ich möchte im Rahmen einer Interventionsstudie prüfen, ob es bei 2 MZP und 2 Gruppen einen signifikanten Haupteffekt des MZP´s und einen Interaktionseffekt MZP x Gruppe in Bezug auf 72 ordinalskalierte Items (Antwortmöglichkeiten 1-4) gibt.
Gleich 72? Warum und wozu das? Bilden die Items keine Skalen?
Leider ist die Stichprobe mit n Gruppe 1 = 16 und n Gruppe 2 = 30 klein und die Beantwortungen der Items weisen keine Normalverteilung auf.
Das mit der Normalverteilung der Items wäre sowieso egal (Varianzanalysen erfordern
keine normalverteilten Variablen), aber im vorliegenden Fall ist die Frage nach Normalverteilung
auch erst gar nicht stellbar, da es sich um ordinale Items handelt. Die sind weder normal noch
nichtnormal verteilt, solche Verteilungseigenschaften haben schlicht nichts mit Ordinalskalenniveau
zu tun.
1. Wie kann ich prüfen, ob mit den Daten eine Varianzanalyse grundsätzlich durchführbar ist bzw. ob die ANOVA möglicher Verletzungen gegenüber robust ist?
Gar nicht. Varianzanalysen erfordern Messwerte, die eine Varianz haben, damit man
selbige zerlegen kann, vulgo intervallskalierte abhängige Variablen.
2. Falls sich die Daten als ungeeignet erweisen, welches non-parametrische Verfahren kann stattdessen eingesetzt werden?
Du kannst für jeden Probanden ermitteln, ob es eine Verbesserung, Verschlechterung oder
keine Veränderung gab und das als abhängige Variable für den Gruppenvergleich verwenden
(Chi² Test).
MfG
wtf
Mit freundlichen Grüßen
PonderStibbons