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Bonferroni

BeitragVerfasst: So 1. Okt 2017, 13:28
von KatKat
Hallo ihr Lieben,

ich habe mehrere t-tests für die gleiche abhängige Variable durchgeführt und wollte nun eine Bonferroni-Korrektur machen. Mein Betreuer ist davon aber gar nicht begeistert; meinte, sie sei viel zu konservativ (es waren 15 t-tests) und würde eventuell wichtige Ergebnisse unter den Tisch kehren (da es bei meiner Forschung eben um darum geht, dass kleinste Veränderungen schon klinisch signifikant sein könnten).

Da wollte ich mal ganz allgemein fragen: Was spricht für/was spricht gegen Bonferroni? Wie handhabt ihr Experten das in der alltäglichen Forschung? Ist es wirklich okay, auch mal keine Korrektur zu machen (wenn man es entsprechend begründen kann und darauf in seinem Methodikteil verweist)?

Lieben Dank,
KatKat

Re: Bonferroni

BeitragVerfasst: So 1. Okt 2017, 14:44
von PonderStibbons
ich habe mehrere t-tests für die gleiche abhängige Variable durchgeführt und wollte nun eine Bonferroni-Korrektur machen. Mein Betreuer ist davon aber gar nicht begeistert; meinte, sie sei viel zu konservativ (es waren 15 t-tests) und würde eventuell wichtige Ergebnisse unter den Tisch kehren (da es bei meiner Forschung eben um darum geht, dass kleinste Veränderungen schon klinisch signifikant sein könnten).

Wenn es um kleinste Veränderungen geht, dann ist Deine Studie dramatisch underpowered,
zumindest wenn die Fallzahlangabe in dem anderen thread stimmt. Und 15 gleichrangige
Tests sind schwer nachvollziehbar, das wirkt wie eine fishing expedition.
Da wollte ich mal ganz allgemein fragen: Was spricht für/was spricht gegen Bonferroni?

Ohne Bonferroni steigt das Risiko für Fehler 1. Art, mit Bonferroni steigt das Risiko für Fehler 2. Art.
Wie handhabt ihr Experten das in der alltäglichen Forschung?

Mal so mal so. Vielleicht schlägst Du einen Kompromiss vor, statt 0,05 oder 0,05/15 nimmst Du 0,01.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons