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Test bei unterschiedlichen Verteilungen in den Gruppen

BeitragVerfasst: Do 27. Sep 2018, 10:17
von Kaia
Hallo zusammen,

ich bin mir bei einer Variable aus Datensatz nicht sicher, wie ich sie testen soll:
Es geht um einen Volumenwert, der in einer Gruppe normalverteilt ist und in der anderen schief.
Für einen t-Test müssten beide Variablen ja normalverteilt sind, für einen U-Test laut unserer Vorlesung zumindest eine ähnliche Verteilung vorliegen.
Logarithmieren ist für die Interpretation schwierig.

Für welchen test würdet ihr euch entscheiden?

Re: Test bei unterschiedlichen Verteilungen in den Gruppen

BeitragVerfasst: Do 27. Sep 2018, 10:58
von PonderStibbons
Für einen t-Test müssten beide Variablen ja normalverteilt sind,

Wenn n(Gesamt) > 30, dann geht es auch ohne.
für einen U-Test laut unserer Vorlesung zumindest eine ähnliche Verteilung vorliegen.

Das ist allerdings ein Test für Rangdaten bzw. rangtransformierte Daten.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

Re: Test bei unterschiedlichen Verteilungen in den Gruppen

BeitragVerfasst: Do 27. Sep 2018, 11:03
von Kaia
Vielen Dank für deine Antwort!

Heißt das im Umkehrschluss dass ich bei metrisch skalierten Daten nie einen U-Test verwenden darf? Ich dachte der weißt den einzelnen Werten dann Ränge zu, und damit ist dann möglich?

Liebe Grüße

Re: Test bei unterschiedlichen Verteilungen in den Gruppen

BeitragVerfasst: Do 27. Sep 2018, 20:43
von PonderStibbons
Ja eben. Woher soll da eine Verteilung kommen, die zu beachten wäre.

Mit freundlichen Grüßen

Ponderstibbons

Re: Test bei unterschiedlichen Verteilungen in den Gruppen

BeitragVerfasst: Fr 28. Sep 2018, 15:58
von bele
Doch, natürlich darfst Du den U-Test bei metrisch skalierten Daten verwenden. Du musst halt aufpassen, wie Du ihn interpretierst. Wenn a und b aus gleichartigen Verteilungen entnommen sind, die sich nur im Mittelwert unterscheiden können, dann beweist ein signifikanter Rangsummentest einen Mittelwertunterschied. Im echten Leben, wo solche Einschränkungen hinsichtlich der möglichen Verteilungen nicht bekannt sind, beweist er aber eben keinen Mittelwertunterschied und auch keinen Medianunterschied, deshalb musst Du die Formulierung bei einem U-Test entsprechend vorsichtig wählen.

Logarithmieren ist für die Interpretation schwierig.

Logarithmus ist eine statige Funktion: Wenn die Logarithmen von x größer sind als die Logarithmen von y, dann sind auch die Werte von x größer als die Werte von y. Das wäre also kein Problem. Aber natürich würde Dir das Logarithmieren der normalverteilten Gruppe deren Normalverteilung zerschießen. Kommt also hier nicht infrage.

Für welchen test würdet ihr euch entscheiden?

Hängt vorrangig von der Stichprobengröße ab, nachrangig davon, ob noch ein Effektstärkemaß, ein Konfidenzintervall etc. berechnet werden sollen/müssen.

LG,
Bernhard