Berücksichtigung von Faktoren bei Diskriminanzanalyse

Distanzmaße, Diskriminanzanalyse, graphische Analysen etc.

Berücksichtigung von Faktoren bei Diskriminanzanalyse

Beitragvon mkun » Di 8. Sep 2015, 16:23

Ich habe ein Experiment durchgeführt, bei dem 35 gesunde und 35 kranke ärgerliche und fröhliche Gesichter gesehen haben und ihre okulare Reaktionszeit, also die Zeit bis zur ersten Fixation gemessen wurde. Jetzt will ich eine Diskriminanzanalyse machen und herausfinden, wie gut ich durch die okulare Reaktionszeit Gruppenzugehörigkeit vorhersagen kann.

Einerseits könnte ich die 70 durchschnittlichen Reaktionszeiten auf ärgerliche Gesichter getrennt von den durchschnittlichen Reaktionszeiten auf fröhliche Gesichter untersuchen. Oder eben auch einfach zusammenwerfen, so dass ich eine Variable mit 140 Reaktionszeitdurchschnitten habe. Macht diese letztere Alternative Sinn?
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Re: Berücksichtigung von Faktoren bei Diskriminanzanalyse

Beitragvon PonderStibbons » Di 8. Sep 2015, 16:49

wie gut ich durch die okulare Reaktionszeit Gruppenzugehörigkeit vorhersagen kann.

Warum willst Du genau das wissen? Und warum ausgerechnet Diskriminanzanalyse?
Oder eben auch einfach zusammenwerfen, so dass ich eine Variable mit 140 Reaktionszeitdurchschnitten habe. Macht diese letztere Alternative Sinn?

Nein. Du kannst abhängige Messungen nicht wie unabhängige behandeln.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Berücksichtigung von Faktoren bei Diskriminanzanalyse

Beitragvon mkun » Mi 9. Sep 2015, 10:28

Danke für die Antwort. Ich messe neben der okularen Reaktionszeit auch manuelle Reaktionszeit auf die Bilder und ich untersuche, inwiefern okulare Reaktionszeit ein besseres Maß zur Abbildung von Aufmerksamkeitsverzerrungen in der klinischen Gruppe ist. Dementsprechend will ich mit der Diskriminanzanalyse untersuchen, wie gut beide Maße die Gruppen trennen.
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Re: Berücksichtigung von Faktoren bei Diskriminanzanalyse

Beitragvon PonderStibbons » Mi 9. Sep 2015, 10:45

Da brauchst Du doch keine Diskriminanzanalyse. Dazu kannst Du vergleichen, ob der standardisierte
Mittelwertunterschied bei der einen Messung zwischen den Grupppen größer ist als bei der anderen
Messung. Oder, wenn es denn unbedingt was Kompliziertes sein soll, dann logistische Regression.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Berücksichtigung von Faktoren bei Diskriminanzanalyse

Beitragvon mkun » Mi 9. Sep 2015, 11:21

Was kann eine Diskriminanzanalyse denn mehr als ein Vergleich der Mittelwerte in den zwei Gruppen?

Ist es für die Diskriminanzanalyse denn in Ordnung die mittleren okularen Reaktionszeiten auf ärgerliche Gesichter als eine abhängige Variable in die Analyse einzubeziehen und die mittleren okularen Reaktionszeiten auf fröhliche Gesichter als eine zweite in die gleiche Analyse? Dann könnte ich herausfinden, ob die Kombinationen der Reaktionen auf die Bilder vielleicht besser trennen als die Reaktionen separat..
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Re: Berücksichtigung von Faktoren bei Diskriminanzanalyse

Beitragvon PonderStibbons » Mi 9. Sep 2015, 11:43

Ich muss gestehem dass ich nicht mehr ganz durchblicke, weil Du dauernd andere Fragestellungen beschreibst (mal Art der Bilder als Prädiktor, mal gemessenes Merkmal; mal unterschiedliche Validität von Prädiktoren, mal inkrementelle) und anscheinend auch abhängige und unabhängige Variable durcheinandergehen. Aber wenn Dir die Diskrimanzanalyse zusagt, dann mache sie halt. Man muss dabei ganz besonders auf die Voraussetzungen achten, soweit ich mich erinnere.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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