem Zehntel auf der zweiten Nachkommastelle. :)

Gibt es eigentlich einen guten Grund dafür, dass SPSS Tukey für Innersubjekteffekte nicht zur Verfügung stellt?
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Re: post-hoc-Tests bei messwiederholer ANOVA in SPSS

Beitragvon Rufus » So 23. Okt 2011, 10:27

Es ist jetzt genau der Fall eingetreten, den ich gefürchtet habe. Bei LSD werden Vergleiche signifikant, die bei Bonferroni noch meilenweit davbon entfernt werden. Bei Bonferroni werden Vergleiche nicht signifikant, von denen ich es mir erhofft hatte. Bei LSD werden Vergleiche signifikant, die ich mir theoretisch nicht erklären kann.

Wie kann man damit umgehen?
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Re: post-hoc-Tests bei messwiederholer ANOVA in SPSS

Beitragvon Rufus » Mo 24. Okt 2011, 14:53

Tukey-HSD ist eigentlich nicht schwer zu berechnen:

(Größerer Mittelwert - Kleinerer Mittelwert) / Standardabweichung

Das könnte ich also mit Excel machen.

Ich bin mir nur nicht sicher, ob es erlaubt ist ihn hier zu verwenden. Irgendeinen Grund muss es ja dafür geben, dass SPSS den Tukeyx-HSD nur für Zwischensubjekteffekte, nicht aber für Innersubjekteffekte zur Verfügung stellt. Andererseits habe ich auch nichts gefunden, dass dagegen spricht Tukey-HSD hier zu verwenden.

Hatte wirklich noch nie dieses Problem?
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Re: post-hoc-Tests bei messwiederholer ANOVA in SPSS

Beitragvon PonderStibbons » Mo 24. Okt 2011, 15:23

Tukey-HSD ist eigentlich nicht schwer zu berechnen:
(Größerer Mittelwert - Kleinerer Mittelwert) / Standardabweichung

So einfach auch wieder nicht. In den Nenner kommt der Standardfehler.
Und dann kommt ja noch was.

Du solltest vielleicht alternativ versuchen, Howells Schritt-für-Schritt Anleitung
nachzuvollziehen.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Beitragvon Rufus » Mi 26. Okt 2011, 10:28

Danke für die Anleitung.

I also point out that the Studentized Range Statistic (q) is directly tied to the t statistic. Specifically, q = t√2. This means that we could convert a t test on the means to a q statistic, just by multiplying t by the square root of 2. Alternatively, we could look up the critical value of q required for Tukey's test, and convert that to a critical value of t by t = q/√2. That's easy enough. You don't even need to open up a book, because you can find a table of the Studentized Range Statistic on the web at http://cse.niaes.affrc.go.jp/miwa/probcalc/s- range/srng_tbl.html. The author of that table used k instead of r. Just be aware that the first table on that page is for alpha = .10, so scroll down to the alpha = .05 table.

For our example we have the 4 means for the Near condition, therefore r = 4, and we have 99 df for error. (Remember, I have restricted myself to the Location = Near condition, and I am running separate t tests for each pair.) Going to the table of the Studentized range we have qcrit = 3.71 (with interpolation). We can convert this to a critical value of t by t = q/√2 =3.71/√2 = 2.62. This means that all we have to do is run all pairwise t tests among the means of the repeated measure, and reject the null hypothesis when the computed value of t is greater than 2.62. For our example this would mean that we would conclude that Reading is different from all other tasks, but the other tasks do not differ among themselves. And, because of the way the fact that we have used a Tukey test, the familywise error rate is .05.


Ich will mir, analog zu Howells Vorgehensweise die kritischen T-Werte für drei bzw. vier Gruppen für ein Signifikanzniveau von 5 % bzw. 10 % berechnen, die Freiheitsgrade sind jedesmal 50. Dann könnte ich einfach nur die T-Tests berechen und könnte sofort ablesen ob nach Tukey Signifikanz gegeben ist oder nicht. Ich hänge bei der Interpolation. Leider schreibt Howell auch nicht wie er da im Detail vorgegangen ist. Wäre nett von Dir, wenn Du mir hier noch einen Tipp geben könntest.
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Re: post-hoc-Tests bei messwiederholer ANOVA in SPSS

Beitragvon Rufus » Mi 26. Okt 2011, 11:12

Irgendwas stimmt hier nicht. Ich bin, um die Daten erstmal grob zu sichten von 48 Freiheitsgraden, für diese sind Werte in der Tabelle von Howell enthalten, ausgegangen. Diese sollten sich nicht allzusehr von den Werten bei 50 Freiheitsgraden unterscheiden. Bei k=3 ergibt sich dann für eine a=0.05 ein Wert von 3.420 und für a=0.10 ein Wert für 2.973. Ich habe einen Einzelvergleich mit dem t-Test für abhängige Stichproben gerechnet für den ich einen T-Wert von -2.570 und eine exakte Irrtumswahrscheinlichkeit von .013 erhalte. Bei LSD bekomme ich die gleiche exakte Irrtumswahrscheinlichkeit, was zu erwarten war. Nach Tukey würde also der Unterschied nicht signifikant, nach LSD dagegen schon. Das ist zunächstn icht ungewöhnlich, da LSD ja bekanntermaßen liberaler ist als Tukey. Allerdings bekomme ich mit Bonferroni eine exakte Irrtumswahrscheinlichkeit von .040, d.h. der Unterschied wird mit der eigentlich konservativen Bonferroni-Korrektur signifikant, nicht aber bei der eigentlich liberalen Tukey-Korrektur.

Was mache ich falsch?
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