Vergleich von fünf Mittelwerten

Alles zu (M)ANOVA, ALM...

Vergleich von fünf Mittelwerten

Beitragvon dbulli » Di 27. Jun 2017, 14:32

Liebe Alle

Ich möchte gerne fragen, wie ich fünf Mittelwerte auf signifikante Unterschiede prüfen kann.
Ich untersuche in meiner Masterarbeit, inwiefern eine Intervention einen Wissenzuwachs in verschiedenen Bereichen bringt: 1. Wissenszuwachs bzgl. Erbgang, 2. Wissenszuwachs bzgl. Enzymfunktionen, 3. Wissenszuwachs Enzymdysfunktionen, 4. Wissenszuwachs Therapieansätze, 5. Wissenszuwachs Notfallsituationen.

Nun möchte ich diese fünf Mittelwerte im Wissenszuwachs auf signifikante Unterschiede prüfen.
Kann mir jemand sagen, welches Verfahren ich dazu verwenden muss und wie ich im SPSS allenfalls entsprechende Gruppen machen kann? Ich dachte eigentlich, dass ich eine einfaktorielle Anova berechnen kann, mit der AV des Wissenszuwachs insgesamt (1. - 5) / 5 und als Faktoren die verschiedenen Wissenszuwachse. Nun ist es so, dass dafür ordinal/nominale Daten vorhanden sein müssen und ich frage mich, wie ich die Mittelwerte vergleichen kann, da zudem jeder Proband in jedem Bereich einen Wert hat.

Vielen Dank für Eure Hilfe
Dominique
dbulli
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 8
Registriert: Di 27. Jun 2017, 14:24
Danke gegeben: 0
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Vergleich von fünf Mittelwerten

Beitragvon PonderStibbons » Di 27. Jun 2017, 14:45

Nun möchte ich diese fünf Mittelwerte im Wissenszuwachs auf signifikante Unterschiede prüfen.

Wie wurde Wissen bzw. Wissenszuwachs konkret gemessen?

Kann mir jemand sagen, welches Verfahren ich dazu verwenden muss und wie ich im SPSS allenfalls entsprechende Gruppen machen kann?

Wieso Gruppen? Handelt es sich um 5 verschiedene Gruppen von Leuten, oder wurden dieselben Leute hinsichtlich 5 Wissensbereichen gemessen?

Und wie groß ist die Stichprobe/sind die Stichproben? Falls es 5 unterschiedliche Gruppen sind, wie kamen diese zustande, z.B. per Zufallszuweisung?

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
PonderStibbons
Foren-Unterstützer
Foren-Unterstützer
 
Beiträge: 11251
Registriert: Sa 4. Jun 2011, 15:04
Wohnort: Ruhrgebiet
Danke gegeben: 50
Danke bekommen: 2469 mal in 2453 Posts

Re: Vergleich von fünf Mittelwerten

Beitragvon dbulli » Di 27. Jun 2017, 14:54

PonderStibbons hat geschrieben:
Nun möchte ich diese fünf Mittelwerte im Wissenszuwachs auf signifikante Unterschiede prüfen.

Wie wurde Wissen bzw. Wissenszuwachs konkret gemessen?
Der Wissenszuwachs wird gemessen über einen Prä-Post-Vergleich (es gibt zu jedem Bereich ein Item, ein Punkt gibt es, wenn die antwort richtig ist, 0 wenn die Antwort falsch ist, es kann also max. 1 punkt erreicht werden).

Kann mir jemand sagen, welches Verfahren ich dazu verwenden muss und wie ich im SPSS allenfalls entsprechende Gruppen machen kann?

Wieso Gruppen? Handelt es sich um 5 verschiedene Gruppen von Leuten, oder wurden dieselben Leute hinsichtlich 5 Wissensbereichen gemessen?
Nein es wurden dieselben Leute hinsichtlich 5 Wissensbereichen gemessen, ich dachte nur, dass ich da irgendwie Gruppen bilden muss, um die Mittelwerte zu vergleichen auf signifikanz?

Und wie groß ist die Stichprobe/sind die Stichproben? Falls es 5 unterschiedliche Gruppen sind, wie kamen diese zustande, z.B. per Zufallszuweisung?
Das N ist 74 und alle Personen haben in jedem Bereich einen Wert, ausser im Bereich Erbgang haben nur 52 Probanden die Frage beantwortet

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
dbulli
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 8
Registriert: Di 27. Jun 2017, 14:24
Danke gegeben: 0
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Vergleich von fünf Mittelwerten

Beitragvon PonderStibbons » Di 27. Jun 2017, 15:50

Da es sich um abhängige Variablen mit maximal 6 Ausprägungen handelt, könnte man dazu neigen, sie als ordinal zu behandel, demnach wäre als globaler Test der Friedman-Test für abhängige Messungen denkbar. Für anschließende paarweise Vergleiche von Wissensbereichen dann der Vorzeichentest. Für die Interpretation wäre wichtig zu beachten, ob die "prä"-Werte der Bereiche in etwa ähnlich sind (fiktiver Extremfall: in Bereich A wussten die meisten 0 Dinge, in Bereich B 4 Dinge; ein Zuwachs in B stößt schnell an seine Grenzen).

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
PonderStibbons
Foren-Unterstützer
Foren-Unterstützer
 
Beiträge: 11251
Registriert: Sa 4. Jun 2011, 15:04
Wohnort: Ruhrgebiet
Danke gegeben: 50
Danke bekommen: 2469 mal in 2453 Posts

Re: Vergleich von fünf Mittelwerten

Beitragvon dbulli » Di 27. Jun 2017, 16:43

Guten Tag

Vielen Dank für Ihre Antworten! Darf ich Sie noch fragen, weshalb es 6 Ausprägungen gibt? Die Abhängigen Variablen sind: Wissenszuwachs Erbgang, Wissenszuwachs Enzymfunktionen Wissenszuwachs Enzymdysfunktionen, 4. Wissenszuwachs Therapieansätze, 5. Wissenszuwachs Notfallsituationen. Der Wissenszuwachs ergibt sich aus einer Frage (Post-Wert (0 oder 1) minus Prä-Wert (0 oder 1). Ich dachte, dass ich dann mit den Mittelwerten rechne, also z.B. der durchschnittliche Wissenszuwachs Erbgang ist .4 und ich den vergleiche mit den anderen durchschnittlichen Werten? Stimmt das in dem Fall so nicht?

Viele Grüsse
Dominique
dbulli
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 8
Registriert: Di 27. Jun 2017, 14:24
Danke gegeben: 0
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Vergleich von fünf Mittelwerten

Beitragvon PonderStibbons » Di 27. Jun 2017, 23:01

Ach so. Pro Gebiet nur 1 Frage? Und wie viele Probanden hatten pro Wissensbereich bereits prä eine richtige Antwort?
PonderStibbons
Foren-Unterstützer
Foren-Unterstützer
 
Beiträge: 11251
Registriert: Sa 4. Jun 2011, 15:04
Wohnort: Ruhrgebiet
Danke gegeben: 50
Danke bekommen: 2469 mal in 2453 Posts

Re: Vergleich von fünf Mittelwerten

Beitragvon dbulli » Mi 28. Jun 2017, 11:27

Ja genau, es gibt 5 Bereiche. Ich weiss leide rnicht, wie viel bereits prä eine richtige Antwort haben ist das relevant?
dbulli
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 8
Registriert: Di 27. Jun 2017, 14:24
Danke gegeben: 0
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Vergleich von fünf Mittelwerten

Beitragvon PonderStibbons » Mi 28. Jun 2017, 11:59

Du willst doch Wissenszuwäche anhand 1 Frage vergleichen. Wenn bei "Erbgang" schon bei Baseline 75% der Befragten die richtige Antwort hatten, bei "Notfallsitationen" aber nur 5%, dann ergibt ein Vergleich wenig Sinn, weil der Spielraum für Zuwachs im zweiten Fall sehr viel größer war.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
PonderStibbons
Foren-Unterstützer
Foren-Unterstützer
 
Beiträge: 11251
Registriert: Sa 4. Jun 2011, 15:04
Wohnort: Ruhrgebiet
Danke gegeben: 50
Danke bekommen: 2469 mal in 2453 Posts

Re: Vergleich von fünf Mittelwerten

Beitragvon dbulli » Mi 28. Jun 2017, 14:04

hm, ich möchte ja aber genau schauen, ob der Wissenszuwachs sich unterscheidet zwischen den Gruppen? Ich habe mir nun überlegt, dass ich das mittels Einfaktorieller Anova mit Messwiederholung machen könnte und so die fünf Bedingungen vergleichen. Das sollte möglich sein oder? Wissen Sie, was man tun kann, wenn in einer Bedingungen eine kleinere Stichprobe ist als in den anderen? Im Moment nimmt es mir nur die Fälle mitein, bei denen die Bereiche von allen bearbeitet wurden.
dbulli
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 8
Registriert: Di 27. Jun 2017, 14:24
Danke gegeben: 0
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Vergleich von fünf Mittelwerten

Beitragvon PonderStibbons » Mi 28. Jun 2017, 14:18

hm, ich möchte ja aber genau schauen, ob der Wissenszuwachs sich unterscheidet zwischen den Gruppen?

Wenn bei "Erbgang" schon bei Baseline 75% der Befragten die richtige Antwort hatten, bei "Notfallsitationen" aber nur 5%, dann ergibt ein Vergleich wenig Sinn, weil der Spielraum für Zuwachs im zweiten Fall sehr viel größer war. Oder man vergleicht immer paarweise, auf Basis nur derjenigen Probanden, die in beiden Bereichen initial nichts wussten.

Ich habe mir nun überlegt, dass ich das mittels Einfaktorieller Anova mit Messwiederholung machen könnte und so die fünf Bedingungen vergleichen.

Wie ist das konkret gedacht mit der Messwiederholungs-Varianzanalyse, wie soll die abhängige Variable aussehen? Es sind für die prä-post-Messungen in einem Bereich 3 Ergebnisse denkbar (nicht gewusst=>nicht gewusst; nicht gewusst=gewusst, gewusst=>gewusst). Messwiederholungs-Varianzanalysen erfordern wohl intervallskalierte abhängige Variablen.

Im Moment nimmt es mir nur die Fälle mitein, bei denen die Bereiche von allen bearbeitet wurden.

Eine Analyse mit n=74 und 4 Wissensbereichen, eine weitere Analyse mit n=52 und 5 Wissensbereichen. Oder wie gesagt paarweise Vergleiche.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
PonderStibbons
Foren-Unterstützer
Foren-Unterstützer
 
Beiträge: 11251
Registriert: Sa 4. Jun 2011, 15:04
Wohnort: Ruhrgebiet
Danke gegeben: 50
Danke bekommen: 2469 mal in 2453 Posts


Zurück zu Varianzanalysen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast