Interpretation Korrelation

Bivariate Korrelation, partielle Korrelation und Rangkorrelation.

Interpretation Korrelation

Beitragvon sandmann33 » Do 7. Jul 2016, 12:14

Hallo,

ich werte momentan Ergebnisse von einem Versuch aus. Dort wurden Reaktionszeiten in zwei verschiedenen Versuchsvarianten mit je zwei Bedingungen miteinander verglichen.

Bisher habe ich eine ANOVA berechnet, die Haupteffekte für die Varianten und Bedingungen ergibt. Interaktionseffekte gibt es keine.

Anschließend wollte ich nun für jede der Versuchsvarianten die Differenz in der Reaktionszeit zwischen Bedingung 1 und Bedingung 2 mit einem Fragebogen korrelieren, um Hinweise auf Einflüsse zu erhalten.

Nun wurde diese Korrelation signifikant, allerdings nur in einer der beiden Versuchsvarianten.
Ich tue mir nun sehr schwer bei der Interpretation - nachdem es keinen Interaktionseffekt gibt, wirken Versuchsvariante und die beiden Bedingungen ja unabhängig voneinander.

Kann ich trotzdem sinnvoll argumentieren, dass die Korrelation z.B. nur in der schwereren Versuchsvariante signifikant wird, da hier z.B. die im Fragebogen erfassten Merkmale größeres Gewicht haben?

Viele Grüße :)
sandmann33
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Re: Interpretation Korrelation

Beitragvon PonderStibbons » Do 7. Jul 2016, 13:28

Anscheinend ein Messwiederholungsdesign?

Es fehlen die relevanten Informationen (Stichprobengröße, Mittelwerte und Standardabweichungen der Reaktionszeiten, Höhe der Korrelationskoeffizienten, genaue p-Werte).

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Interpretation Korrelation

Beitragvon sandmann33 » Do 7. Jul 2016, 16:05

Ja, genau, mit Messwiederholung.

Mittelwerte sind in Variante 1: 380 und 385 ms. (52 und 50 SD) für die Reaktionen in der Bedingung A und B. Die ANOVA hat Haupteffekte für die Bedingungen A und B sowie für die Varianten des Versuchs 1 und 2 ergeben. Interaktionseffekte gab es keine.

Für die Differenz zwischen den Bedingungen A und B korreliert mit den Ergebnissen eines Fragebogens (über alle 50 Probanden hinweg) ergibt sich r = .39. (p < .05).
Allerdings nur für diese Variante 1 des Versuchs. In der zweiten Variante des Versuchs wird die Korrelation nicht mehr signifikant.

Ich möchte nun logisch begründen, weshalb dies der Fall sein könnte und zwar damit, dass die Variante 1 die schwerere Variante ist und hier evtl. die Eigenschaften, die mit dem Fragebogen gemessen werden, eine größere Rolle spielen.
Allerdings frage ich mich, ob das Sinn macht und bin etwas verwirrt, da es ja keinen Interaktionseffekt gibt und damit ja die Bedingungen und die Varianten des Versuchs unabhängig von einander wirken.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich da einen Denkfehler mache, dass der fehlende Interaktionseffekt hier ein "Problem" ist...
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Re: Interpretation Korrelation

Beitragvon PonderStibbons » Do 7. Jul 2016, 17:38

r = .39. (p < .05).
Allerdings nur für diese Variante 1 des Versuchs. In der zweiten Variante des Versuchs wird die Korrelation nicht mehr signifikant.

Was heißt das? p=0,050? p=0,99?

Und was hat die Korrelation zwischen Reaktionszeiten und Fragebogen mit der fehlenden Interaktion
zwischen den beiden Messwiederholungsfaktoren zu tun, das erschließt sich mir noch nicht.

Mit freundlichen Grüßen

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